Herrlich kurzweiliger Kracher
John Travolta spielt diesmal nicht den Bösewicht, sondern einen durchgeknallten Agenten. Einfach nur grandios. Glatzkopf, Ohring, Lederjacke, Palästinensertuch, das ist die Ausstatung von Travolta. Herrlich!
In „U-Bahn Pelham 123“ ist er ein Bösewicht, und ich habe in da schon vergöttert. Was er aber hier abliefert, ist unglaublich gut, oder genauer gesagt, cool.
Jonathan Rhys Meyers, sein Partner, passt hier wie die Faust aufs Auge. Der kleine smarte, "ich will einmal James Bond sein", ist Assistent des amerikanischen Botschafters, der plötzlich einen Auftrag bekommt, den durchgeknallten Travolta, bei seinen Ermittlungen zu unterstützen. Er muss einiges in Kauf nehmen, wie z.b. mit einer Vase Koks durch Paris laufen oder, leider Gottes, den Tod von Polizisten im Kauf zu nehmen. Das alles steckt er zwar ein, aber man merkt es ihm schon an das er überfordert ist. Gut das in seiner nähe Travolta ist :-)
Den Film an sich darf man nicht zu ernst nehmen. Die Handlung ist sehr oberflächlich, und immer wieder ändert sich auch der Inhalt so das sich auch die Richtung schlagartig ändert. Hier hätte man sich gleich von Anfang an richtig entscheiden sollen in welcher Richtung man gehen will, den man kommt ganz kurz ins schleudern und verliert zu schnell den Faden.
Der Regisseur, Pierre Morel, hat uns bei seinem Film, 96 Hours, schon gezeigt, was er drauf hat, vor allem bei den Action Szenen. Da hat er Liam Neeson durch Paris gescheucht um seine Tochter zu finden. Aber der Unterschied zu Travolta ist folgendes, Neeson, hat vorher die Fragen gestellt bevor er um sich schoß, Travolta aber schießt bevor er die Fragen stellt. Und das ist gut so, richtig geil sogar.
Schießereien, Nahkampfeinlagen, Explosionen und Autojagden, die gesamte Palette ist hier vertreten. Und zimperlich geht es bei den schießereien nie zur Sache, sowie die Martial Arts Einlagen beim Kampf gegen eine Jugendgang. Hier wird nicht lange gefragt, hier wird einfach geschoße