Der Junge im gestreiften Pyjama
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Thomas Z.
Thomas Z.

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3,0
Veröffentlicht am 3. Mai 2018
Auch wenn man keinen historisch authentischen Film erwarten kann, stoßen doch einige sehr unrealistische Ungereimtheiten bitter auf. Nichts desto trotz denke ich, ist der Versuch, die Abscheulichkeit des Holocausts einer jüngeren Generation nahezubringen, nicht gescheitert. Durch die sehr subjektive Sicht eines deutschen achtjährigen Jungen wird der Wahnsinn zum Zuschauer transportiert. Schauspielerisch gibt es dabei wenig zu meckern, die Inszenierung hingegen hätte etwas mehr Tiefe und Dramatik benötigt, statt der phasenweise störenden Sentimentalität. In nur 90 Minuten Spieldauer lässt sich das kaum realisieren. Trotz verschenkten Potentials, halte ich den "Jungen im gestreiften Pyjama" für sehenswert, ein Meisterwerk darf man hingegen nicht erwarten.
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 5. Juli 2017
Der etwas andere Zaungast

Im Folgenden werde ich mich mit dem Film „Der Junge im gestreiften Pyjama“ aus dem Jahre
2008 von Mark Herman, basierend auf dem gleichnamigen Roman von John Boyne
auseinandersetzen. Liest man den Titel des Films, so denkt man bei weitem nicht an solch
einen emotionsgeladenen, berührenden Kriegs-Film. Das britische Drama handelt von einer
Familie, die aus Berlin wegziehen muss, da der Familienvater als Nazioffizier in einer hohen,
verantwortungsbewussten Position im Konzentrationslager kommandieren soll. Der Film spielt
zu dem Zeitpunkt als die industrielle Massenvernichtung der europäischen Juden beginnt.
Besetzt sind die Rollen der Filmfiguren wie folgt: Bruno, der Sohn des Offiziers (Asa
Butterfield), Schmuel, der Jude, der im Konzentrationslager gefangen ist (Jack Scanlon),
Brunos Vater & Nazioffizier (David Thewlis), Brunos Mutter (Vera Farmiga), Gretel, Brunos
Schwester und Mitläuferin des Regimes, geprägt durch den Vater und den Leutnant, für den
sie schwärmt (Amber Beattie).
Die ausdrucksstarke Besetzung der Filmcharaktere, lässt den Film authentisch wirken. Die
Naivität und innige Freundschaft der Jungen, erweckt beim Zuschauer Mitgefühl. David
Thewlis, in der Rolle Brunos Vaters und Nazioffiziers, wirkt gewissenlos und schockiert den
Zuschauer, indem er eiskalt handelt und auch seiner Familie wenig Mitgefühl spendet für die
Situation für die er verantwortlich ist. Auch die leichte Beeinflussbarkeit Gretels, gespielt von
Amber Beattie verdeutlicht wie schnell eine Jugendliche Teil der schrecklichen Führung
werden kann. Vera Farmiga in der Rolle der Mutter erweckt ebenfalls das Mitgefühl der
Zuschauer, da man ihre Verzweiflung und gleichzeitig Machtlosigkeit gegenüber ihrem Mann
erlebt.
Durch ein schlichtes, fast schon tristes Farbbild, was die Farbauswahl und -vielfalt betrifft und
durch wenig Details im Bild, wird die Thematik des Holocausts unterstützt und bietet dem
Zuschauer die Möglichkeit dazu, sich voll und ganz in diese schreckliche Zeit
zurückzuversetzen. Durch eine niedrige Beleuchtung in bedrückenden oder beängstigenden
Szenen wird die Wirkung dieser verstärkt. Genauso erlebt man durch eine stärkere
Beleuchtung und Farbvielfalt, die eigentlich „schönen“ Momente intensiver und es wirkt schon
fast unbeschwert, wie Bruno durch die Wiesen läuft und mit seinem Flugzeug spielt. Nähe
baut der Film zum Zuschauer auf, da sehr direkt gezeigt wird, wie die Familie mit der Kriegsund
Judensituation ihrer Zeit umgeht, in der der Familienvater ein Einfluss habender Teil im
Hinblick auf die Massenvernichtung ist. Direkt im Hinblick darauf, wie ohne viele Details, der
Fokus auf den Holocaust gesetzt wird und direkt, da der Film dem Zuschauer Situationen
aufzeigt, die man ähnlich erlebt hat und somit nachempfinden kann. So passiert es, dass
Bruno, der Sohn des Nazioffiziers, nicht versteht, wieso sich der Haushaltshelfer, der eigentlich
Arzt ist, um das Essen der Familie kümmern muss und selbst nichts essen darf. Er ist Jude.

