Vier Monate, drei Wochen und zwei Tage ist die Dauer, welche die junge Rumänin Găbița (Laura Vasiliu) bereits ein Kind in sich trägt. Doch die Studentin will diese Schwangerschaft so schnell wie möglich beenden. Abtreibung wäre zwar ein theoretischer Ausweg, aber die ist bei hohem Strafmaß verboten. Denn im sozialistischen Rumänien unter Diktator Nicolae Ceaușescu herrscht eine Sexualmoral, die sich dem Wunsch des Bevölkerungswachstums unterzuordnen hat. Abtreibung und Verhütung sind da politisch nicht gewollt. Gemeinsam mit ihrer Freundin Otilia (Anamaria Marinca), mit der sie sich das Studentenzimmer teilt, macht sich Găbița auf die Suche nach einem Arzt, der bereit ist, ihr zu helfen. Schließlich landet man in einem Hotel, wo ein mysteriöser Mann, der sich auf illegale Abtreibungen spezialisiert hat, den riskanten Abbruch vornehmen soll...
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
4,0
stark
4 Monate, 3 Wochen und 2 Tage
Von Christian Schön
Unser Blick weitet sich nach Osten. Zu den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes konnte man feststellen, dass sich ein bekannter Trend fortsetzt. Diesen kann man zum Beispiel auch am Erfolg von Künstlern der neuen EU-Länder beim Eurovision Song Contest, oder auf dem politischen Parkett anhand der Pläne zur EU-Osterweiterung feststellen. Nun hinterlässt dieses Phänomen auch im Bereich Film seine Spuren. Filme aus Rumänien, Russland, Serbien und der Türkei sind in Cannes längst zum Normalfall geworden. Der Österreicher Ulrich Seidl hat in seinem Film Import Export zudem den „Kulturtransfer“ der speziellen Art zwischen Österreich und der Ukraine, zwischen West und Ost, genauer unter die Lupe genommen. Der Gewinner der Goldenen Palme, der wichtigsten Auszeichnung in Cannes, ging erstmalig in der Geschichte des Festivals an einen rumänischen Regisseur. Cristian Mungius zweiter Langfilm „Vier
Das ist einer der besten Filme, bei denen Freundschaft die größte Rolle spielt, und hier wird die von zwei Frauen in Rumänien 198x auf eine harte Probe gestellt.