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    Der Mann, der niemals lebte
    Durchschnitts-Wertung
    3,6
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    Pato18
    Pato18

    2.196 Follower 986 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 14. November 2012
    "Der Mann,der niemals lebte" ist wirklich ein guter film,wenn auch nicht extra klasse!!! story ist ganz gut und auch paar gute ideen sind mit hinein gepackt worden wie zb. mit dem terroranschlag,den man inszeniert hat! Ansonstens das ende war solide,aber nichts besonderes!
    Fazit: ein guter film,denn man sich anschauen kann! man macht keinen fehler damit,aber man kann jetzt kein spektakel erwarten!
    Jimmy v
    Jimmy v

    484 Follower 506 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 27. März 2012
    Gestern nochmal gesehen. Als der Film seinerzeit erschien, habe ich andernorts eine Rezension geschrieben, die sich so ziemlich mit der Kritik der Redaktion ähnelt. Ich kann da nur zustimmen. Jetzt, nach dem zweiten Schauen, fielen mir hier und da ein paar Längen, dafür aber auch wieder die genialen Bilder auf, selbst bei dem eher undankbaren Part des Ed Hoffmann in Amerika. Crowe hatte Scott doch angeblich damals dafür kritisiert ihm dahingehend nicht genug Aufmerksamkeit zukommen lassen zu haben. Das scheint im Nachhinein auch richtig angemerkt worden zu sein. Aber wie dem beikommen? Vielleicht hätte es ja aufgesetzt gewirkt, aber möglicherweise hätte auch Ed Hoffmann dann spoiler: im Finale irgendwie ins Kreuzfeuer der Feinde geraten können.

    Ansonsten: Mark Strong der Beste der Darsteller, der Rest ansonsten aber auch gut. Ein sehr Thriller, der Action, Spannung und Anspruch gut miteinander verbindet. Der von anderen hier erwähnte "Syrania" ist dann aber in jedem Fall noch eine Ecke besser.
    DerPjoern
    DerPjoern

    14 Follower 53 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 27. März 2012
    Der Film hat viel Potenzial, steht sich beim Ausschöpfen aber selber nur im Weg. Der oberste Pluspunkt des Films sind die Schauplätze und die dazugehörige Atmosphäre. Die Thrillerelemente sind das nächste Plus. Sie sind konsequent nervenaufreibend, jedoch für mich zu selten und nicht immer mit genügend Tiefe versehen. Dasselbe gilt für die Story. Wenn einigen Nebenfiguren mehr Raum eingestanden worden wäre, hätte es ein großartiger Film werden können. Die Hauptdarsteller spielen in dem Rahmen ihrer Figuren gut. Mark Strong überstrahlt dabei als mannigfaltiger, jordanischer Polizeichef seine Kollegen bei weitem.
    Der Film hat jedoch zwei massive Probleme. Das erste ist die Figur von Russell Crowe als überzeichnete Karikatur eines luxusverwöhnten, amerikanischen Sesselpupsers, der durch pure Blödheit jeden Erfolg zerstört, der vorher mühselig erarbeitet wurde. Dies würde nicht so sehr ins Gewicht fallen, wenn es sich hierbei nicht um die zweite Hauptrolle handeln würde. Der zweite Negativpunkt ist die vage gehaltene Liebesgeschichte, die die Spannung immer wieder unnötig ausbremst. Hier wäre ein Verzicht auf den Strang sinnvoll gewesen. Dieser soll der Hauptfigur (di Caprio) Tiefe verleihen. Jedoch ohne Erfolg. Seine Motivation bleibt pure Behauptung.
    Zum Glück bleibt aber noch die Action, die immer erste Güte ist.
    Wenn man also beim Schauen das Gesehene nicht so sehr hinterfragt, kann man von einem spannenden Film reden.
    Alpha78
    Alpha78

    28 Follower 130 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 3. Juli 2010
    Der Film der niemals aufhört. Mir fehlte es deutlich an Spannung.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 4. März 2010
    Nach dem gleichnamigen Roman von David Ignatius entstanden, ist ‚Der Mann, der niemals lebte‘ ein sehr guter, handwerklich astreiner Film, bei dem der Kampf gegen den Terror in der zweiten Hälfte allerdings eher zum Kampf mit einer erzählerischen Unzulänglichkeit wird. Diese ist aber Drehbuchautor William Monaghan zuzuschreiben, der einen Handlungsstrang einarbeitete, der in sich zwar nicht uninteressant ist, im Film als Teil des Ganzen allerdings nicht homogen wirkt. Dadurch geht Ridley Scotts Action/Polit-Thriller locker eine Armlänge der Authentizität verloren, die er zuvor überzeugend aufbaut. Aber der Reihe nach.