Zudem denkt Bruno, dass das Konzentrationslager hinter dem Haus der Familie ein Bauernhof
sei und wundert sich wieso dort alle den ganzen Tag im Pyjama rumlaufen. Als er eines Tages
den „Bauernhof“ erkunden will, lernt er Schmuel kennen, der ein Gefangener im
Konzentrationslager ist. Die Freundschaft zwischen den beiden (un-)gleichen Jungen ist
moralischer Dreh- und Angelpunkt des Films.
David Thewlis, der Brunos Vater und den Nazioffizier spielt und seine Machtposition als
Offizier mehr als deutlich auslebt, verkörpert seine Rolle erstklassig durch absolute Strenge
und sogar Emotionslosigkeit gegenüber seiner eigenen Familie. Wie nah Bruno eigentlich dem
Verursacher der Grausamkeit im Konzentrationslager ist, kann er nicht begreifen. Diese
Naivität und teilweise auch Unwissenheit, bringt für mich die Dramatik in den Film. Die
Situation des Holocausts wird durch den Blickwinkel zweier Kinder gezeigt, der sehr naiv und
gutgläubig ist. Besonders die schauspielerische Leistung der beiden Jungen ist meiner
Meinung nach als sehr gut anzusehen. Betrachtet man die Thematik des Holocausts und der
schlimmen Ereignisse, die dieser mit sich brachte, so ist der Film einerseits nicht schonungslos
genug umgesetzt.
Zur Filmsprache und dem Inszenierungsstil, gibt es einige Merkmale, die von Bedeutung für
den Film sind. So wird Bruno, der Sohn des Offiziers oftmals im sogenannten „Close-Up“, also
der Nahperspektive gezeigt. Der Zuschauer bekommt seine Gefühle, Reaktionen und
Gesichtsausdrücke aus nächster Nähe mit und baut so eine Ebene zu Bruno auf.
Zu den Kameraperspektiven gibt es zudem zu sagen, dass sie die Positionen der einzelnen
Persönlichkeiten im Film unterstreichen. So wirkt Bruno, wenn aus der Vogelperspektive
gezeigt wird wie er durch die Wälder rennt, klein und hilflos im Vergleich zu seinem Umfeld.
Genauso werden die Jungen am Zaun teilweise aus der Vogelperspektive gezeigt, was sie
klein und hilflos erscheinen lässt. Im Gegensatz zur Vogelperspektive werden Brunos Vater
oder auch der Leutnant aus der Untersicht (engl. Low Angle) gezeigt, in der die Kamera
deutlich unter der Augenhöhe nach oben gerichtet ist, was sie mächtiger erscheinen lässt. Sie
wirken im Vergleich zu den Kindern sehr dominant und auch angsteinflößend, was ihre
Position unterstreicht und bestärkt. Durch kurze, hektische Szenen gegen Ende des Films,
wird der Spannungsaufbau stark gefördert. Die Sequenzen springen von Bruno, der ins
Konzentrationslager eingedrungen ist, um Schmuels Vater zu finden zu Brunos Familie, die
zum Konzentrationslager rennt, um ihn zu retten. Durch die alternierende Montage, also der
Montage von Einstellungen auf verschiedene Figuren, die sich aber in der gleichen zeitlichen
Einheit befinden, entwickelt man als Zuschauer eine Unruhe, da man unbedingt wissen
möchte, wie die dramatische Situation endet. Durch passende Filmmusik, werden einzelne
Szenen in ihrer Wirkung auf den Zuschauer gestützt.

