Ein Geniestreich. Neo-Noir-Thriller mit fantastischen Bildern, Wahnsinnssoundtrack und eigenem Rhythmus. Sollte man idealerweise auf einer grossen Leinwand schauen (und keine "Transporter"-Action erwarten).
Stilistisch stark. Ryan Gosling spielt großartig und schaft den Spagat zwischen gutmütig naiv und eiskalt berechnend. Leider ist die Story hanebüchen und trozdem vorhersehbar. Während auf der Leinwand der Fahrer von den Gangstern unterschätzt wird, ist dem Zuschauer bald klar das der schweigsame Terminator alle aus dem weg räumen wird. Es baut sich kaum Spannung auf. Stellenhaft auch zu kitschig. Overall: Gute Unterhaltung - kein Meisterwerk.
Ok Leute, ich habe noch nie in meinem Leben so eine Kritik geschrieben, aber ich muss mich booster87 anschließen und habe mich jetzt extra hier registriert, um meinen Senf dazuzugeben. ABSOLUT keine Ahnung, wieso der Film so gut bewertet wird. Habe ihn mir gerade reingezwungen, weil meine Frau ihn mir zeigen wollte und folgendes frage ich mich:
1. Wieso verlieben sich die beiden? Die beiden haben sich im Flur gesehen und er hat ihren Einkauf nach Hause gebracht. 2. Wieso gibt ein man sein ganzes Leben auf für eine Frau und ihr Kind, dass er nach zwei Begegnungen kennt? 3. Was hat es mir den 300.000 für das Auto auf sich? 4. Wieso jagen die den Fahrer auf einmal? 5. WIESO SIND DIE SZENEN SO LANG? 6. Wieso küsst er sie und zermalmt dann seinen Kopf? 7. Wieso fliegt das Auto wie ein Halbmond weg? 8. Wieso sieht die Frau die ganze Zeit so aus, als würde sie heueln? 9. Wieso wünscht sie sich, dass der süße Vater ihres Sohnes nicht nach Hause kommt? 10. WIeso trifft sie sich mit ihm, wenn sie verheiratet ist? 11. Wieso vertraut der Ehemann dem Fahrer so schnell? 12. WIeso wird dem Typen sofort sein Becken gebrochen, weil er ein guter Händler ist? 13. WIeso lässt der gefährliche Typ sich abzocken und der ungefährliche zerstört sein Becken?
Ach die Liste hört einfach nicht auf... Dem Film fehlt es an gutem Schnitt, Kameraführung, korrekter dramatischer Darstellung, Geschichte, Hintergründe, Erklärungen, künstlerischer Darstellung, woooooooooooooow keine Ahnung, wieso man diesen Film auch noch meisterhaft nennt.
Ich hab diesen Film heute mal geguckt, nachdem ich sonst immer schon nach ein paar Minuten ausgemacht habe. Ich wollte wissen warum dieser Film so gut bewertet wurde und kann es nicht verstehen. Sowas langweiliges...ein Klischee jagt das nächste, man weiß am Anfang der Szene schon was passieren wird.
An dieser schwachen Story ändert auch nichts diese sinnlose Gewalt...total überflüssig.
Einzig und allein die Stimmung durch Licht und Kameraführung fand ich super...im Gegensatz zum Titelsong...das nervt einfach
Hypnotische, eindringliche, elektrisierende Odyssee in eine unbarmherzige Welt, brutal guter Soundtrack obendrein und Ryan Gosling sowieso saucool. 10/10
Eine etwas eigene Filmart der ich an sich nicht allzu viel abgewinnen kann: herzlose und restlos unterkühlte Männerdramen. Dieser hier ist dann auch noch so gemein im ersten Moment wie ein Action-Thriller zu klingen: die Story eines Superfahrers der sich mit einer Familie anfreundet und danach alles tut um diese vor kriminellem Schaden zu bewahren hätte auch ein schlichter Steven Seagal Film sein können und sich voll und ganz auf rasante Autoaction verlassen können. Das genaue Gegenteil ist aber der Fall: der Film ist eine Lehrstunde in „Langsamkeit“, ich hab schon lange keinen Film mehr gesehen der seine schlichte Story so episch dehnt. Das ist aber gar nicht schlimm oder schlecht, es ist behilflich beim Schaffen einer kühlen, traurigen und melancholischen Atmosphäre. Mit Ryan GOsling hat man auch die optimale Hauptfigur gefunden: der spielt den wortkargen Einzelgänger ausdrucksstark und minimalistisch, daneben punktet ganz besonders Albert Brooks als Gangsterboss (wenn man bedenkt dass Brooks sonst auch eher auf die Rolle des lieben, netten Kerls geeicht ist.). Die Thrillerhandlung an sich erfindet das Rad nicht neu, liefert aber solide Spannung und an einigen Stellen ungeahnt überraschende und epische Gewaltausartungen. All dies lebt aber von der Atmosphäre die den Film letztlich nicht zum fetten Blockbuster, sonern mehr zum leisen Independent-Kino macht, inbesondere weil auch die Actionszenen relativ überschaubar bleiben.
Fazit: Bewußt träger Thriller der nicht als reines Konsumkino taugt, sondern einem etwas anspruchsvolleren Kino!
"Drive" ist ein Nicolas Winding-Refn Film, sprich es ist eine langsame und trotzdem meisterliche Inszenierung da. Es wird wenig geredet, da der Film durch Bildersprache sehr gut funktioniert. Der Score ist wieder richtig stark und der Cast top besetzt. In der ersten Stunde ist das FSK 18 nicht nachvollziehbar, doch im letzten Drittel des Filmes wird es sehr heftig und blutig, doch die Inszenierung bleibt artistisch. Dieser Film wirkt wie ein Kunstwerk, es ist speziell und etwas abstrakt und definitiv mehr als nur sehenswert.
Fazit: eine meisterliche Inszenierung, eine tolle Atmosphäre, toller Cast, starker Score - der stärkste Refn-Film.
Die Bewertung von Filmstarts (5 Sterne) ist schon ziemlich hoch angesetzt. Angemessen erscheinen mir hier aber 4 Sterne. Der Film schafft es schon in den ersten Minuten in seinen Bann zu ziehen. Die Atmosphäre während der Fluchtfahrt ist einfach grandios umgesetzt. Ebenso Ryan Gosling, für den diese Rolle absolut maßgeschneidert war. Um hier nicht zu viel zu verraten, schaut euch den Streifen auf jeden Fall an!!!