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    Regisseur Scott springt unmittelbar ins Geschehen, nach einem Anschlag im englischen Manchester geht es in den Irak und es wird der Arbeitsalltag des CIA-Agenten Roger Ferris gezeigt, der die Hintermänner des Terrors aufzudecken versucht. Über Satellit wird dabei jede Bewegung Ferris‘ von seinem Vorgesetzten Ed Hoffman verfolgt, welcher sich in einer Mischung aus Aktionismus und Arroganz ständig über die Vorhaben seines Mannes vor Ort hinwegsetzt und diesem so manche Operation versaut. Scott leitet weder Charaktere genauer ein, noch wird die allgemeine Situation präzisiert. Dabei nimmt der Zuschauer sowohl Ferris‘, als auch Hoffmans Perspektive ein. Man beobachtet Ferris, wie sein Boss es tut, ist jedoch nie auf dessen Wissensstand und wird von den Handlungen Hoffmans ebenso überrascht. Diese geschickten perpektivischen Verschiebungen inszeniert Scott gewohnt versiert und mengt dem Film Komplexität in der Zeichnung des Protagonisten und Antagonisten bei: „Held“ Ferris spricht arabisch, versucht sich in die Kultur des „Feindes“ einzudenken und auf Vertrauen zu setzen, sein Vorgesetzter steht zwar auf der Seite des „Guten“ neben ihm, geht aber viele tausend Kilometer weit entfernt weit skrupelloser, menschenverachtender und nicht zuletzt ungeschickter vor. Seinem vermeintlich Verbündeten kann Ferris so am wenigsten vertrauen.

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    ‚Der Mann, der niemals lebte‘ erlaubt es sich, ideologische Fragwürdigkeiten auch als solche zu zeigen, der unterschwellig ständig brodelnde und auch immer wieder aus Ferris herausbrechende Konflikt zwischen ihm und Hoffman ist spannend und fern ab von platter Gut/Böse-Trennung. Hierbei zögert zwar auch Ferris nicht, im entscheidenen Moment zum Selbstschutz zu töten, doch er versucht eine moralische Integrität und respektvolle Distanz zu wahren, die mancher Oberer im Kampf gegen den Terror über Bord geworfen hat, bzw. von Anfanf an nicht auf dem Plan hatte. Sämtliche technische Überlegenheit nützt dem CIA nichts, sobald sich der Gegner der Nutzung elektronischer Kommunikation verweigert und das kalte Kalkül, mit dem in den Zentralen die Satellitenbilder ausgewertet werden und so auch über Leben und Tod entschieden wird, mündet zumeist in lähmender Ahnungslosigkeit. Das Motiv des technisch unterlegenen Ostens gegen den hochgezüchteten Westen ist kein unbedingt neues, wird von Scott aber nicht hinterweltlerisch und somit „von oben herab“ gezeigt, sondern als ein unberechenbares, sehr bewusstes und erschreckendes strategisches Mittel der Terroristen und ihrer Organe. Verglichen mit dem thematisch nicht unähnlichen ‚Operation: Kingdom‘ (2007), in dem die amerikanischen Ermittler in Saudi-Arabien klar und reichlich plakativ mit ihren technischen Möglichkeiten auftrumpfen, gibt ‚Der Mann, der niemals lebte‘ ein sehr viel differenzierteres Bild ab und spart sich patriotische Allüren.

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    Der Film fühlt sich extrem realistisch an, folgt besonders in der ersten Hälfte keiner festgelegten Handlungsstruktur. Mehrere Schauplätze werden aufgesucht, Ferris‘ Arbeit wird situativ und an einen sehr oft wechselnden Zweck gebunden gezeigt. Die 20minütige Eingangssequenz ist derart rasant und in ihrem Ausgang actionreich inszeniert, dass sie in manch anderem Film wohl als Showdown gelandet wäre. Leonardo DiCaprio, der sich spätestens mit ‚The Departed‘ und ‚Blood Diamond‘ (beide 2006) endgültig von seinem Bubi-Image gelöst haben dürfte, portraitiert Ferris mit viel Körpereinsatz und auch wenn seine Rolle Ähnlichkeiten zu jenen aus den genannten Produktionen aufweist, ist sein Spiel dennoch frisch und dynamisch. Mit einigen angefutterten Kilos ist Russell Crowe als Hoffman ein guter Gegenpart, der die harten Operationen auch schonmal per Headset begleitet, während er seine Kinder ins Bett bring. Die Sicherheit der Nation endet vor der eigenen Haustür. Das angespannte Verhältnis zwischen DiCaprio und Crowe wird hauptsächlich über scharfe Dialoge verdeutlicht, viele Szenen miteinander haben sie nicht, dennoch begegnen sich hier zwei Stars auf höchstem Niveau, wobei der Australier Crowe eher gebremst agiert, seine schauspielerische Klasse dem Film trotzdem zugute kommt. Ebenso wie jene des Briten Mark Strong, der als jordanischer Geheimdienstchef Hani undurchsichtig und mit faszinierender Ausstrahlung spielt.

