Der Humanist und säkuläre Jude Simon Wiesenthal ist bekannt geworden als unnachgiebiger Verfolger von Naziverbrechern. Er gilt als „Gewissen des Holocaust.“ Als Menschenrechtler hat er sich über mehr als sechs Jahrzehnte für verfolgte Juden und Minderheiten eingesetzt. Der gebürtige Ukrainer und seine Frau Cyla haben im Zweiten Weltkrieg selber 89 Mitglieder ihrer Familien verloren. Wiesenthal, der den Holocaust nur knapp überlebte, verstarb 2005. Mit "Ich habe Euch nicht vergessen" ist eine ungewöhnliche Dokumentation über sein sehr bewegtes Leben entstanden.
Die Geschichte von "Ich habe Euch nicht vergessen" wird in der Original-Fassung von Oscar-Gewinnerin Nicole Kidman erzählt. Als deutsche Synchronsprecherin konnte Iris Berben gewonnen werden, die sich durch ihr kontinuierliches Engagement gegen Rechtsextremismus, Antisemitismus und für das Existenzrecht des Staates Israel in sicheren Grenzen auszeichnet. 2002 erhielt sie dafür den Leo-Baeck-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland.
"Ich habe Euch nicht vergessen" enthält Interviews mit langjährigen Wegbegleitern Wiesenthals, mit Regierungschefs aus aller Welt sowie mit Freunden und Familienmitgliedern. Simon Wiesenthals einziges Kind, seine Tochter Pauline, gibt in diesem Film ihr erstes Interview über ihre Eltern und deren fast 70 Jahre währende Beziehung. Die aufwendige Dokumentation wurde an Schauplätzen in Österreich, England, Deutschland, Italien, Polen, der Schweiz, der Ukraine und in den USA gedreht und enthält darüber hinaus bisher unveröffentlichtes Archivmaterial.
Der Regisseur und Drehbuchautor Richard Trank schrieb und produzierte den Film gemeinsam mit dem Gründer des Simon-Wiesenthal-Zentrums Rabbi Marvin Hier. Die beiden wurden bereits 1998 für den Dokumentarfilm „The Long Way Home“ mit dem Oscar ausgezeichnet. Die Originalmusik für "Ich habe Euch nicht vergessen" hat Emmy- und Grammy-Gewinner Lee Holdridge geschrieben und dirigiert.