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    Orphan - Das Waisenkind
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    Alex M.
    Alex M.

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    4,5
    Veröffentlicht am 28. September 2016
    Waisenkinder - was einem da in den Sinn kommt sind wohl gleich behütenswerte und schutzbedürftige junge Wesen die Obdach und Halt in einer Familie bedürfen. Kinder, die man mit Unschuld gleichsetzt und Waisendasein, was für ein leidenswertes Schicksal spricht.
    Waisen, so meint man doch eher, sind entgegengesetzt dem Bösen und Üblem, was sie letztendlich elternlos gemacht hat.
    Das genau hier etwas "Böses" zu finden ist, ist für das Horrorgenre nicht unüblich - was ja mit atypischen Darstellungen und Interpretationen kokettiert (z.B. Clownsfigur).
    Problematisch kann es dann nur werden wenn es zu aufgesetzt und übertrieben unlogisch wirkt und auch ich habe etwas Bammel gehabt einen Klischeehorrorfilm vorgesetzt zu bekommen - was ich dann aber sehen durfte ist ein erstklassiger Psychothriller!

    Ein Ehepaar, Kate und John mit Sohn Daniel und Tochter Maxine bilden hier die Ausgangsposition, die für die Familie von vornherein schwierig ist. Kate - eine Totgeburt und anschließende Alkoholsucht hinter sich, sowie ein dadurch resultierender Beinahetod durch Ertrinken der einzigen Tochter, die zudem gehörlos ist. Sichtlich mitgenommen von den Ereignissen ist da auch der Ehemann John.
    Eine neue lichtbringende Etappe soll da die Adoption der Waisin Esther sein, die von vornherein durch ihre andere unoberflächliche und sehr reife Art auffällt.
    Und so wird Esther in die Familie aufgenommen...

    Und von da an entwickelt sich aus dem anfänglichem schönen Einstand der Weg in ein Albtraum.
    Die intelligente Esther - wunderbar überzeugend gespielt von Isabelle Fuhrman - bezaubert mit ihrem prinzessinnenhaften aber bodenständigem, höflichem Benehmen, und die die ganze Familie, außer Sohn Daniel, schließt sie in ihr Herz ein. Auch als Zuschauer ist man zu Beginn entzückt von dem Auftreten dieser Person und sympathisiert mit ihr.
    Aber relativ abrupt zeigt sich dann auch eine andere Seite des Waisenmädchens und die Vorkommnisse sind dann nicht mehr dem Charakter einer "normalen" Neunjährigen zuzuordnen.
    Eine gewisse Zeit mag man auch weiterhin noch fasziniert sein von der resoluten "coolen" Esther, mit der sie sich behauptet und ihren derben Weg fortsetzt. Auch da sie stets wieder in die "angenehm nette" Esther schlüpft.
    Was aber dann schnell klar wird ist, dass sie einen perfiden Plan ausheckt und ein düsteres Geheimnis birgt... Mehr und mehr spielt sie die Familie gegeneinander aus, weiß raffiniert -eher unscheinbare- Ereignisse des Ehepaars für sich zu nutzen und die Familie in Richtung Verzweiflung und letztendlich in Gefahr zu bringen.
    Kompromisslos, berechnend und kaltblütig - ein Auszug aus der Filmbeschreibung der Bluray zum Charakter der Waisin - absolut gerissen und - ja: "böse" - füge ich hinzu.

    Die Handlung des Films ist mit Hinblick auf die Charaktergestaltung und Interaktionen der verschiedenen beteilgten sehr gelungen. Trotz kleinerer Logiklöcher der agierenden Personen, über die man aber aufgrund des enorm hohen Spannungsbogens gerne hinwegsieht,und ein oder zwei horrortypischer Klischeeszenen wird man von den Ereignissen sehr mitgenommen und fiebert mit den unterschiedlichen Protagonisten mit. Da kann die Entwicklung sich schon (wie es sich für Psychofilme gehört) verstörend auf den einen oder anderen auswirken!

    Schauspielerisch kann ich hier absolut nichts aussetzen, allen voran eben oben erwähnte Isabelle Fuhrman als bittere fiese Esther, die wunderbar überzeugend sowohl die süße zuvorkommende Prinzessin als auch das dämonenhafte "Monster" in dunklen Farben verkörpert.
    Auch passt die Umgebung und Outfit, wie z.B. das Zimmer, zum Charakter der "dunklen" Esther - beinahe psychedelisch - teils auch optisch passend zur Gothickultur.
    Aber auch Vera Farmiga als geplagte und den Boden unter den Füßen verlierende Ehefrau Kate spielt bestechend stark und ihr Leiden und ihre Desillusioniertheit und Benehmen in Hinblick auf Esther ist Motor um die Spannung mehr und mehr in die Höhe zu treiben.
    Peter Sarsgaard als angestrengten Ehemann John, der eher mit obligatorischer Ruhe und Vernunft das Geschehen angeht und Klarheit ins Familienleben bringen möchte kann man auch nicht behelligen - solide.
    Zuletzt die beiden leiblichen Kinder Daniel (Jimmy Bennett) und Maxine (Aryana Engineer) - ersterer macht seine Sache gut als pubertierender Junge und zweitere jedoch wirklich hervorragend als gehörlose Tochter, die eine Schwester in Esther findet, dann aber in die Abgründe mit hinuntergezogen wird. Sie kann als stille Heldin angesehen werden, da hier die pure Unschuld mit ihrer Person dann wirklich vertreten ist.

    Wie es oft in so Filmen ist steigert sich alles bis zum Showdown und abgesehen von bereits erwähnter kleinerer klischeebehafteter Storybeeinflussung ist auch dieser sehr gelungen, fesselnd und stilvoll, wenn am Ende auch etwas unnötig ausufernd. Der Knackpunkt und das Geheimnis rundet das Geschehen dann auch noch zum positiven ab.