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    Einen Knick in der Dramaturgie erhält der Film durch die Einführung eines „love interests“ für DiCaprios Ferris. Ramponiert von einem Einsatz landet dieser vor der Krankenschwester Aisha, gespielt von Golshifteh Farahani. Der sonst so auf seine Aufgabe fixierte Ferris, den jeder Fehler zur Weißglut bringt und der in seiner Akrebie und gleichzeitigen moralischen Ambivalenzen als Charakter stark gezeichnet wird, verliebt sich und balzt plötzlich wie ein Schuljunge um die Gunst der schönen Iranerin. Dies wirkt zu sehr in die Story hinein konstruiert und driftet später in ein früh zu antizipierendes 08/15-Schema ab, das Ferris und der Geschichte Glaubwürdigkeit und Logik raubt. Von der Haupthandlung isoliert ist die Love Story zwischen Ferris und Aisha allerdings erfreulich zurückhaltend inszeniert und vertieft (weshalb sie wohl auch im Film gelandet ist) noch einmal den Respekt des Agenten vor der Kultur der Muslime, indem sie ohne Berührung, ohne Küsse und schnulzige Liebesbekenntnisse stattfindet. In ihrer Konsequenz schwächt sie aber den Film leider etwas ab.

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    ‚Der Mann, der niemals lebte‘ ist ein bildstarker, von Ridley Scott gewohnt einwandtfrei audiovisuell gestalteter Film, der teils mit schonungsloser Brutalität und Intensität die Arbeit eines CIA-Agenten inmitten eines Wirrwarrs aus Lügen, Verrat, Misstrauen und Gewalt zeigt. Ein durchaus packender Einblick, der seine Bedeutung mit einem einfallslos gestalteten Handlungsstrang etwas untergräbt, diesen aber wenigstens durch eine vertrakte Auflösung nicht zu weit ins pure Standartklischee abgleiten lässt. Nicht zuletzt dank überzeugender Darsteller ist ‚Der Mann, der niemals lebte‘ alles in allem sehr sehenswert, wenn er auch leicht hinter seinen Ambitionen zurückbleibt.

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    komplette Review siehe: http://christiansfoyer.wordpress.com/2010/03/01/review-der-mann-der-niemals-lebte/
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Ich habe den Film gesehen und finde ihn super!



    Das einzige was mir nicht gefällt ist, dass für den Film nicht so viel Werbung gemacht wurde. Das erklärt wohl den "Flop" in den USA, auch war der Kinosaal in dem ich war mangelhaft gefüllt.



    Jetzt hab ich noch eie Frage:

    Findet ihr den Name 'Der Mann,der niemals lebte' passend?

    Der Orginal Titel ist ja 'Body of lies' und die deutsche Übersetzung ist meiner Meinung nach sehr schlecht.



    Das ändert aber nichts an der Qualität des Films. ;-)
    Flo E.
    Flo E.

