Slumdog Millionär
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Peppi
Peppi

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5,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Slumdog Millionär, wird den Oscar als bester Film gewinnen.

Kein Film bei der Oscar-Nominierung kann ihm das Wasser reichen.

Und wenn ein Film einen Oscar als bester Film bekommt, dann sollte man den gesehen haben!
Kino:
Anonymer User
2,5
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Hab den Film gestern auch gesehen und war eher enttäuscht.



Die Charaktere hatten überhaupt keine Tiefe.



(Spoiler - zum Lesen markieren:)

Der späte Wandel inkl. Selbstmord des Bruders war ja sowas von vorhersehbar. Latika sieht zwar nett aus, aber man erfährt rein _gar_ nichts über die Person an sich. Völlig austauschbar.

Auch die Beziehung zwischen Jamal und Latika erinnert irgendwie an ein plattes Forrest Gump, bzw. Benjamin Button. Bloß, dass man als Zuschauer nie eine wirkliche Zuneigung der beiden zueinander spürt.

Was was das eigentlich für ein völlig unsympatischer und unglaubwürdiger Moderator von Wer wird Millionär? Ab und zu klang an, dass er Jamal wohl nicht den Ruhm gönnt, den er wie er selbst erlangte (vom Tellerwäscher zum Millionär). Aha. Und deswegen gibt er ihm falsche Antworten (Großartig auch: Der Kanditat hat Zeit in der Werbung sonstwo hinzugehen, bevor er die Frage beantwortet hat) und lässt ihn sogar Foltern?





Die grundsätzliche Idee, ein paar Witze, und die Musik wissen zwar zu überzeugen, ansonsten fand ich den Film aber sehr vorhersehbar

(Spoiler - zum Lesen markieren:)

(Auch die Sache mit dem Handy am Schluss...also bitte)

und irgendwie belanglos. Mich hat er zu keiner Zeit in seinen Bann gezogen.



Oscars hat er ja für folgende Kategorien gewonnen:

Beste Kamera

Beste Filmmusik

Bester Ton

Bester Schnitt

Bester Song (âžJai HoâÂÂœ)

Bester Film

Beste Regie

Bestes adaptiertes Drehbuch



Für die ersten vier gehts ja in Ordnung. Aber der beste Film, oder gar das beste adaptierte Drehbuch? Niemals
Zustel
Zustel

13 Follower 58 Kritiken User folgen

5,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Um erstmal eins klar zustellen:

Für mich ist dieser Film nie und nimmer ein Bollywood Streifen!

Nur weil er in Indien mit indischen Schauspielern spielt, heisst das noch lange nicht, dass er in dieses Genre gepackt werden muss. Der Film ist, wenn man so will, eine Kreuzung zwischen Hollywood und Bollywood, wobei ersteres überwiegt.

Außerdem finde ich, dass der Film einer der ernsthaftesten und gesellschaftskritischsten der letzten Zeit ist. Er zeigt die Bilder, die man in allen anderen indischen ("Bollywood"-)Filmen nicht sieht bzw. nicht sehen will. In den meisten dieser Filme wird, soweit ich da bewandert bin, größtenteils getanzt und alles ist, wie man so schön sagt, "Friede-Freude-Eierkuchen".

In Slumdog Millionaire ist das ganz anders: Die Hauptthemen sind zwar zum einen der Gewinn bei "Wer wird Millionär?" und zum anderen die Liebesbeziehung zwischen Jamal und Latika, aber unter diesem eigentlich recht simplen Storygerüst verbergen sich schockierende wie traurige Bilder aus dem Leben der indischen Slums.

Was dem Film ein wenig den Realismus entzieht ist die perfekte Übereinstimmung der Fragen bei WWM und Jamals Erlebnissen.

Ganz besonders stechen die Kinder-Schauspieler heraus, die für ihr Ater diesen Part mit Gravur meisterten.

Am Ende kommt aber doch noch ein leichtes Bollywood-Flair auf, weil eine Tanzeinlage während der Credits folgt. Irgendetwas muss dann halt laufen, wobei das für mich noch einen Pluspunkt gab:

Die Kinder, die am Ende tanzten, sahen richtig niedlich aus!



