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    Megalopolis
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    Rob T.
    Rob T.

    2 Follower 159 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 23. Oktober 2024
    Dieser Film soll das große Alterswerk von Regisseur Francis Ford Coppola sein. Seit langer Zeit hatte er das Projekt geplant, und wenn man sich den Trailer anschaut, dann kommt da durchaus Faszination auf. Aber eigentlich ist "Megalopolis" nur eines: ein Desaster.

    New Rome. Eine Großstadt, dessen Glanz verblasst. Die besten Zeiten sind vorbei, inzwischen ist er Arm-Reich-Schere groß, es gibt viel Korruption. Die Stadt steht vor dem Niedergang.
    Der Künstler Cäsar Catiling (Adam Driver) hat allerdings eine Idee, wie New Rome wieder glanzvoll werden kann. Er will der Stadt eine Zukunft geben. Er hat allerdings einen Widersacher: Bürgermeister Franklyn Cicero (Giancarlo Esposito) will keinen Fortschritt - er befürchtet, dann auch seine Macht zu verlieren. Und sein Geld.
    Es beginnt ein Kampf um die Deutungshoheit der Zukunft von New Rome und der Gesellschaft überhaupt.

    Grundsätzlich ist "Megalopolis" eine Parabel auf den politischen und gesellschaftlichen Zustand der zivilisierten Welt. Die Städte verfallen, die Gesellschaft zerfällt. Die einen feiern bis zur Extase, die anderen verarmen. Die Politik will unterdrücken und gleichzeitig ihre Macht sichern.
    Es hätte ein spannender, aufregender Film sein können. Aber Francis Ford Coppula hat eine ziemlich Farce abgeliefert. Leider ist "Megalopolis" ein ziemlich Totalausfall.
    Er könnte so viel erzählen, er könnte den Menschen so viel beibringen. Stattdessen ist es ein absolut abgehobenes Werk, das sich ganz offenbar nicht an alle richtet, sondern an eine kunstbesessene Oberschicht.
    Mal wird in den Dialogen gereimt, mal altertümlich wie im alten Rom gesprochen. Dann wieder ganz normal.
    Scheinbar vermischt werden das alte Rom und New York, so pendeln auch der Stil und die Sprache. Immer wieder gibt es skurrile Momente, die den Zuschauern "KUNST" entgegenschreien. Alles wirkt ein wirrer Psychotrip, der die eigentliche Botschaft viel zu selten aufblitzen lässt.
    Die Dialoge wirken deshalb oft gestelzt, fast niemand spricht ansatzweise normal, der Film macht oft den Eindruck eines Hochkultur-Theaterstücks. Hier und da wirken die Schauspieler damit überfordert.
    Hinzu kommt die miese technische Umsetzung. Bluebox-Szenen sind sehr offensichtlich und wirken fast immer unecht. Bei Autofahrten wird die Landschaft draußen teilweise im falschen Winkel abgefilmt. So ziehen sich diese Unzulänglichkeiten durch den Film.
    "Megalopolis" ist Edel-Trash, an vielen Stellen blödsinnig absurd und von Minute zu Minute ärgerlicher. Dieses Werk ist Coppola ganz schön abgeschmiert.

    (PS: Es sind 0 Punkte - man muss hier aber mindestens 0,5 geben.)
    Isabelle D.
    Isabelle D.

    299 Follower 449 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 6. Oktober 2024
    "Megalopolis" von Francis Ford Coppola ist ein cineastisches Desaster und hätte in der Schublade bleiben sollen, in der der Film als Idee jahrzehntelang herumlag. Wobei "Idee" auch eine irreführende Formulierung ist, weil überhaupt nicht klar wird, worauf dieses rundherum misslungene Machwerk hinauswill. Es ist eher ein Sammelsurium an verschiedenen Ansätzen, die völlig random, ohne roten Faden, zusammengeschustert wurden. Der Trailer wirkte optisch und atmosphärisch ansprechend und wenn man sich Inhaltsangaben zu dem Film durchliest (Alle Achtung, wer es geschafft hat, dieses vermurkste Drehbuch in irgendeiner Weise so zusammenzufassen, dass man denkt, der Film hätte irgendeinen Inhalt), dann klingt das eigentlich spannend: eine Fabel, eine Allegorie auf den Zerfall eines großen Imperiums, dem Zerfall der Zivilisation. Mehrere verschiedene Charaktere streben nach der Vorherrschaft. Daraus hätte man einen fesselnden Polit-Thriller machen können. Und dann die Besetzung: Hier sind so viele großartige Schauspieler versammelt - und der Regisseur/Drehbuchautor ist der große Francis Ford Coppola, eine Legende, da kann doch nichts schiefgehen, oder? Doch. Und zwar alles.