Durch einen unbewachten Stacheldrahtzaun wird die simple Idee Brunos, sich unter dem Zaun
hindurch zu graben, ermöglicht. Diese unüberlegte Idee, wird ihm im weiteren Verlauf des
Films zum Verhängnis, was nicht absehbar ist. Dadurch, dass der Film aber aufzeigen soll,
dass eine gesamte Generation von unschuldigen Kindern existierte, wird die Thematik
angemessen behandelt.
Aus meiner Sicht der angehenden Lehrperson denke ich, dass der Film „Der Junge im
gestreiften Pyjama“ durchaus dazu geeignet ist, um das Thema des Holocausts im
Geschichtsunterricht zu behandeln, da er aus der naiven Sicht der unschuldigen Kinder
gezeigt wird. Er dient als Einstieg zur Thematik des Holocausts und genauso als Vertiefung
oder Abschluss, nachdem die Schüler wissen, was zu dieser Zeit Schreckliches geschah. Über
die Intensivität und das „Nicht-Zeigen“ schlimmerer Szenen wie in anderen Filmen, wie
beispielweise der Verbrennung in Schindlers Liste, lässt sich sicherlich diskutieren und somit
sollte zusätzlich das Ausmaß dieser schrecklichen Zeit separat verdeutlicht werden. Der Film
bietet zudem die Möglichkeit Themen wie den Holocaust, den 2.Weltkrieg, den
Nationalsozialismus, die Gewalt, den Widerstand, aber auch Freundschaft und Familie zu
behandeln. Jedoch sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass die Schüler ein Verständnis
dafür bekommen, dass niemand direkt als „Opfer“ zu betiteln ist. Von dem Betiteln bestimmter
Personengruppen als Minderheiten oder der Diskriminierung dieser sollte man Abstand
nehmen. Auch der Transfer in den Deutschunterricht ist möglich, da man beispielsweise die
einzelnen Figuren des Films analysieren lassen kann, um den Schüler/innen einen detaillierten
Einblick in die Blickwinkel und Gefühlswelten dieser zu geben.
Das Ende des Films war nicht abzusehen und somit erschreckend für mich. Doch hier
bekommt man als Zuschauer eine Botschaft vermittelt. Die diskriminierende Ideologie der
Nazis steht im Gegensatz zu Boynes humanistischer Botschaft: „Alle Menschen sind gleich“
(vgl. Boyne 2009). Da der Vater am Ende seinen Sohn auf die Art und Weise verliert, die er
vorher gewissenlos massenhaft durchführte, wird verdeutlicht wie viele unschuldige Menschen
durch das Vergasen ihr Leben lassen mussten und wie schmerzhaft es für all jene Familien
war und teilweise auch noch ist, die ihre Geliebten auf diese schreckliche Art und Weise
verloren haben. Zudem wird vermittelt wie gleich doch eigentlich alle Menschen sind, egal
welcher Herkunft. Es hat mich sehr berührt, da man im Laufe des Films eine Empathie für
Bruno und Schmuel entwickelt hat. Abschließend ist der Film “Der Junge im gestreiften
Pyjama“ absolut sehenswert und ein berührender Film mit einer unfassbar grausamen
Geschichte als Hintergrund.
Kino:
Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 7. März 2017
"Der Junge im gestreiften Pyjama" ist ein sehr guter und spannender Film, der mich in keiner Sekunde gelangweilt hat. Es ist richtig, das vieles unlogisch und vielleicht auch nicht völlig korrekt dargestellt ist, aber trotz allem kann man sich leicht in die Geschichte einfühlen und lernt besonders die beiden Jungen "lieben". Asa Butterfield ist ein hervorragender Schauspieler! Er spielt den naiven Jungen sehr überzeugend und man möchte ihn den ganzen Film über am liebsten in den Arm nehmen und beschützen.

spoiler: Das Ende musste so kommen um die Botschaft des Films eindeutig rüberzubringen und trotzdem habe ich die ganze Zeit gehofft das es doch noch anders kommt.


Ein Film der nicht leicht zu verdauen ist, aber trotzdem - oder gerade deswegen - auf jeden Fall lohnenswert ist.
Hermann S.
Hermann S.

