Der MANN (Wolfgang Seidenberg, der Klempnermeister Frank Töppers aus „Marienhof“) reißt vor seiner FRAU (Marina Anna Eich) und den ermüdenden Wiederholungen des täglichen Lebens aus. Seine Flucht führt ihn auf ein stillgelegtes Fabrikgelände, wo er auf GODOT (Mira Gittner) trifft. Diese durchwühlt allnächtig den Schlamm in den Abwasserkanälen auf der Suche nach Beweisen menschlicher Existenz. Der MANN folgt ihr, eine aufregende Reise durch die Nacht und den Sinn des Lebens nimmt ihren Lauf. Dabei lässt der MANN immer wieder seine Gedanken schweifen. Er sieht sein bisheriges Leben als surreales TV-Spektakel vor seinem inneren Auge vorüberziehen.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Mein Traum oder Die Einsamkeit ist nie allein
Von Christoph Petersen
Sicherlich ist es eine gute Sache, wenn Til Schweiger nach mehr als fünfeinhalb Millionen Zuschauern das Fördergeld für seine Keinohrhasen feierlich an die zuständige Filmförderung zurückgibt. Doch dies ist immer noch eine Szene mit Seltenheitswert, kommt der überwiegende Teil der in Deutschland produzierten Filme nicht einmal in die Nähe der grünen Zahlen. Und weil dem so ist, würde hierzulande wohl auch kaum ein klar denkender Financier die Kosten für einen Film komplett aus eigener Tasche vorstrecken. Dies hat zur Folge, dass heimische Produktionen vollkommen von der Gunst der Filmförderungsanstalten abhängig sind. Vom ersten Entwicklungsschritt an gilt es, die Erwartungen der Förderer im Hinterkopf zu behalten. So werden Filme beispielsweise häufig in mehreren Bundesländern gedreht, auch wenn dies storytechnisch keinesfalls nötig wäre, um einfach in möglichst viele Förderkreise zu fa