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    The Last House on the Left
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    0,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Das Remake von Wes Cravens Schocker „The Last House on the Left Side“ ist trotz gelungener Ansätze ein Werk für anspruchslose Gemüter.

    Horrorfilme haben in erster Linie die Funktion, dem Zuschauer Angst einzujagen und ihn mit Hilfe von spannungsgeladenen Szenen dauerhaft im Kinosessel zu fesseln. David Lynch beispielsweise gelingt auf eine intelligente Art und Weise in „Mulholland Drive“: Mit nur minimalistischen Mitteln und ohne Splatterorgien schafft er es in seinem Werk, dem Zuschauer gehörig den Schauer über den Rücken laufen zu lassen. Gegenbeispiele, die dies eher durch stumpfe Gewaltdarstellungen versuchen, kommen meist weniger subtil daher. So zum Beispiel Saw II-IV, die den Anspruch des Pilotplots völlig hinter sich gelassen haben und nur auf Brutalität fixiert sind oder aber auch Hostel, der ebenfalls zu den gleichen Mitteln greift, um den Zuschauer zu schockieren. Von Story, gut durchdachten Charakteren, einer beklemmenden Atmosphäre fehlt es bei den eben erwähnten Streifen an allen Ecken und Enden. Kreativität sieht hier anders aus. Es ist ja auch einfacher, den Kinobesuchern mit stumpfsinniger Gewalt zu schockieren, als mit atmosphärischen, gut gespielten Szenen.

    Diesen Vorwurf muss sich auch dieser Film gefallen lassen. Sicherlich hat er partiell sein Ziel erreicht, er schockt den Zuschauer durch die sehr explizite Gewaltdarstellung, leider mangelt es ihm an Kreativität und an Intelligenz. Es entsteht fast der Eindruck, als wäre der Drehbuchautor bei seiner Arbeit derart hilflos gewesen, dass er eine mehr als überflüssige und stupide Vergewaltigungsszene in den Film implementieren musste, weil er keinen anderen Weg sah, den Zuschauer bei Laune zu halten. Sicherlich unterscheiden sich dabei die Geschmäcker, es ist jedoch nicht von der Hand zu weisen, dass dieser Film keinen Horror auslösen würde, wenn die harten Gewaltszenen keinen Platz im Film fänden. Für den anspruchsvollen Kinobesucher ist dies auf jeden Fall zu wenig - oberflächlich.

    Schauspielerisch bietet der Film sicherlich gehobene Kost, trotz der teils doch recht unbekannten Darsteller, er erzeugt auch wirklich Spannung und fesselt bis zum Schluss, allerdings mit sehr stumpfsinnigen, oberflächlichen und grenzüberschreitenden Mitteln. Ist der Horror wirklich so weit verkommen, dass nur noch Wert auf Gewalt und nicht auf Subtiles gelegt wird? Wie viele Grenzen müssen noch überschritten werden bis ein Film als geschmacklos empfunden wird? Darf man generell alles zeigen? Wer auf oberflächliche, gewaltverherrlichende Kost steht und sein Hirn nicht anstrengen will, der darf sich diesen Film gerne ansehen, mir ist dies jedoch viel zu wenig. Von Anspruch ist hier keine Spur. Der Film bleibt einem vielleicht nur aus oben genannten Gründen in Erinnerung, alles andere ist mehr als austauschbar.

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