Hollywood oder RAF? Diese Frage stellte sich dem Schauspieler Christof Wackernagel als er 1977 von Regisseur Alan Parker das Angebot erhielt, die Hauptrolle in dessen Gefängnisdrama „Midnight Express“ zu übernehmen. Der junge Mann entschied sich für das Leben im Untergrund und für den bewaffneten Kampf. Dreißig Jahre später spricht der Ex-Terrorist in seiner neuen Heimat Mali vor der Kamera seines Neffen Jonas Grosch freimütig über seine Vergangenheit und vor allem über weitere Pläne und Ideen. In der mit sehr bescheidenen Mitteln gedrehten Dokumentation „Der Weiße mit dem Schwarzbrot“ setzt der Regisseur seinem eigenwilligen Onkel ein wenig distanziertes Denkmal.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,0
solide
Der Weiße mit dem Schwarzbrot
Von Andreas Staben
Hollywood oder RAF? Diese Frage stellte sich dem Schauspieler Christof Wackernagel als er 1977 von Regisseur Alan Parker (Die Commitments, Mississippi Burning) das Angebot erhielt, die Hauptrolle in dessen Gefängnisdrama „Midnight Express“ zu übernehmen. Der junge Mann entschied sich für das Leben im Untergrund und für den bewaffneten Kampf. Dreißig Jahre später spricht der Ex-Terrorist in seiner neuen Heimat Mali vor der Kamera seines Neffen Jonas Grosch freimütig über seine Vergangenheit und vor allem über weitere Pläne und Ideen. In der mit sehr bescheidenen Mitteln gedrehten Dokumentation „Der Weiße mit dem Schwarzbrot“ setzt der Regisseur seinem eigenwilligen Onkel ein wenig distanziertes Denkmal. In der von Grosch unkommentiert, aber mit einem von Sympathie und Offenheit geprägten Blick eingefangenen Mischung aus eitler Selbstdarstellung und engagierter Argumentation kommt aber den