    Zusammenfassend sei gesagt: Hochspannend, gute Darsteller - super Leistung der Hauptdarstellerin des Waisenmädchens - ungewöhnliche Handlung im Gegensatz zu dem typischen Horrorfilmeinerlei - ein Psychothriller zum Mitfiebern (auch trotz kleinerer Logiklöcher/Stereotypen).
    Achja, einen schaurig-schönen Abspann mit sehr passender Musik gibt's auch noch!
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 2. September 2016
    Sehr interessanter Film mit unvorhersehbarem Ende. Absolut mein Geschmack. Die Idee und die Umsetzung, einfach der Hammer.
    Jenny V.
    Jenny V.

    127 Follower 237 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 5. Oktober 2015
    Für Thriller-Liebhaber bestimmt ein guter Film. Für mich ist der Film als Horror aber komplett ungeeignet. Da ich nicht zu viel verraten nur so viel, dass die Story mit dem Waisenkind bzw. was hinter ihr steht schon recht gut ist, aber die Schauspielerin finde ich einfach nervig und der Film zieht sich ungehörig in die Länge.
    Michael K.
    Michael K.

    49 Follower 260 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 21. November 2015
    'The Orphan' ist meiner Meinung nach ein ('etwas' unterschätzter) Klassiker des Thriller-Genres, sehr spannend und dramatisch, und nicht zuletzt mit einer wirklich bemerkenswerten schauspielerischen Leistung der Hauptdarstellerin Isabelle Fuhrmann. Und auch die Schauspielerleistungen der anderen Beteiligten sind hervorragend. Die Inszenierung sehe ich - anders als es die Filmstarts-Kritik sieht -.als meisterhaft subtil und authentisch an, insbesondere gilt das meines Erachtens auch für die Kommunikation in der Familie, die den ganzen Film über einen wesentlichen Aspekt darstellt. Es passt atmosphärisch gesehen auch sehr gut, dass eben nicht alle Handlungsstränge und Szenen erklärt werden.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 19. Juli 2015
    Didn't look like a scary movie at the beginning ,but as the story developed I became more thrilled !
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 21. Januar 2015
    Achtung Spoiler!: Das Esther eine 33 jährige Frau ist hätte man niemals gedacht.
    Ich finde den Film klasse! Es ist zwar ein Horrorfilm doch man hat keine Angst, diesen Film zu
    Schauen. Irgendwie hat es mich fasziniert... 🎥 das sie die Ehemänner verführen will und jeder
    der sie daran hindert, bringt sie um 🔨
    IamBangsy
    IamBangsy

    25 Follower 130 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 3. November 2014
    Wie in 99% der Filme des Horrorfilm Genres mangelt es auch in "Orphan - Das Waisenkind" an Sinnhaftigkeit und Logik im Drehbuch.
    spoiler: So fragt man sich z.B. wieso die kleine Tochter nicht einfach verrät was mit der Waisen nicht stimmt. Genügend Möglichkeiten boten sich ihr allemal, denn ständig war die mordlustige "Schwester" nicht anwesend, sodass man sicherlich eine freie Minute finden konnte um den Eltern mitzuteilen, was sie in ihrer Abwesenheit grausames getan hat.

    Leider hat man sich auch in diesem Horrorfilm wieder nicht getraut etwas neues zu versuchen.
    Innovationen und frische Ideen bleiben weiter hin Mangelware in dieser Branche:
    Ein Waisenkind, der Umzug in ein neues Haus, ein Campingausflug in eine abgelegene Gegend oder die Untersuchung eines Mordes bilden nach wie vor das Grundgerüst eines jeden Horrorfilms.
    Aber davon abgesehen liefert der Film vor allem da wo er soll, ohne das Herz zu stark rasen zu lassen. Gegruselt und erschreckt wird wie erwartet solide, jedoch nicht mit der Intensität vergleichbarer Filme.
    An Filmen wie "The Ring" oder "Shining" kommt "Orphan" zwar nicht ran aber der Streifen ist auch keine totale Katastrophe wie "The Purge", der seinerseits jegliche Logik vermissen ließ.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 23. März 2013
    Sehr spannend! Das Ende ist richtig genial :)
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 9. März 2013
    In diesem Film verhalten sich leider alle so selten dämlich dass es richtig weh tut zuzusehen. Es ist einfach nur unlogisch dass der Mutter niemand Glauben schenken will und dass sich die Tochter auch noch nach dem xten Mordversuch des Waisenkindes nicht an die Mutter wendet. Wer auf Grusel gehofft hat wird leider auch enttäuscht werden, aber zumindest erzeugt der Film an manchen Stellen eine gewisse Spannung. Mit der Auflösung am Ende hatte ich auch nicht gerechnet, aber um ehrlich zu sein hätte ich mir etwas Ausgefalleneres erhofft, andererseits wäre es dann ja wieder vorhersehbar gewesen. Trotzdem, wer sich schwer tut das unlogische Verhalten von Figuren in Filmen zu ertragen wird auch diesen Film nur eher schwer ertragen können.
    crimson
    crimson

    13 Follower 80 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 22. Dezember 2010
    Eine wirklich interessante Idee hinter der kleinen teuflischen Göre, die skrupellos metzelnd durch die Weltgeschichte läuft. Das wars dann aber auch schon. Viel mehr aufregende Seiten habe ich nicht entdecken können. Der Film ist solide umgesetzt, hat jedoch (wie die meisten Horrorfilme) eklatante Logiklücken, die einem sauer aufstoßen. Ein großes Plus hat "Orphan" dann doch, nämlich das namensgebene Waisenkind. Ein junges Talent, dessen Spiel wirklich beeindruckend ist.
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