Nach dem stylischen Poster und dem Trailer hätte ich von "Urge" ehrlichgesagt mehr erwartet, denn er lässt insgesamt doch recht viel Potential liegen.
Die Idee, die in diesem Film steckt ist gar nicht mal so schlecht, wurde aber schlecht umgesetzt. Denn "Urge" ist fast eine Parabel, doch da möchte ich nichts verraten. Als ich den Trailer sah musste ich an "The Neon Demon" denken, doch dessen Niveau wird bei weitem nicht erreicht. Das Problem ist, dass alles recht oberflächlich bleibt. Die Partys wiederholen sich und sind nicht so extrem verrückt wie man es sich wünschen könnte. Mit seinem FSK 18 hätten sich die Macher viel mehr erlauben können, Szenen expliziter zeigen können, sie hätten ein verrückten Trip daraus machen können - aber nein, sie entscheiden sich anders, machen alles bisschen mysteriöser und geben dem Film eine etwas komische Wendung, die wie am Anfang gesagt gar nicht so schlecht ist, aber irgendwie nicht so ganz gut rübergebracht wird.
In den Hauptdarstellern haben wir unter anderem Ashley Greene, Justin Chatwin und Bar Paly. Die drei machen eine ganz solide Sache, die anderen Darsteller sind ziemlich schlecht... bis auf Pierce Brosnan. Man frägt sich die ganze Zeit, was Pierce Brosnan in diesem Film zu tun hat, doch eins ist ganz klar: Seine Performance ist echt cool. Er passt perfekt in die Rolle, hat aber insgesamt ca. nur 10 Minuten Screentime. Er sorgt für die Wendungen, er bringt durch seine Dialoge den Zuschauer zum Nachdenken, doch der rest des Filmes ist ziemlich langweilig.
Am Anfang ist "Urge" in Ordnung, doch man merkt sofort: Die Dialoge sind ziemlich schlecht, die Hauptdarsteller solide bis schlecht. Dann kommen die Partyszenen, sind in Ordnung, es hätte aber mehr rausgeholt werden können. Dann dreht der Film bisschen auf, doch die Action wirkt nicht authentisch. Die Action ist größtenteils schlecht, aber nicht von der Situation, sondern von wie die Action aussieht.
Der Score ist wirklich passend und der Look auch nicht schlecht.
Fazit: Score in Ordnung, Look in Ordnung, Pierce Brosnan top aber zu wenig Screentime, Idee interessant, Umsetzung nicht wirklich gut, Partys nicht explizit genug, Charaktere zu flach. Kurz: Der Film lässt Potential liegen und hält nicht was das Poster und der Trailer versprechen.