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Veröffentlicht am 21. April 2010
"Die Welle" spielt zwar nicht auf staatlich-politischer Ebene, hat aber trotzdem etwas klar politisches, da sie eine Regierungsform beschreibt. Vielleicht trifft Gesellschaftsdrama auch den Punkt, aber worauf ich eigentlich hinaus will, ist die intelligente Verknüpfung der einzelnen Geschehnisse (was wohl daran liegt, dass der Film auf einem wahren Ereignis beruht) und die einzigartige Darstellung der Entwicklung der Welle.
Wenn man wie die Schüler im Film an die Sache rangeht, kommt einem alles ein wenig skurril vor und man kann nicht glauben, dass das wirklich passiert ist. Desto weiter sich das zuspitzt, verstärkt sich dieser Gedanke, besonders im absolut ergreifenden Finale. Dass diese Situation so stark eskalieren konnte, kann man sich kaum vorstellen. Aber der Film stellt es immernoch sehr spannend und sachlich dar und zeigt die Manipultionsschwäche der Menschen und wie leicht man ihre Meinung ändern kann.
Die Schauspieler sind wirklich sehr gut, natürlich sticht Jürgen Vogel heraus. Aber besonders einige Jugendliche sind in vielen Szenen wirklich beeindruckend.
Ganz klar ist "Die Welle" ein Film der zum Nachdenken anregt und ein sehr kritisches Thema behandelt. Wenn er nicht auf einer wahren Begebenheit beruhen würde, wäre es wirklich sehr gewagt gewesen, solch ein Schreckensszenario darzustellen. Wobei man auch bedenken sollte, dass zurzeit haufenweise "Nazi-Deutschland-Filme" aus Hollywood kommen (s. z.B. "Operation Walküre") und das keineswegs besser ist. Aber ich möchte jetzt "Die Welle" nicht mit dem Dritten Reich gleichsetzten, nur betonen, dass die Diktatur ein sehr kritisches Thema ist (und ehrlich gesagt, die Amis schaffen es nicht so gut damit umzugehen wie die Deutschen).
Nach einigem Mißtrauen ob des allzu bekannten Stoffes der Handlung, bin ich tatsächlich positiv überrascht von einem (deutschen) Film, den ich mir durchaus schlechter hätte vorstellen können. Der Plot ist zu keinem Zeitpunkt zäh oder dröge und die Schauspieler wirken trotz bekannter Stereo-Typen durchaus erfrischend. Zwar kann man hier und da den Machern den Vorwurf der Oberflächlichkeit an der Thematik und dem manchmal etwas zu stark konstruierten Fortgang der Geschichte machen, aber im Großen und Ganzen ist dies ein ebeno unterhaltsamer, wie auch in Ansätzen nachdenklicher Film. Sicher reicht es nicht für die 1. Riege des neueren deutschen Kinos, aber allein die Neugier (eben wegen der eingangs erwähnten bekannten Thematik) reicht als Grund allemal, um sich diesen Film ohne schlechtes Gewissen zu Gemüte zu führen.
Lehrreiches und didaktisch (sehr) gut umgesetztes Kino!?- Was meistens wie ein Schimpfwort klingt und bei den meisten deutschen (Spiel-)Filmen eher zur Flucht aus dem Kino animiert ist hier genau zum Gegenteil gereicht.
Mit dieser filmischen Neuinszenierung eines Experiments, welches 1968 an einer Highschool in Amerika zum Thema Faschismus durchgeführt wurde, haben es die Filmemacher Dennis Gansel und Peter Thorwarth allemal geschafft ein Stück Lehrreiches Kino zum Thema "Entstehung von faschistoiden" Systemen auf die Leinwand zu bringen.
Die Filmemacher bedienten sich den stereotypen der Jugend: Die allseits beliebte Streberin, der Außenseiter usw. Dies ist als Mittel der Vereinfachung hier durchaus positiv zu sehen.
Darüber hinaus verharrt aber der gesellschaftliche Ansatz der Verfilmung in den 60er/70er Jahren des letzten Jahrtausends und lässt die Jugendlichen der heutigen Zeit, denjenigen Charakter des getriebenen Teenagers des Neoliberalismus, der sich den marktwirtschaftlichen Zwängen anpassen musste und für die das sklavisch- unhinterfragte Leistungsdenken unserer Gesellschaft zur Hauptmaxime geworden ist, außen vor!