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4,5
Veröffentlicht am 29. Juli 2013
Der Junge im gestreiften Pyjama ist ein ausgezeichneter Film. Ich habe ihn mit Originalton gesehen.

Zuerst einmal möchte ich negative Kritiken an dem Film von anderen aufgreifen und relativieren.

Der Film basiert auf einer fiktiven Geschichte, dass weiß man wenn man sich den Film anschaut. Der Film muss daher nicht zwingend das komplette Leben während der Kriegszeit perfekt wiedergeben um seine Botschaft, seine Geschichte zu erzählen. Und auch dass die Eltern in dem Film ihre Kinder eher nach heutigen Erziehungsmethoden großziehen ist nicht unbedingt von Nachteil – es gibt den Charakteren und der Geschichte so eine andere Tiefe.

Der Film schafft es die komplette Zeit über spannend zu bleiben. Die Hauptgeschichte und die kleinen Nebengeschichten sind schauspielerisch wie auch von der Logik des Drehbuchs sehr gut umgesetzt.
Für mich hat der Film zwei entscheidende Botschaften. Die Gefahr der Aussage des Vaters, wie man muss Befehle befolgen und Entscheidungen akzeptieren. Diese Einstellung ist wohl auch der Hauptgrund warum viele schlimme Übel in der Geschichte der Menschheit passiert sind. Wenn man in einer Gesellschaft lebt in der keiner mehr einen Gesamtüberblick hat, dann steigt die Schwierigkeit richtige Entscheidungen zu treffen und gut zu handeln. Eine Herausforderung die in unseren heutigen Zeit nicht kleiner geworden ist, nur eben anders aussieht.

Die andere Botschaft, wenn man es denn Botschaft nennen kann, ist die Kindlichkeit des kleinen Bruno. Viele Dinge im Film ordnet er durch seine naive kindliche Art vollkommen falsch ein. Sei es die Aussage über die Haushilfe, der ein schlechter Arzt gewesen war, da er jetzt Karotten schälen muss; der Glaube das die KZ-Häftlinge nur ein Spiel spielen, da sie ja Nummern und Pyjamas tragen; oder nachdem er die, ich nenne es mal, Propagandakomödie über das Leben im Ferienlager KZ gesehen hatte, der Glaube daran, dass sie dort wirklich so leben. Die Geschichte lebt zu einem sehr großen Teil von der Naivität des Jungen. Die Botschaft sehe ich darin, dass Kinder oftmals noch die Fähigkeit besitzen zwischen Gut und Schlecht zu erkennen. Die komplexe Erwachsenenwelt lässt zu, dass Menschen Dinge tun und dabei glauben richtig zu handeln. Als Beispiel könnte die Szene dienen in der Pavel den Wein verschüttet und der Obersturmführer Kotler ihn danach verprügelt. Die Kinder sind schockiert und wollen eigentlich nicht, dass er verprügelt wird. Der Vater akzeptiert es mit Gelassenheit.
Soll heißen, dass Kinder in vielen Bereichen noch feinfühliger sind und instinktiv besser zwischen Gut und Böse, Recht und Unrecht unterscheiden können.

Wie viele Filme schockiert dieser auch und lässt einen auch mit dem gesehen alleine. Dennoch schafft er es etwas Positives mitzunehmen. Höchstwahrscheinlich, weil diese Geschichte so nie passiert ist, aber dennoch sehr nachvollziehbar wirkt und möglich erscheint.

Ohne Zweifel ist der Film so gut, weil die Romanvorlage so gut ist. Trotzdem ist der Film sehr gut umgesetzt: Die Schauspieler überzeugen und die Szenerie wirkt auch sehr passend.