    7 Follower 24 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Als ich den Trailer zu "Der Mann, der niemals lebte" sah, dachte ich mir, dass es wahrscheinlich ein netter, spannender Thriller sei, nichts Besonderes, aber gute Unterhaltung. Und siehe da, nach der Sichtung des Filmes stellte ich fest, dass ich mit dieser Vorabahnung komplett richtig lag. Der Streifen beginnt relativ stark, verheddert sich jedoch im Mittelteil ein wenig in vielen miteinander zusammenhängenden Intrigen und Nebenhandlungen, bis ihm im letzten Drittel die Puste leider so richtig ausgeht, da die Auflösung all der Storys langsam und kompliziert daherkommt. Als kritsche Plotkrücke ist dabei die angedeutete Liebesbeziehung zwischen Ferris und Aisha zu nennen, die gegen Ende immer mehr in den Vordergrund tritt, im Grunde jedoch gar nicht in die restliche Geschichte passt und der Haupthandlung böse im Wege steht. Wo der Film storytechnisch also etwas hinkt, kann "Der Mann, der niemals lebte" jedoch mit optischen Gimmicks punkten. Der Soundtrack hält sich brav im Hintergrund, dafür sind die Sets grandios ausgewählt und auch eine gewisse, fesselnde Atmosphäre ist nicht abzusprechen. Natürlich darf auch die unvermeidbare Wackelcam und der rasche Schnitt in den Actionsequenzen nicht fehlen, "Ein Quantum Trost" lässt grüßen. Auch muss zusätzlich noch angemerkt werden, dass Ridley Scotts neuester Film nichts für schwache Nerven ist. Die Folterszenen geizen nicht mit gewaltbedeutenden Bildern und es reichte Scott nicht, einfach einen Schnitt zu setzen und den Zuschauer sich alles ausmalen zu lassen. Leonardo Dicaprio hat ja schon lange bewiesen, dass er zu den Großen in Hollywood gehört. Allerdings wird es langsam mehr als offensichtlich, dass er sich inzwischen auf die Rolle des in Schwierigkeiten steckenden, knallharten Helden, der nicht selten irgendeiner Geheimorganisation im Kampf gegen den Terror angehört, spezifiziert hat. "Departed", "Blood Diamond" und jetzt "Der Mann, der niemals lebte": Er kann die vorgegebenen Rollen zwar alle mehr als zufriedenstellend füllen, doch ich bin der Meinung, dass es nun Zeit wird, DiCaprio auch mal in ein neues Genre zu packen, damit er sich auch in anderen Fächern beweisen kann. Oscar-Preisträger Russell Crowe fällt ein wenig ab, was aber nicht an seinem Talent, sondern viel mehr an den vom Drehbuch vorgegebenen Möglichkeiten liegt. Crowe kann sich nie wirklich freispielen, die meiste Zeit sitzt sein Charakter am Telefon, überwacht die Situationen und plant, was das Zeug hält. Dafür kann Mark Strong als undurchsichtiger Chef des jordanischen Geheimdienstes. Seine Leistung ist kühl, schauspielerisch perfekt und er liefert die beste Performance der kompletten Riege an Darstellern des Films ab. Trotz der berühmten Darstelleransammlung floppte der Film an den US-Kassen. Das liegt wohl an der Tatsache, dass Polit-Thriller, die kritische Kriegslagen so zeigen und handlungstechnisch verarbeiten, nur schwer ihr Publikum finden. "Der Mann, der niemals lebte" ist nämlich mehr als Popcorn-Kino und erzählt eine tiefgründige, verstrickte Geschichte, wer krachende Action sehen will, dürfte enttäuscht werden.

    Fazit: Den Erwartungen entsprechender Polit-Thriller mit den üblichen langsamen Momenten für das Genre. Gut gespielt, in der Handlung ab und an zu arg verzettelt, geht dem "Mann, der niemals lebte" aber zu früh die Puste aus, um letzten Endes über einen soliden Durchschnitt hinaus zu kommen.
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Ist zwar alles Geschmacksache aber ich fand ihn langweilig ohne einen Ansatz von Spannung. Und das Ende war ja wohl auch nur ein Witz
    Lamya
    Lamya

    1.277 Follower 801 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Habe sehr viel mehr von dem Film erwartet. Was ich gesehen habe war enttäuschend. Alles schon zig mal gesehen, somit leider nichts neues. War kurz davor mittendrin aus dem Kino zu gehen. Mag zwar gut Besetzt sein und teuer gewesen sein, aber naja. Kann ich leider nicht weiterempfehlen. Ist wohl Geschmackssache..



    3/10
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Mit welchen Erwartungen geht man in einen Film, mit zwei zweifellosen Ausnahmetalenten wie Russell Crowe und Leonardo Di Caprio, der auch noch den Stempel "Directed by Ridley Scott" traegt. Im Zweifel fuer die Angeklagten, ergo sehr hohe Erwartungen.



    Die filmische Vita von Regissuer Ridley Scott bietet nahezu in jedem Jahrzehnt ein Meisterwerk an, in diesem hatte er mit „Gladiator“ (auch mit Russell Crowe) schon eins abgeliefert und war mit „American Gangster“ (wieder mit Russell Crowe) nahe am zweiten Meisterwerk dran. Juengere Missgeschicke wie „Die Akte Jane“, „Hannibal“ oder „Koenigreich der Himmel“ seinen diesem Ausnahmeregisseur Scott verziehen. Als Zuschauer merkt man einfach immer bei der Betrachtung eines Ridley Scott Films, dass dieser Mann einfach sein Handwerk versteht. Sicherlich ist „Body of Lies“ nicht sein Lebenswerk und auch weit von einem Klassiker entfernt, jedoch sind die klassichen Elemente aus denen ein guter Hollywood Blockbuster nun einmal besteht (Bilder, Score, Story und Schauspieler) einfach stimmig. Diese Elemente hat Scott auch bei Body of Lies sehr gut vermengt; die Bilder des Nahen Ostens sind hervorragend eingefangen und geben die Atmosphaere des Lebens der morgenlaendischen Kultur sehr gut wieder. Ueber die Originalitaet der Story laesst mit Sicherheit streiten, schliesslich gab juengst aehnlich Filme niedrigerer (Operation: Kingdom) und hoeher Qualitaet (Syriana). Aber alles in allem trifft Scott eine sehr gute Mischung aus Suspense, Nahostflair, Amerikakritik (personifiziert durch die gute alte CIA) und solider Action.