Leider, "patzten" die Filmemacher bei der Umsetzung am Ende des Films mit der Verfälschung des eigentlichen Experiments. Dies ist in sofern schade, weil die blutige Zuspitzung am Ende eigentlich überflüssig ist.
Es lohnt sich aber allemal, die (deutschen) Schulklassen durch diesen Film hin durch zu schleusen ( wie auch schon bei "Schindlers Liste", Sophie Scholl" und wahrscheinlich demnächst wahrscheinlich auch bei "Valkyrie"`/ Kotz, Spei, Würg!!).
Schauspielerisch überzeugt mal wieder einer der besten deutschen Schauspieler! Jürgen Vogel verkörpert den lässigen, „Alt 68er“ angehauchten Lehre, der im Laufe des „Experimentes“ selber beinahe dem Rausch seiner „Macht“ erliegt, herausragend.
Solche Schauspieler braucht Deutschland mehr!!
Was das „Milgrim -Experiment“(1962), was zu einem ähnlichen Ergebnis kam, ergab, spiegelt das Experiment „Die Welle“ fatal wieder.
Fazit: Obgleich etwas zu "verspielt" um als wirklich pädagogisch zu gelten, bietet dieser Film wichtige Ansätze um als Lehrbegleitend in Schulen eingesetzt werden zu können. In Zeiten wo Deutschland im internationalen "PISA- Vergleich" hoffnungslos auf die Plätze verwiesen wird und der Lehrausfall an staatlichen Schulen der "Hauptunterricht" ist, müssen eben auch solche Wege beschritten werden.
Für Freunde des Schauspielers Jürgen Vogel ist dieser Film sowie so ein "MUST SEE"!! Er ist mit Abständen einer der besten deutschen Schauspieler überhaupt.
Achtung: Hierbei handelt es sich nur um meine Meinung für die ich keine Gewähr(aber eine Flinte!) übernehme und die Haftung ausschließe!
Zu Risiken und Nebenwirkungen dieses Kommentars lesen Sie bitte die Filmkritik auf "FILMSTARS.de" oder fragen Sie bitte an den Kassen Ihres Kinos oder "beschimpfen“ Sie den Regisseur und /oder Produzenten!
Endlich mal wieder ein guter deutscher Film. Ich fand den Film hervorragend.
Besonders die hier viel kritisierten Schauspieler fand ich gut. Auch diese von vielen Stereotypen vollgepackte Klasse fand ich einen guten Schachzug, da es einen querschnitt durch unsere Schulen gibt. Also ich weiß ja nicht wie die Schulzeit der anderen war, aber ich war auf ein paar Schulen(Umzüge) und in jeder Klasse gab es den ein oder anderen Stereotypen(auf Schulebene, Privat sind die vielleicht ganz anders). Damit wurde aber nur gut ausgedrückt wie schnell Menschen jeden Schlags von sowas mitgerissen werden. Gut fand ich auch die vielen Anspielungen auf das Dritte Reich (Sophie Scholl, der Selbstmord). Ich glaub mann muss Die Welle auch mehrmals sehen um alle kleinen Details zu erkennen. Desweiteren gefiel mir die Namenlose Stadt. So konnte nicht wieder gesagt werden, "sowas passiert nur in Großstädten wie Berlin oder nur in kleinen Dörfern in Ostdeutschland" sondern überall.
Einziger Kritikpkt für mich ist eine nicht ganz ausgeschöpfte Inzinierung, die hier und da Bildlich mehr die Situation unterstreichen hätte können. Zusammengefasst halte ich ihn für einen wichtigen Film, genauso wichtig wie das Buch, denn er zeigt sehr gut das wir vor einer neuen Autokratie nicht gefeit sind.
Mal wieder ein richtig guter deutscher Film. Fand ihn sehr interessant und gut gemacht. Hat mich ziemlich gut unterhalten und geschockt. Schauspielerisch gibts auch nichts einzuwenden. Gehört für mich zu einer der besten deutschen Filme. Mag Ansichtssache sein, aber ist meine Meinung. Habe das Buch übrigens nicht gelesen und hab somit kein Vergleich...
Also, der Film ist ganz gut. Die Story ist gut und die Darsteller sind auch recht zufriedenstellend.