Der Film gehört auf jeden Fall zu den besten aller Zeiten und ihm wurde kein Oscar geschenkt, jeden einzelnen hat er sich redlich verdient.
Kino:
Anonymer User
2,5
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Ausgezeichnet mit 8 Academy Awards ist dieses angebliche Meisterwerk ein stark überbewerteter Film.

Er zeigt eine als Märchen beschriebene, als Indie-Film inszenierte und aufgrund der hemmungslos realisitischen Darstellung eine sich selbst entwertende mittelklassige Liebesgeschichte zwischen einem naiven Waisenjungen und einem oft nur mitleidig drein schauenden Mädchen, welches die Liebe zu diesem Waisenjungen auf eine interressante Art und Weise immer nur dann auszudrücken vermag, wenn er ihr wieder begegnet. Aber einmal gefunden gibt sie sich scheinbar willenlos allen anderen Antagonisten des Films hin...Soviel zur Liebesgeschichte.

Darüber hinaus ist der Film an vielen Stellen vorhersagbar und plätschert über einige Passagen dahin, wie ein Abwasserkanal in Mumbai und versucht an den anderen Stellen durch ästhetische Fehltritte zu belustigen. Die obligatorische Tanzeinlage bildet den "krönenden Abschluß"...NAJA!?



@Florian (vom 27.03.09):

Du sprichst mir aus der Seele bezüglich der nicht nachvollziehbaren Preis-"Politik" durch die Academy.



Arnonym, scheinbar haben wir den gleichen, wenn nicht sogar den selben Film geschaut und begründeter Weise mache ich den Film nicht schlechter, als er bereits abgedreht und durch weitere Meinungen bewertet wurde.
Kino:
Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Ich kann mir der mega Begeisterung vieler nicht anschließen. Ich finde den Film zwar gut aber nicht Überragend und 8 Oscars wert (es gab noch bessere Filme) !!



Der Film zeigt gut wie die Verhältnisse in Indien für arme sind (was mein Indienurlaub mir auch gezeigt hatte) und wie die "besseren" Leute diese Bewerten.



Jedoch haben mir die Rückblenden ,mit der Erläuterung warum eine Frage beantwortet worden konnte, nicht soo sehr gefallen (jedoch Geschmacksache)auch wenn die erklären doch auch manchmal sehr gut war. Außerdem war die Spannung doch etwas mangelhaft, da der Film vorher sehbar war, weil warum soll man ein Film über jemanden machen der nich alle Fragen beantwortet ??



Alles in allem aber doch ein guter Film den man sich mal anschauen sollte da er die Verhältnisse in Indien eindrucksvoll wieder gibt.
Kino:
Anonymer User
3,5
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Warum die Filmwelt um "Slumdog Millionär" aufjubelt, wird mir wohl ewig schleierhaft bleiben.



Es gibt da nämlich einen anderen, ganz ähnlich Film, und der erschien bereits im Jahr 2002:

Cidade de Deus - City of God.



Dort wie hier wird ebenfalls eine Geschichte aus der Armut erzählt. Dennoch: City of God ist weitaus intensiver, sperriger, härter.



Vielleicht ist das aber auch der Grund, warum Danny Boyles Version, sein Märchen vom armen Schlucker u.a. als einer der diesjährigen Oscarfavoriten gilt. Er ist weniger gewalttätig, weniger sperrig, weniger "unangenehm", wie sein 2002-Pendant.



Meine Stimme erhält er dafür nicht! Die Konkurrenz wahrt jedoch seine Chancen. Frost/Nixon ist zu schwach, Benjamin Button geriet zäh, der Vorleser zuviel Buch - Slumdog Millionär ist der unbeschwerteste unter allen Favoriten. Aber ob das reichen wird?



Zweifellos; es ist munter und sehr emotional. Doch das Match gegen die "wahre Geschichte", des Fotographen Buscapé (City of Gods), hält er meiner Kritik nicht stand.



