Da ist endlich der dritte Teil von Iron Man, der in den USA gleich am Startwochenende so richtig heftig das Geld in die Kinokassen klimpern ließ. Nachdem Jon Favreau für Teil 1 und 2 auf dem Regiestuhl Platz nehmen durfte und für Teil 3 als Schauspieler dabei ist, wurde für die aktuelle Fortsetzung Shane Black engagiert, der schon im Jahr 2005 mit „Kiss Kiss Bang Bang“ (ebenfalls mit Downey jr.) eine sehr ordentliche Action-Komödie ablieferte.
Tony Stark ist der Iron Man (Robert Downey jr.), hat sich aber zurückgezogen, bastelt ziellos einen Eisenanzug nach dem anderen und leidet unter Angstzuständen. Lebensgefährtin Pepper Potts (Gwyneth Paltrow) sieht diese Entwicklung mit Besorgnis. Erst als der schon länger terroristisch aktive und nicht zu bändigende Mandarin (Ben Kingsley) ein Attentat in Verbindung mit einer eigenartigen Selbstmorddroge verüben lässt und dabei Tony Starks Sicherheitschef Happy Hogan (Jon Favreau) schwer verletzt wird, sieht sich Iron Man auf dem Plan. Der Mandarin ist jedoch ein hochgerüsteter, gefährlicher Gegner und hat noch ein spezielles Geheimnis.
Robert Downey jr. bringt seine facettenreiche schauspielerische Ausstrahlung auch dann ins Spiel, wenn er mal nicht den Coolen mimen muss. Das ist ihm hoch anzurechnen, denn nicht selten steckt er als Tony Stark in seinem Anzug und lässt trotzdem die hochkarätige Schauspielerriege, bestehend aus den vorgenannten und Don Cheadle, Guy Pearce und Rebecca Hall, um einiges hinter sich. Das liegt zum einen daran, dass er als Hauptfigur agieren muss, aber auch an der Inszenierung zur One-(Iron)-Man-Show, die zwar besser und vor allem einfallreicher als Iron Man 2 gelungen ist, aber an den ersten Teil nicht herankommt. Es ist eben schwierig, eine Figur, die im ersten Teil entwickelt wird, in Fortsetzungen am Leben zu halten. Robert Downey jr. kann hierfür sicherlich als ideale Besetzung bezeichnet werden. Es ist dann die überbordende Action mit der leistungsgesteigerten Rüstung, die in immerhin 131 langeweilefreien Minuten die Entfaltung der übrigen Rollen mit den Schauspielern noch mehr in den Hintergrund drängt.
Für einen Film dieses Genres darf auch Komik nicht zu kurz kommen: Während die optisch angebrachten Gags recht gut zünden, verpuffen leider viele der verbalen Pointen vor dem Publikum, was auf Fehler bzgl. Schnitt und Timing schließen lässt und der Figur Tony Stark, die wie selbstverständlich den größten Anteil daran hat, schadet.
Die originellen Überraschungen und Wendungen (den Film bitte bis zum Schluss des Abspanns schauen) sowie Robert Downey jr. retten den Film vor einer actionüberfrachteten Ödnis.