Allerdings wurde zurecht "Der Baader Meinhof Komplex" in das Rennen für den Auslandsoscar geschickt. In diesem Film ist die Story nämlich noch besser und die Darsteller sind nicht nur gut, sondern überzeugen auf voller Linie.
Deutschland, Die Welle,ein Film? Jeder der das Buch gelesen hat, denkt nicht an Deutschland sondern an Amerika und denkt sich „Was das wohl sein mag?“. Aber die Deutschen versuchten es
und es stellte sich heraus,dass der Film gar nicht so schlecht ist. Ein dickes Plus bekommt der Film durch das überzeugende und Buch getreue Verhalten der Schauspieler (Besonders gut Jürgen Vogel). Der Film ist nicht ganz Buch getreu geblieben, aber spiegelt den Hintergrund Sinn sehr gut
wieder und zeigt auf emotionale, teils lustige, aber auch zum Nachdenken anregende Weise den Verlauf des Experiments „Die Welle“.
Wenn man erst das Buch gelesen hat und dann den Film schaut, fallen einem viele Unterscheide auf, wie z.B. das der Film in „Deutschland“ und nicht im Ursprungsland Amerika spielt oder das umgeänderte und etwas harte Ende bei einer Großen Versammlung macht den Film sehr Dramatisch und nicht wie im Buch,wo die Welle einfach Beendet wird, ohne jegliche „Action“. Ist gibt aber auch noch kleinere Unterschiede wie z.B. die Namen der Personen,die Sportart Wasserball (im Film) und Football (im Buch) usw.
Zu den Namen könnte man sagen, da die Geschichte in Deutschland spielt, wäre es ziemlich unpassend die original Namen aus Amerika zu nehmen. Bei den Sportarten sieht man schon,
dass Football einfach nicht nach Deutschland gehört und außerdem Wasserball die Welle sehr gut Symbolisiert.
Fazit: Der Film ist sehenswert, trotzdem ist er eher als Schulfilm geeignet und nicht als Kinofilm
Ein Buch zu verfilmen war schon seit jeher ein schweres Unterfangen und meistens war das Ergebnis alles andere als befriedigend. Dass es durchaus machbar ist hat man in "Shining" oder zu letzt bei "Lord of the Rings" gesehen. Nun versucht Deutschland "Die Welle" auf die Leinwand zu bringen. Für eine deutsche Produktion ist dies gar nicht so schlecht gelungen. Dies ist sicher den guten Darstellern, allen voran Jürgen Vogel, zu verdanken und auch den Soundtrack lässt sich hören. Die Inszenierung hat jedoch etliche Mängel. Teilweise zu schnelle Schnitte und zu rasant folgt ein Geschehen dem anderen. Die Charaktere haben daher nur wenig Zeit um sich zu entfalten und eine gewisse Tiefe darstellen zu können. Persönliche Motive stehen zu sehr im Vordergrund und dominieren praktisch den ganzen Film. Da wäre weniger mehr gewesen. Fazit: Ein gut aufgestellter Jürgen Vogel und ein unsicherer Inszenierungsstil machen den eher für in der Schule sehenswert, aber ist sicherlich für keinen DVD-Abend zu empfehlen!
Der Film „Die Welle“ von Dennis Gausel, 2008 erschienen, beruht auf einer wahren Begebenheiten. Rainer Wenger, ein Lehrer stürzt sich in ein Experiment, um seinen Schülern Autokratie Mechanismus zu erklären: die Welle. Aber schnell verliert er die Kontrolle und die Gruppe überschreitet die Grenzen.
Meiner Meinung nach „die Welle“ ist ein sehr guter Film. Es gibt gute Schauspieler, besonders der Lehrer, der manchmal widersprüchlich ist. Und die Handlung beruht auf wahren Begebenheiten, so dass es realitätsnah ist. Anfangs gibt es ein bisschen Humor. Auberdem denke ich, dass der Film aufrichtig ist. Zum Beispiel, als die Jugendlichen nicht über dem dritte Reich sprechen wollen. Sie haben es satt. Ich finde, dass der Film wirklich zeigt wie leicht es ist, in eine Autokratie zu gleiten. Die gefährliche Entwicklung des Gruppe ist leider glaubwürdig.
Ich würde den Film empfehlen, weil das Thema interessant und wichtig ist. Der Film ist nicht moralisierend und ich denke, dass er gut für ein junges Publikum ist.