    Aber einmal von vorn. Ich versuche mal, die einzelnen "Ideen" aufzudröseln (ich würde eigentlich lieber "Gedankenfürze" schreiben, aber na ja, man denke sich das im Folgenden als Subtext). Also, am Anfang wird gesagt, das sei eine Fabel. Es geht irgendwie um den Untergang von "New Rome", das wohl in einer alternativen Realität anstelle von New York existiert. Die Protagonisten haben auch alle Namen von berühmten antiken Römern. Es ist zunächst also davon auszugehen, dass wir hier einem Imperium beim Zerfall zusehen. Spannend, sollte man meinen. Dann werden uns nach und nach die Protagonisten vorgestellt. Anscheinend gibt es mehrere reiche, mächtige Familien, die inzwischen alle verschuldet sind, und trotzdem an ihrer Macht festhalten und so tun, als wäre alles tutti. Da gibt es Hamilton Crassus III., einen Bankier, und seinen Neffen Clodio (Shia LaBeouf mit Vokuhila). Es gibt den Bürgermeister Franklyn Cicero und seine Tochter Julia. Und es gibt noch Cesar Catilina, den ich während des Films die ganze Zeit für einen Architekten hielt, aber offenbar ist er Erfinder, na ja. Aus unerfindlichen Gründen und für den Plot (was auch immer der Plot sein soll) auch nicht relevant, kann Cesar die Zeit stoppen. Er hat außerdem einen Wunderbaustoff namens Megalon "erfunden" - woraus er den entwickelt hat, wie er darauf kam, wie das überhaupt funktioniert, was das für ein Stoff ist, warum der alles kann? Keine Ahnung, wird nicht erklärt. Ab und zu ploppen Gerüchte auf, Megalon sei gefährlich, aber Cesar sagt dazu nur "Papperlapapp" und damit ist auch dieser Handlungsfetzen nicht weiter bedeutsam.

    Aus Gründen können sich Catilina und Cicero nicht leiden. Cicero hat Cesar als Staatsanwalt früher mal wegen des Mordes an seiner Frau angeklagt. Aber auch das ist nur ein Handlungsfetzen unter vielen und was das mit dem Untergang eines Imperiums zu tun hat, bleibt auch schleierhaft. Vermutlich nichts. Egal. Jedenfalls ist Cesar seit dem Tod seiner Frau depressiv, Alkoholiker und nimmt alle möglichen Drogen. Er hat außerdem eine Affäre mit der TV-Moderatorin Wow Platinum (ist dieser Name dein Ernst, Coppola?). Aber irgendwie trennen sich die beiden und sie heiratet den alten Crassus, ist aber eigentlich immer noch in Cesar verliebt und will sich an ihm rächen oder so. Also schön klischeehaft und komplett unironisch hier noch ein Crazy Ex-Girlfriend-Trope reingeklatscht. Clodio, der übrigens nicht nur Crassus' Enkel, sondern auch Cesars Cousin ist, will sich auch an Cesar rächen, weil ... weiß ich nicht, habe ich nicht verstanden. Er kann ihn einfach nicht ausstehen, glaube ich. Jedenfalls manipuliert er ein Video, sodass es so aussieht, als würde Cesar mit der jungfräulichen Keuschheits-Ikone Vesta Sweetwater (noch mal: dein Ernst, Coppola?) schlafen, die minderjährig ist. Oder auch nicht, denn Julia findet heraus, dass Vesta eigentlich schon 23 ist und dass das alles gar nicht stimmt, mit ihrem Keuschheitsgelübde und so.