    Ein zentrales Element, welches diesen Film von Hollywood-Blockbuster-Mainstream etwas abhebt, ist zweifellos die gute (Crowe) bis sehr gute (Di Caprio) und ueberraschend starke (Mark Strong) Performance der Darsteller dieses Films.

    Dass man Leonardo di Caprio auch inzwischen "harte" Rollen glaubwuerdig abnimmt, hat er schon mit seiner Meisterleistung in "The Departed" bewiesen und mit seiner ueberzeugenden Darstellung in „Blood Diamond“ nochmals unterstrichen. Auch in diesem Film zeigt er wieder eindrucksvoll, dass er mehr kann als nur "...der Koenig der Welt zu sein". Sein (wahrscheinlich) schwer akzentbehaftetes Arabisch bringt er ueberzeugend rueber, und auch seine moralische Zerissenheit zwischen seiner Loyalitaet gegenueber dem Mann, dem er "sein Wort gegeben hat" und seinem Arbeitgeber CIA (wie so oft als Hollywood's Suendenbock Nr.1 fuer die schmutzigen Geschaefte Amerikas), spielt Di Caprio sehr stark. Eine kleine Schwaeche (die aber nicht an Di Caprio liegt) ist die allzu konstruierte Lovestory, die wie so oft dazu dient, zu zeigen, dass auch harte Agenten Gefuehle haben und Schwaeche zeigen koennen (die sie vorher gut unterdruecken konnten - Bsp. Spy Game).

    Auch Russel Crowe gibt eine solide Vorstellung als politikgetriebener und ruecksichtsloser CIA-Mann. Wenn Menschen nicht seinem Zwecke dienen, so sind sie fuer ihn und das "Wohl der Vereingten Staaten" verzichtbar. Man muss Crowe seine Wandlungsfaehigkeit sehr zu Gute halten. Spielte er in Gladiator noch den muskelbepackten und emotionalen Roemer oder den Hitzkopf in L.A. Confidental, so spielt er hier sehr glaubwuerdig, den leicht uebergewichtigen Brillentraeger und American Dad, der nebenher am Telefon ueber Leben und Tod entscheidet und hierbei keinerlei Emotionen zeigt. Jedoch bleibt Crowe die totale Antipathie erspart, da er letzlich seinem Schuetzling zur Seite stehen will. Stark von Scott reingespielt und durch Crowe personifiziert, wird auch die zur Abneigung tendierende Indifferenz der USA gegenueber dem Leben im Nahen Osten. "What's here to like?" oder "Enjoying civilization?".

    Besondere Erwaehnung verdient meines Erachtens allerdings der mir bis dahin eher unbekannte Mark Strong, der eine hervorragende Performance als jordanischer Geheimdienstchef abliefert und beinahe Russel Crowe an die Wand spielt - und dazu gehoert schon einiges. Die Rolle des Gentleman aus dem Nahen Osten, der die westlichen Spielregeln kennt, sie aber zuweilen (und v.a. zurecht) fuer falsch haelt und seinen eigenen Weg verfolgt, verkoerpert Stronge mit einer grossartigen Praesenz. Zwar ist er manchmal inkonsequent in seinem Handeln, was der Zuschauer als Schwaeche in dem Aufbau des Charakters auslegen koennte, jedoch dient seine Inkonsequenz meist dem Verfolgen seiner individuellen Ziele.



    Alles in allem, kann man sagen: Ein Altmeister hat eine handwerklich sehr gute Leistung abgeliefert, mit einer Idee (Agenten, Krieg und Nahostpolitik), die zwar aktuelle politische Brisanz liefert, aber schon wieder Gefahr laeuft, „Hollywoodfliessbandmaterial“ zu werden. Die Klasse des Films wird insbesondere durch die starke Performance der Darsteller und den hervorragenden Bildern geliefert. Fazit: Erwartung erfuellt, aber nicht uebertroffen.

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