Als Film Allgemein 4,0 Sterne

Als Film im Genre 4,5 Serne - großes Kino!
Pato18
Pato18

2.282 Follower 993 Kritiken User folgen

3,5
Veröffentlicht am 15. Januar 2013
"Der Junge im gestreiften Pyjama" ist ein guter film,der eine wirklich schlimme geschichte erzählt. leider war das ja wirklich so! der film ist mehr interessant als spannend.man will eben wissen was mit den leuten passiert. das ende ist dann wohl das stärkste am film!
Sunny1974
Sunny1974

6 Follower 35 Kritiken User folgen

5,0
Veröffentlicht am 28. Februar 2012
Einfach Klasse gemacht... die Sicht von Kindern in der SS Zeit mal darzustellen... ist hier einfach Klasse gelungen... so kann ich mir das auch vorstellen und im Grunde wurde hier mal wieder die Grausamkeit dieser Zeit einem vor Augen geführt.
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 30. März 2011
Ich dinde diesen Film einfach super! Wir haben den heute im Geschichtsunterricht geguckt.Die Schauspieler haben allles sehr gut rübergebracht und an shich,dich Geschichte ist umwerfend!
Ich finde es sehr traurig was am Ende geschieht,aber es ist ja irgendwie klar.Manches ist im Film etwas unlogisch,aber da kann man ja ein Auge zudrücken.Der Film ist empfehlenswert und ich finde er sollte mit in den LEhrplan der 9. Klasse mit reingenommen werden um den Schülern zu zeigen wie grausam die Zeit des 2. WK doch war. DA wird es dann bestimmt weniger Rechten geben.
Starsky79
Starsky79

3 Follower 19 Kritiken User folgen

5,0
Veröffentlicht am 14. Juli 2010
Dieser Film ist mehr als traurig!
Bruno der kleine achtjährige Sohn eines KZ Komandanten beginnt eine verbotene Freundschaft mit einen jüdischen Jungen der ebenfalls Acht Jahre ist.
Jeden Tag treffen sie sich am Zaun an einer unauffälligen Ecke des KZs.
Bruno denkt alles sein nur ein Spiel und versteht nicht warum nicht auch er hinter den Zaun darf um mit dem jüdischen Jungen besser spielen zu können.

Die Geschichte ist teils unglaubhaft aber sehr gut erzählt. Wer sich darauf einläst wird am Ende des Film sehr nachdenklich sein...
Kino:
Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 16. Mai 2010
Der Film war herzergreifend und dramatisch. Die kleinen Logikschwächen haben mich nicht groß gestört. Ich hab wirklich mit der kindlichen Unschuld Brunos mitgefühlt und mitgelitten. Wie rein und friedlich doch so eine Kinderseele sein kann. Das hat der Film auch sehr gut rübergebracht und wirkt auch dank guter schauspielerischen Leistung überzeugend.
Harry
Harry

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4,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Ein ausserordentlicher Film mit starken schauspielerischen Leistungen.

Hier wird auf die sonst übliche Gewaltdarstellung komplett verzichtet, was die kurzen Momente, in denen Menschen angebrüllt oder angegriffen werden, umso eindringlicher werden lassen.

Ich konnte mir gut vorstellen, wie das Kind Bruno seine Umwelt wahrnimmt, hätte mir aber im Nachhinein doch ein paar Szenen mehr aus dem Blickwinkel des Kindes gewünscht.

Auch die Ausstattung hätte gerne etwas opulenter ausfallen dürfen.

Die unglaubliche Naivität des Jungen nehme ich einfach mal hin und vermute, dass er eben nicht gerade ein helles Köpfchen ist.

Anmerkung: Mein Vater, Jahrgang 1934, erzählte, dass er als Knirps von nichtmal 10 Jahren bereits wusste, was auf dem Werksgelände nebenan vorging, wo ebenfalls ein Arbeitslager eingerichtet war.

Zu Anfang des Films sieht man zudem, wie Bruno und seine Freunde an einem LKW vorbeilaufen und an Leuten, die gerade abtransportiert werden.

Also muss der Junge ein wenig dumm sein, wenn er da keine Zusammenhänge erkennt oder wenigstens Fragen gestellt hat.

Das war jetzt ein Erklärungsversuch, der keineswegs böse gemeint ist.

Sentimental finde ich den Film jedoch nicht. Es ist eine Tragödie, die man da verfolgt, wo man sich manchmal fragt, warum die Menschen so handeln, wie sie es tun.

Mangelnde Courage kann es nicht alleine gewesen sein.



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