Johnny Depp sticht als berühmt berüchtigter Pirat Captain Jack Sparrow nun bereits zum vierten Mal in See. Dafür ging es für mich gleich in die Premierenvorstellung ins C1 Cinema in Braunschweig.
Am Ende des dritten Teils der Reihe, Pirates of the Caribbean Am Ende der Welt, bricht Jack auf, um die Quelle der ewigen Jugend zu suchen. Sein geliebtes Schiff, die Black Pearl, wurde unterdessen von Hector Barbossa erneut entwendet, so dass Jack weder ein Schiff noch eine Crew besitzt. Lediglich Gibbs ist ihm halbwegs treu geblieben.
Genau an dieser Stelle knüpft der vierte von voraussichtlich sechs Teilen an.
Jack taucht in London auf, Gibbs steht vor Gericht und Barbossa steht neuerdings ohne die Black Pearl da. Dieser ist allerdings Kommandant eines Schiffs der englischen Marine. Leider wird so gut wie gar nicht erklärt, was in der Zwischenzeit passiert ist, lediglich Barbossa berichtet einige Zeit später, was mit der Pearl geschehen ist…
In London rettet Jack Gibbs vor der Hinrichtung, trifft seinen Vater sowie Barbossa und eine alte Bekannte, die sich als Jack Sparrow ausgibt und eine Crew anheuert, um sich auf die Suche nach der Quelle der ewigen Jugend zu machen. Es stellt sich heraus, dass die alte Bekannte Angelica, gespielt von Penélope Cruz, ist, welche die Tochter des Piraten Blackbeard ist. Es kommt wie es kommen muss, Jack landet auf der Queen Anne’s Revenge, dem Flagschiff von Blackbeard und somit befindet er sich erneut auf der Suche nach der Quelle. Unterwegs trifft die Crew weitere Bekannte, die Spanier und Meerjungfrauen. Aber erreichen die Protagonisten die Quelle? Mehr dazu gibt es ab dem heutigen Donnerstag in den Kinos.
Meine Kritik:
Ich hab den Film wie bereits erwähnt, schon in der Premiere gesehen und weiß nicht so recht, was ich von dem Film halten soll.
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Johnny Depp hat leider einiges von seinem Charme eingebüßt, Geoffrey Rush kommt nicht mehr als rücksichtsloser Pirat daher (diese Rolle hat vorerst Blackbeard übernommen) und die Musik ist im Großen und Ganzen zwar charakteristisch für die Pirates of the Caribbean Reihe, neue Elemente sind Mangelware. Zudem ist Richard Griffiths (Onkel Vernon aus Harry Potter) als Englischer König ein absoluter Griff ins Klo. Hinzu gesellt sich noch die etwas gezwungene Liebesbeziehung zwischen dem Missionar Philip (Sam Claflin) und der Meerjungfrau Syrena (Àstrig Bergès-Frisbey), welche nicht wirklich in den Rahmen der Story zu passen scheint. Die Beiden wirken auf mich wie ein notdürftiger Ersatz für Orlando Bloom und Keira Knightley.
Als letzten negativen Punkt muss ich den 3D Wahn nennen. Mittlerweile kommt ja jeder Film in 3D in die Kinos, was ich absolut unnötig finde. In Fremde Gezeiten gibt es nahezu keine 3D Effekte, dann kann man sich die Mühe auch gleich sparen.
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Obwohl Johnny Depp einiges an Charme eingebüßt hat, spielt er seine Rolle als Captain Jack Sparrow nach wie vor hervorragend. Er allein ist es mit seiner Art schon beinah wert, sich diesen Film anzusehen. Endlich hat Jack auch eine Kontrahentin bekommen, die ihm ebenbürtig ist, nämlich Penélope Cruz. Sie sieht nicht nur unglaublich gut aus als Piratin, sondern schafft es auch mit Witz und einer guten schauspielerischen Leistung zu überzeugen. Ebenfalls positiv hab ich die ganze Story empfunden, die zwar nicht so stark war, wie die der beiden vorangegangenen Teile, aber den Zuschauer trotzdem mit auf eine Reise nehmen konnte, welche einen von London zurück in die Karibik geführt hat, endlich! Zudem gab es viele Stellen im Film, die ich durchaus amüsant empfunden hab. Schade nur, dass es einige davon schon in diversen Trailern zu sehen gab.
Fazit:
Der Film ist nach wie vor super besetzt, verliert zwar wichtige Personen wie Orlando Bloom und Keira Knightley, gewinnt aber eine Penélope Cruz die es in sich hat. Der Regisseur Rob Marshall hat einen guten Job erledigt, vor allem, da er bisher nicht in diesem Genre aktiv war. Die 3D Technik nervt zwar, es gibt aber auch ausgewählte Kinos, die den Film in 2D anbieten.
Wer also für mehr als 2 Stunden ein sehenswertes Piratenabenteuer und dazu noch Johnny Depp und Penélope Cruz in guter Form sehen will aber nicht mehr als von den vorangegangenen Filmen erwartet (eher weniger), ist in diesem Film gut aufgehoben und sollte nicht enttäuscht werden. Aus diesen Gründen gebe ich dem Film insgesamt 3 von 5 Sternen.