Ein würdiges Ende. Sehr spektakulär, spannend (auch, wenn ich das Buch in- und auswendig kenne) und auch 3D war gut eingesetzt. Am meisten beeindruckt hat mich die Erinnerungsszene von Snape. (Achtung, ab hier wird gespoilert!) Eine für die ganze Reihe sehr wichtige Szene, da man hier endgültig erfährt, auf wessen Seite er steht und warum er wie handelt und auch Harry erfährt sein Schicksal. Nachdem im 6. Teil mit den Erinnerungen über Voldemort ordentlich gespart wurde, hatte ich die Befürchtung, dass sie auch diese Szene arg kürzen. Doch dafür wurde sich Gott sei Dank alle Zeit der Welt genommen, so dass jeder mitkam und, mit Rückblenden aus den anderen Filmen, Zusammenhänge erklärt werden konnten. Dafür wurde leider an anderen Stellen gekürzt, was größtenteils an Versäumnissen in den Vorgängern festzumachen ist. Da im 6. ja, wie bereits angesprochen, nicht gezeigt wird, dass Voldemort hohen Wert auf einzigartige wertvolle Artefakte legt, kann Harry ja nicht wissen, dass die übrigen Horkruxe etwas von Helga Hufflepuff oder Rowena Ravenclaw sein muss. Also 'spürt' und hört (???) er sie plötzlich. Hinzu kommt, dass die spezielle Beziehung zwischen Voldemort und Harry gerade im Buch sehr ausgeprägt ist, im Film wird leider auch hier gespart. Dann wird das Leben von Dumbledore auch nur kaschiert, im Eberkopf spricht Aberforth kurz Ariana an, aber eine Erklärung bekommt man weder von ihm noch von Dumbledore persönlich, da, wie schon von jemandem erwähnt, die Halbtod-Szene auf das Wenigste reduziert ist. Meiner Meinung nach ist das auch nicht das Wichtigste und Interessanteste im Buch, aber wenn man es anspricht, sollte man schon näher darauf eingehen. Sehr schade finde ich, dass man darauf verzichtet hat, zu zeigen, wie Fred stirbt. Diese Stelle musste ich im Buch 3mal lesen, damit ich verstanden habe, dass er tot ist (ich wollte es nicht wahrhaben), und dass er noch halb am lachen war, weil er sich gerade mit Percy versöhnt hat (welcher im Film auch plötzlich nur da ist).
Ich weiß, dass man ein Buch nicht 1 zu 1 kopieren kann, trotzdem habe ich mich immer tierisch gefreut, wenn ein gutes/prägnantes Zitat verwendet wurde ('Nicht meine Tochter, du Schlampe', 'Wenn wir für ihn draufgehen, Harry, bring ich dich um!').
Insgesamt bin ich, auch wenn es sich vielleicht nicht so anhörte, mehr als zufrieden mit dem Ergebnis. Aber ich kenne halt das Buch und muss dann erstmal meckern:-P