    Ach ja, stimmt, Julia. Die will Cesar ausspionieren und heuert als seine Assistentin an. Aber dann verliebt sie sich in ihn, warum auch immer, und sie beginnen eine Beziehung. Sie stärkt ihm den Rücken und bewundert ihn und erzählt ihm, wie toll er ist. Er trauert noch seiner ermordeten Frau hinterher, aber findet Julia irgendwie auch ganz klasse. Außerdem ist Julia doch die Einzige, die ihn wirklich versteht, sein Genie begreift, und sie kann auch die Zeit anhalten und bleibt davon unberührt, wenn Cesar die Zeit anhält. Warum? Wieso? Wer weiß das schon. Julias Vater ist natürlich gegen die Beziehung, aber Julia sagt ihm "kann ein Mann, den ich liebe, wirklich schlecht sein?" und ich denke so: Ja. Süße, das kann uns allen passieren, dass wir uns in ein toxisches, manipulatives A***loch verlieben. Was ist denn das für ein Argument von einer erwachsenen Frau? Aber egal, ohnehin ist Julia als Figur nur in der Geschichte, um Cesars Freundin und später Ehefrau zu werden und sein Kind zu bekommen. Das hat Coppola übrigens "Sunny Hope" genannt (auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: dein Ernst?) und es symbolisiert eine sonnige, hoffnungsvolle Zukunft. Hurra.

    Zwischendurch will Clodio die Macht an sich reißen und mobilisiert mit Populismus die namenlosen Massen, verspricht dem Volk das Blaue vom Himmel und hetzt gegen seine Gegner, insbesondere seinen Cousin. Dann will er ihn ermorden lassen, aber als einer seiner Anhänger das versucht, ist Clodio doch wieder pissig. Ach so, Cesar überlebt das Attentat übrigens und sein Gesicht wird mit Megalon repariert und ist dann wieder wie neu. Famos, was dieser Wunderstoff alles kann. Jedenfalls klettert Clodio dann auch auf ein Hakenkreuz und man denkt, vielleicht wird das ja jetzt mal spannend? Das wird aber auch nicht weiterverfolgt und läuft ins Leere, tja. Derweil arbeitet Wow an einem perfiden Plan, um Cesar zu ruinieren und sich Crassus' Reichtum unter den Nagel zu reißen. (Ich dachte, die Familie wäre hochverschuldet und verarmt? OK, dann wohl doch nicht.)

    Dann gibt's noch Brot und Spiele, zwischendurch wird ohne Anlass Shakespeare zitiert, und wir sehen fancy CGI-Bildkulissen. Am Ende kann Cesar jedenfalls seine Stadt Megalopolis bauen, wo alle friedlich zusammenleben und jeder seinen eigenen Garten bekommt und alles Friede, Freude, Eierkuchen ist.

    Ich habe zwischendurch schon gedacht, dass dieses "dummes Kollektiv, das sich nach einem Anführer sehnt" und "visionäres Genie wird verkannt und ausgebremst, bis es dann doch zum Wohle aller seine genialen Visionen umsetzen kann") an Ayn Rands Ideologie gemahnt. Dann habe ich Wolfgang M. Schmitts ("Die Filmanalyse") Kritik zu dem Film gesehen, und er sieht Parallelen zu Ayn Rands Roman "The Fountainhead". Also, das spielt da auch noch mit rein. Übrigens kann ich das Video wärmstens weiterempfehlen, anders als diesen unsäglichen Film.

    Fazit: Katastrophe! Von diesem Film kann ich nur abraten.
    Frank Schmidt
    Frank Schmidt

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    2,0
    Veröffentlicht am 12. Oktober 2024
    Ein erschreckend langweiliger Film, bei dem ich mich bemüht habe, einzutauchen. Die Geschichte ist zwar interessant, wird aber kompliziert erzählt und bleibt unspektakulär. Science-Fiction-Filme, deren Story sich aus Elementen vergangener Epochen speist, sind nicht unbedingt spannend.
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