Spoiler möglich!!!
Ich habe schon viele Male das erste Buch gelesen und die bisherigen Verfilmungen gesehen, einschließlich der mehrteiligen TV Version. Dementsprechend heiß war ich auf eine Verfilmung mit zeitgemäßen Spezialeffekten. Aber je mehr ich vom neuen Dune, im Vorfeld, zu hören und sehen bekommen habe, umso mehr hat sich die Vorfreude abgekühlt. Die Destillanzüge haben mich Null überzeugt. Das an den Handgelenken die selben Knöchelschützer noch mal verbaut wurden, die im Handschuh, wie der Name sagt, die Knöchel schützen, nur hier eben ohne jede Funktion, war für mich so unfassbar dumm, das für mich, ab dem Moment, als ich das gesehen habe, klar war, das ich nicht ins Kino gehen würde, sondern auf den Stream warte. Nun also war es soweit, für 4.99€ auf Amazon Video. Und was soll ich sagen, es war...okay. Mehr aber auch nicht. Viel zu vieles, was der Geschichte etwas Fleisch auf ihre durchgestylten Rippen gebracht hätte wurde unter den Tisch fallen gelassen. Die Darsteller irren durch gewaltige, aber inhaltsleere Kulissen und tauschen mehr Blicke als Worte aus. Dabei ist das Buch extrem dialoglastig, da es eher einem Kammerspiel ähnelt, plus noch den internen Monologen der einzelnen Charaktere.
Einige Darsteller, wie Josh Brolin, waren meiner Meinung nach, weder optisch, noch darstellerisch als die Person zu erkennen, die sie sein sollten. Rebecca Ferguson als ständig in Tränen aufgelöste Lady Jessica, war nur Out of Charakter. Der zur Frau umgemodelte Doktor Liet Kynes war absolut daneben. Schon angefangen damit, das niemand, aber auch absolut niemand im Buch - außer den Fremen - ihn Liet genannt hatte. Das war sein geheimer Fremen Name, bis zu seinem, bzw. ihrem überdramatisierten Ende. Auch wenn ich zugeben muss, das die Darstellerin alles aus ihrer schwachen Rolle herausgequetscht hat
Das Beste war noch Jason Momoa, der wirklich auf den Punkt Duncan Idaho war. Der Rest, war, wie gesagt okay. Der Baron fliegt natürlich wieder! NEIN! TUT ER NICHT! Raban war verschenkt, wie alle Harkonnen. Ebenso Tufir Havat. Und und und...
Ach, da war ja noch was! Timothy irgendwas, der uns den Paul vorgejammert hat. Netter Versuch und danke, aber nein danke.
Fazit: Abermals eine Verfilmung, die das Buch weder verstanden, noch angemessen umgesetzt hat. Wie alles davor, auf durchaus hohem Niveau, gescheitert. Wenn auch auf wiederum andere Weise, als die bisherigen Versuche.