Nur schwer zu begreifen, warum kaum jemand eine Verbindung zu den beiden Geschichten anstellt. Denn würde man es, wüsste wohl niemand mit Sichhereit zu nennen, wer dieses Jahr die großen Oscars an sich nehmen darf. Die jedenfalls hätte schon vor einigen Jahren das Original verdient gehabt - richtig geahnt - City of Gods.
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Die Story hat Verve, geht zu Herzen - ein modernes Märchen mit Happy End. Gedreht an Originalschauplätzen wirkt der Film stets authentisch und reißt einen in den Alltag eines indischen Straßenjungen hinein, der sich mühsam nach oben arbeitet und schließlich in einer Quizshow die einmalige Chance bekommt, 20 Millionen Rupien zu gewinnen.



Der Film ist Abenteuerfilm und Romanze, Gangster- und Coming of Age-Film in einem. Wer sich von diesem Genremix nicht mitreißen lässt, ist selbst schuld.
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Danny Boyle ist mit diesem Film ein seltenes Meisterwerk gelungen.



Ich bin schon seit "The Beach" ein Fan von Danny Boyle, doch dieser Film übertrifft wirklich alles.



"Slumdog Millionaire" verdient wirklich jeden einzelnen Oscar und jeden einzelnen Golden Globe.



Keine Minute Langeweile, super Film, indische Schauspieler, die auch wirklich realistisch rüberkommen (Amateurschauspieler, die in den Slums von Mumbai aufgewachsen sind, bzw. aufwachsen), Emotionen, Humor, Spannung, etwas Action, kein Hauch von Hollywood, nicht übertrieben Bollywood...

genau die Mischung, die ein Klasse Film haben muss.



RESPEKT DANNY BOYLE!!!
Kino:
Anonymer User
5,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
Eine Geschichte über Liebe,Hass und das Schicksal. Ein Film, der mich so schnell nicht wieder los lassen wird. Man taucht in eine Ferne Welt ab, sieht die Schönen und die schlechten Seiten. Man fühlt sich in ein Modernes Märchen versetzt, und kann die Augen nicht mehr davon los reisen. Und ganz egal ob man an Schicksal glaubt oder nicht, die 2 Stunden lang zweifelt man keinen Augenblick daran. Die Schauspielerische Leistung ist Top. Die Bilder und der Soundtrack perfekt. Für mich der Top Film 2008 und jetzt schon in meiner Top 10 Liste der besten Filme aller Zeiten.
Kino:
Anonymer User
4,5
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
‚Slumdog Millionaire ‘ ist ohne Zweifel die große Überraschung der diesjährigen Award-Saison. Der Siegeszug der zehnten Regiearbeit des Briten Danny Boyle bei fast sämtlichen relevanten Preisverleihungen ist eine kaum weniger märchenhafte Geschichte, als sie der Film selbst erzählt.

In Teilen seiner Konstruktion drängt sich bei ‚Slumdog‘ der Vergleich mit dem 2002 veröffentlichten ‚City of God‘ auf. Dies liegt auch an der Exotik des Schauplatzes, die in beiden Fällen nicht Postkartenmotiv-tauglich aufbereitet wird, sondern den Blick vor den realen (oder von außen als real wahrgenommenen) Umständen, die in Indiens, beziehungsweise Brasiliens, untersten Schichten herrschen nicht verschließt. Die Protagonisten beider Filme werden von frühester Kindheit an mit Gewalt und Armut konfrontiert, die Authentizität des Geschehens wird jeweils durch die Besetzung einheimischer (Laien)Darsteller miterzeugt. Dennoch ist ‚Slumdog Millionaire‘ ein sehr eigenständiges Werk, bereitet es doch aus ähnlichen Zutaten ein im Geschmack gänzlich unterschiedliches Gericht zu. Wo Fernando Meirelles die kompromisslose Härte des Stoffes auf die Spitze treibt und das Schicksal seiner Figuren ein stets bedrohtes und ungewisses ist, ist der Weg hin zum Happy End bei ‚Slumdog Millionaire‘ zwar ein beschwerlicher und verlustreicher, nichtsdestotrotz ein geradezu unausweichlicher. Am Anfang werden dem Zuschauer im Sinne von ‚Wer wird Millionär?‘ vier Antwortmöglichkeiten auf die Frage geboten, wie Jamal es geschafft haben kann, kurz vor der Beantwortung der finalen Frage zu stehen: „A: He cheated, B: He’s lucky, C: He’s genius, D: It is written“. Betrachtet man den Aufbau des Films ist nicht schwer auf die Lösung zu kommen.

