Achtung diese Kritik enthält Spoiler!
Lesen auf eigene Gefahr.
Bitter, mehr als bitter. Spektakuläre 3D Action zu Kosten einer guten Story und der typischen Resident Evil Atmosphäre. Wie muss ich das verstehen? Haben sich die Macher von RE4 zu Beginn hingesetzt und überlegt was in 3D echt cool aussehen würde!? Was für Bilder geschaffen werden müssten, damit die Zuschauer ins Staunen kommt!? Vermutlich, wird es so gewesen sein. Für einen tollen Trailer reichen solch wild aneinander gereihte, auf Hochglanz gestylte, sinnfreie Actionsequenzen absolut aus, um das Interesse vieler Zuschauer zu wecken. Nur sollte man, wenn man schon diesen Weg wählt, zumindest Versuchen eine halbwegs fesselnde Geschichte drum herum zu entwickeln. Aber das war den Verantwortlichen wohl nicht so wichtig. Der Film kommt bei mir wirklich nicht gut weg, aber fange ich doch am besten mal Vorne an.
SPOILERWARNUNG die Zweite!
Gleich zu Beginn stürmt Alice mit ihren Klonen die Umbrella-Basis, hier werden keine Gefangen gemacht, sondern eiskalt aussortiert. Kugelhagel und Slow Motion hier und da, es geht ordentlich zu Sache. Alice (ihr Klon) zerlegt eine Gruppe von Soldaten innerhalb kürzester Zeit in ihre Einzelteile, mit Samurai-Schwertern, Wurfsternen und allem was dazu gehört. Wenige Augenblicke später erscheint die nächste Einheit auf der Bildfläche, hier macht es sich Alice einfach und wendet Ihre besonderen Fähigkeiten an. Ein großer Knall und Alles liegt in Schutt und Asche. Warum Sie das vorher nicht genauso gemacht hat, weiß nur Sie selbst. Solche Sequenzen sind trotzdem schön anzusehen, aber dennoch sinnfrei. Weiteres Beispiel: Mit 100 Kmh einen Schacht runter stürzen und trotzdem jeden Schuss gezielt in den Körper des Feindes jagen, das sind wirklich mal Fähigkeiten. Dann die Szene im Flugzeug. Alice hält Ihrem Wiedersacher die Knarre an die Schläfe und schwups zaubert dieser eine Spritze aus dem Ärmel und rammt sie Alice in den Hals. Hätte Sie doch einen Klon geschickt, dann wäre die Sache möglicherweise besser ausgegangen. Die Spritze sorgt natürlich dafür, dass Alice ihre Superkräfte einbüßt und von dem Oberschurken nach allen Regeln der Kunst verdroschen wird. Tja, aber auch nur solange bis das Flugzeug kurz vor Absturz ist. Und hier folgt wieder einer dieser schönen Braucht-die Welt-nicht-3D-Momente. Das Bild stoppt genau im Augenblick des Aufpralls und die Kamera fährt noch einmal durch das gesamte Flugzeug, bevor alles in der Explosion und dem Flammen untergeht. Nicht ein Fingernagel wäre von Alice übrig geblieben, aber irgendwie hat sie es doch überlebt und taumelt sichtlich mitgenommen aus dem Trümmerfeld. Anschließend folgt minutenlang einzige Langeweile. Alice spricht komaziös in ihr Videotagebuch und sucht verzweifelt nach dem heiligen Ort, an dem es noch kein Zombie hin verschlagen haben soll. Ich will jetzt auch nicht jeden Kritikpunkt aufzählen, denn zwischendurch kommt doch ein wenig RE-Stimmung auf. Das fast verlassene Gefängnis umringt von hunderten Zombies, welche sich allmählich langsam den Weg nach innen graben, das erinnert dann schon mehr an die guten Teile 1-3. Dann kommt er, eine 6-Meter Hüne mit Getreidesack über dem Kopf und einer Monster-Axt die alles was ihr in den Weg kommt dem Erdboden gleich macht. Woher dieses Monster kommt, erfährt der Zuschauer nicht. Die Axt muss er sich wohl selbst geschmiedet haben, sieht auf jeden Fall nicht nach Din-Norm aus. Gekillt werden muss diese Fehlmutation natürlich auch noch, das übernehmen Alice und Claire höchstpersönlich. Glücklicherweise für die männlichen Zuschauer steigt die Schlacht im Duschraum. Leider haben die Mädels noch reichlich Stoff am Körper, aber der Anblick ist dennoch nicht weniger ansprechend. Das sind schon zwei verdammt heiße Hauptdarstellerinnen. Mit vereinten Kräften und jeder Menge Sexaple wird auch dieser Kampfprotz in die Schranken gewissen, inklusive sattem Headshot. Richtig ärgerlich wird es dann erst wieder zum Schluss. Der alles entscheidende Endkampf endet schon wenige Augenblicke nachdem er Angefangen hat. Zuerst rackern sich Claire und Chris nach Kräften ab, den finalen tödlichen Stoß zu setzten. Bis dann endlich Alice, nachdem sie zunächst entspannt zugeschaut hat, die Schrotflinte zu Hand nimmt und Wesker ein faustdickes Loch in den Kopf schießt. Nun machen auch Claire und Chris ihre Magazine leer und pumpen alles was an Blei noch da ist, in den Schurken rein. Man mag es kaum glauben aber nur wenig später, flüchtet der durchlöcherte Kollege samt Cyber-Space-Shuttle um wiederrum nur Sekunden später von Alice nun endgültig in die Luft gesprengt zu werden. Was für ein Müll. Anschließend werden noch alle Gefangen befreit, erinnerte ein wenig an das Ende von „die Insel“, so wie sie da alle in ihren weißen Trainingsanzügen auf dem Schiff herumlaufen. Und bevor das letzte Wort gefallen ist, sieht der Zuschauer schon die nächste Katastrophe auf die Protagonisten zukommen. Ein Glück endet hier der Film und schafft den Cli