„Cloverfield“ erzählt aus der Perspektive einer Digitalkamera das Schicksal einer Gruppe von Freunden, die miterleben müssen, wie Manhattan von einer mysteriösen Kreatur heimgesucht und zerstört wird.
Rob, der aus beruflichen Gründen nach Japan geht, feiert gerade seine Abschiedsfeier. Das Ganze soll mit der Digitalkamera gefilmt werden von Hud, der scheinbar ziemlich umotiviert ist. Auf der Abschiedsparty ist auch Beth dabei, die große Liebe Robs. Sie haben sich jedoch gestritten, sodass sie wütend die Fete verlässt. Plötzlich bebt das Haus, der Strom fällt für kurze Zeit aus. Als sie aus den Fenstern schauen, können Sie sehen, wie der Reihe nach Wolkenkratzer explodieren. Alle brechen in Panik aus und laufen auf die Straße, als dann plötzlich auch noch der Kopf der Freiheitsstatue vor ihren Füßen landet. Rob erkennt, dass er Beth, die ihm verzweifelt auf die Mailbox gesprochen hat, retten muss. Seine Freunde, auch Hud mit der Kamera, stehen ihm bei. Während sie nun durch das verwüstete Manhattan rennen, ahnen sie langsam, was hier vor sich geht. Ein Ungetüm ist es, 50 bis 100 Meter groß, dass in der Stadt wütet und kleine „Ableger“ produziert, die die Menschen angreifen. Das Militär versucht der Situation Herr zu werden, es scheint aber ausweglos.
In einem U-Bahn-Schacht werden sie das erste Mal von diesen „Ablegern“ angegriffen, wobei Marlena, eine Weggefährtin, eine tiefe Bisswunde in der Schulter erleidet. Wie sich später herausstellt, hat sie sich mit irgendetwas infiziert und musste vom Militär, das die Truppe aufgegabelt hat, getötet werden. Ein Offizier teilt ihnen mit, dass die Regierung Manhattan aufgeben wird, sofern der nächste und letzte Angriff auf das Ungetüm misslingt. Bis 6:00 hätten sie Zeit, zum Hubschrauberlandeplatz zu kommen, um dann evakuiert zu werden, bevor die gesamte Stadt bombardiert wird. Also geht die Suche nach Beth weiter. Sie finden sie in ihrem Appartement, befreien sie von der Eisenstange, die ihre Schulter durchbohrt hat, weshalb sie sich nicht bewegen konnte, und nehmen sie mit. Wieder beim Landeplatz steigen sie in den Helikopter ein, als das letzte Bombardement auf das Ungetüm erfolgt, wobei sich sein gesamtes schreckliches Abbild zeigt. Es überlebt, springt plötzlich auf und kann den Hubschrauber, in denen Rob, Beth und Hud sitzen, auf den Boden reißen. Alle drei überleben, bevor Hud von der Kreatur persönlich getötet wird. Von nun an übernimmt Rob die Kameraführung, filmt, wie sich die beiden unter einer Brücke im Central Park verschanzen. Sie wissen, dass nun die gesamte Stadt eliminiert wird, sprechen ihre Abschiedsworte in die Kamera und gestehen sich gegenseitig ihre Liebe. Schließlich folgt die Detonation.
Eines vorweg: Ich musste diesen Film mehrmals abbrechen, da mir von der wackeligen Kameraführung tatsächlich schlecht wurde. Zwar bin ich ein absoluter Fan dieser „Fake-Documentaries“, hier wurde es allerdings zu echt gestaltet. Im Kino stelle ich mir diesen Film grauenhaft vor, da die große Leinwand das ständige Geruckel der Digitalkamera noch intensiver darstellt.
Die Story an sich ist zwar ziemlich abstrus, zumal noch nicht einmal der Ansatz gemacht, wird, zu erklären, dennoch erscheint sie solide. Einige Schwachstellen gibt es aber, wie zum Beispiel dass der Film zwar erwähnt, dass die Menschen, die von den „Ablegern“ gebissen werden, fortan infiziert sind, leider wird darauf aber in keinster Weise eingegangen. Zudem wirkt es etwas zu „romantisch“ – Sein ganzes Leben für ein Mädchen riskieren? Okay, ein wahrer Freund würde das tun, aber warum helfen ihm seine Freunde dabei, ein Mädchen zu retten, dass sie noch nicht einmal wirklich kennen?
Die Special-Effects des Films sind bis auf die Animationen der Kreaturen sehr beeindruckend, vor allem die verwüstete, verwahrloste Midtown-Szenerie imponiert. Es entsteht eine beklemmende Endzeit-Atmosphäre, die tatsächlich passabel ist.
„Cloverfield“ ist ein charakterfester Genrefilm, der einen Abend gut unterhalten kann. Allerdings wird er angesichts der konsequenten Aufnahmemethode ganz klar spalten. Denjenigen, die einen robusten Magen haben, ist dieser Film durchweg zu empfehlen!