Der Erzählrythmus sieht es vor, dass mit jeder Frage, die Jamal in der Quizsendung zu beantworten hat, ein Ereignis aus seiner Vergangenheit verknüpft ist. Dieses wird dann in annähernd episodischer Form wiedergegeben, wobei sich Jamal, sein Bruder Salim und später auch Latika immer wieder in ausweglose Lagen manövriert sehen und sie schließlich meistern, nicht selten unter großen Verlusten, die im Umkehrschluss eben wieder zu den benötigten Antworten führen. Aus den einzelnen Rückblenden und Kapiteln der Geschichte versteht Boyle es meisterlich, ein funktionierendes Ganzes im Einklang mit dem Gegenwartsplot rund um das Verhör, die Begeisterung der Mitmenschen für den jungen Fernsehhelden, bis hin zum großen Finale, zu schaffen. Dass das gesamte Konstrukt des Film damit letzlich genau das, nämlich ein konstruierter Bogen zwischen passiertem und präsentem ist, könnte beim Zusehen stören, da damit eine gewisse Offensichtlichkeit einhergeht. Die entscheidende letzte Frage der Quizshow ist konsequente Folge dieses Schemas, das einigen möglicherweise einen Tick zu deutlich der Struktur einer Handlungsmontage, statt einem Aktionsrealismus folgt.

Doch im Grunde kann man ‚Slumdog Millionaire‘ daraus keinen Vorwurf machen, da es sich eben trotz aller gezeigten Abgründe und Niederungen des Lebens in Indien um einen postiven, einen lebenbejahenden und einen Film voller Hoffnung handelt. Auf das einfachste reduziert ist er eine Liebesgeschichte, bis ins komplexeste ausgebreitet eine Allegorie über das Schicksal, über Ereignisse im Leben eines jeden, deren Sinn und Nutzen sich erst später und oft in den unerwartetsten Zusammenhängen offenbaren. Aus der Geschichte um das bettelarme Straßenkind, das am Ende unter keinen anderen, als den eigenen Lebensumständen zum Millionär werden kann, wird damit eine ebenso unwahrscheinliche, wie wahrhaftige, erhellende und einfach erlebenswerte. Selten genug gelingt es einem Film, die sensible Balance zwischen reell Abgebildetem und fiktiv Erzähltem zu halten und in der Summe eine schöne, bewegende Story zu erzählen. ‚Slumdog Millionaire‘ gerät bei diesem Drahtseilakt noch nicht einmal ins Schwanken, es gelingt ihm fehlerfrei.

Audiovisell ist der Film hervorragend gelungen. Die musikalische Untermalung veredelt die emotionalen und dramatischen Momente. In ausgewogenem Wechsel zwischen Nah- und Panoramaaufnahmen, kombiniert mit mal ruhiger, mal rasender Schnitttechnik, findet Boyle eine tolle optische Umsetzung. In den Slums von Mumbai werden die Protagonisten wie durch Hauptschlagadern gepumpt, die Stadt wird zur pulsierenden organischen Materie. Ein näheres Erleben würde wohl nur eine Urlaubsreise bieten. Dennoch, um noch eimal den Vergleich zu ‚City of God‘ zu ziehen: dessen brachiale Virtuosität erreicht ‚Slumdog Millionaire‘ nicht ganz, kommt mit ein, zwei motivischen Wiederholungen sogar etwas ins Schleppen. Aber das hindert den Film nicht ernsthaft am Entfesseln seiner Bilderflut.

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