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    Der Vorleser
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    3,4
    338 Wertungen
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    32 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 14. August 2013
    Kate Winslet erhielt 2009 für ihre Darstellung der Hanna Schmitz endlich den ersehnten Oscar. Ich halte dies für berechtigt, denn ihr Schauspiel in diesem Film ist einzigartig und darf ruhig hoch gelobt werden. Was mich gestört hat, ist die Rolle, die sie verkörperte. Da ich das Buch nicht gelesen habe, kann ich dies nicht mit der Romanvorlage vergleichen, aber im Großen und Ganzen geht es um eine Frau, die zum Tod von mehreren hundert Menschen beigetragen hat – und sich am meisten dafür schämt, dass sie nicht lesen und schreiben kann.
    Michael Bergs Rolle in dieser Geschichte, verkörpert von den großartigen Schauspielern David Kross und Ralph Fiennes, kann man einerseits als die eines bedingungslos Liebenden interpretieren, andrerseits als naiven Idioten.
    Ich denke es war nicht der Sinn des Films, dass einem die Figuren sympathisch werden, aber mich hat es sehr gestört, dass ich keinerlei Sympathien aufbauen konnte.

    Insgesamt tröpfelte der Film zwei Stunden lang vor sich hin, einen Spannungsbogen suchte ich vergebens. Der amerikanische, jüdische Kritiker Ron Rosenbaum schrieb, dies sei vermutlich der schlechteste Film, der je über den Holocaust gedreht wurde. Ganz so weit wurde ich nicht gehen, aber eine Oscarnominierung als Bester Film ist für mich nicht nachvollziehbar. "Der Vorleser" bleibt blass, ohne große Bilder, ohne mitreißende Emotionen, ohne Spannung und ohne Paukenschläge.
    Dass ich diesem Film letztlich noch zwei Sterne gebe hat der den ausgezeichneten Darstellern zu verdanken, die das schwache Drehbuch aber nicht mehr rausreißen konnten.
    die Lisa :)
    die Lisa :)

    24 Follower 135 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 9. August 2012
    Der Vorleser ist ein Bravourstück.

    Der Film basiert auf dem Roman von Bernhard Schlink und wurde wunderbar verfilmt.

    Zudem ist die Story des Streifens sehr ergreifend, mitreißend und auch dramatisch aufgrund des Geheimnisses, was auch alles nochmals die Hintergrundmusik verdeutlicht.

    Auch sind die Schauspieler auf ganz hohem Niveau unterwegs und harmonieren hervorragend zusammen.

    Das Buch "Der Vorleser" sollte man vor dem Anschauen des Filmes unbedingt lesen, damit man beim Film auch wirklich mitkommt und ihn verstehen kann.

    Dies ist der einzige Kritikpunkt.

    Ansonsten ist das Buch und der Film "Der Vorleser" wirklich hervorragend geschrieben und verfilmt.
    DerPjoern
    DerPjoern

    15 Follower 53 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 31. Juli 2012
    Der Vorleser hat aus der mannigfaltigen Vorlage den Film gemacht, den man sich erhofft hat. Das dreigeteilte Buch, deren Abschnitte sich fast wie unterschiedliche Genre lesen, zu verfilmen ist eine Kunst für sich. Zuerst steht eine heimliche Liebesgeschichte im Mittelpunkt, dann eine moralische Holocaust-Studie und schließlich ein melancholisches Drama. Zentrum von allem ist die mehr als komplizierte Beziehung zwischen Michael und Hanna. Die besondere Kraft gelingt gerade durch die Distanz der beiden Protagonisten und die daraus entstehenden mannigfaltigen Gefühlswelten, die im Film schön herausgearbeitet werden. David Kross und Kate Winslet spielen super. Da fällt es auch nicht so sehr ins Gewicht, dass die Nebenfiguren nur zur Reflektierung moralischer Konflikte dienen. Ralph Fiennes fällt da ein bisschen ab. Das liegt vielleicht aber auch an der eher geringen Leinwandzeit. Die Zeitsprünge im Film sind eher inkonsequent umgesetzt und stören ein wenig.
    Insgesamt ist "Der Vorleser" aber eine sehr gute Adaption des Buches, die sich auf das Wesentliche konzentriert, super gespielt ist und sowohl Kenner der Vorlage wie auch die, die diese nicht kennen einen sehr guten Film beschert.
    nada-
    nada-

    36 Follower 120 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 7. April 2012
    Eine etwas betagtere Frau gibt einem fünfzehnjährigen Jungen Sexualkundeunterricht, während er ihr im Gegenzug Klassiker der Weltliteratur vorliest. Die Affäre, die sich zu einer Liebesbeziehung entwickelt, macht einen Grossteil des Filmes aus, ist lustlos erzählt und dementsprechend langweilig. Neben weiteren Lebensepisoden um die beiden Liebenden tangiert der Film Fragen nach Recht und Unrecht, Schuld und Sühne und moralischer Verantwortung. Die Themen werden allerdings nicht mehr als beiläufig erwähnt, so dass man keine besondere Lust bekommt, sich damit auseinanderzusetzen. Vielmehr fragt man sich, was überhaupt die Intention des Filmes war, abgesehen von eingangs erwähnter Handlung, für die der Titel des Films wiederum treffend ist. Eine meiner Zimmerpflanzen, die ich demnächst kastrieren lasse, meint, ich solle erwähnen, dass Kate Winslet nackt zu sehen ist. Ob das nun positiv oder negativ zu werten ist, muss jeder für sich entscheiden. Ich führe den Film in der Sparte "Langweiler, Valium und Faultiere" mit dem Vermerk "Bruno Ganz", da ich den Typen nicht leiden kann.
    Jimmy v
    Jimmy v

    496 Follower 506 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 10. November 2011
    Die Filmstarts-Kritik ist ein wenig zu hart. Nur weil der Film quasi 1:1 mit dem Buch übereinstimmt, muss man das doch nicht gleich als Kritikpunkt werten? Es macht den Film zumindest nicht schlechter. Die Eigenständigkeit des Films wurde imho schon dadurch teilweise erzeugt, als das mit Kate Winslet eine hübsche Schauspielerin der im Buch als eher hässlich beschriebenen Hanna ihr Gesicht leiht. Dadurch kann man die Brücke schlagen: Ok, wir sehen es alles aus den Augen von Michael. - Das Buch habe ich damals nur teilweise gelesen, konnte mich an die Handlung noch grob erinnern. Ich fand es soweit ok. Der Film bleibt an der Oberfläche all dieser Themen, ich weiß nicht mehr wie es genau im Buch war. Klar, da hätte mehr kommen können. So ist der Film aber definitv nicht schlecht und durchaus sehenswert. Die Darsteller machen einen guten Job, auch Ralph Fiennes ist nicht so schlecht geraten.
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 8. April 2016
    Nur in Teilen gutes Drama, welches die Gefühle und Schwächen seiner Protagonisten thematisiert, und dabei angenehmerweise nicht immer zwingend Kausalität zwischen allen Handlungssträngen und Themen bewahren will, sondern sicher zwischen tristem Realismus und romantischer Jugendstimmung wechselt. Unglücklicherweise schließt der Film diese offene Handlungsanordnung zum Ende hin weitestgehend, pocht auf eine Zusammenführung des erotischen Dramas mit den politischen und den coming-of-age Komponenten. Auf diese Weise entsteht eine am Ende völlig krude Geschichte mit einer seltsam mitleidigen Darstellung der Analphabetentums und des Gefängnisaufenthalts der Nazi-Täterin Hanna.
    PaddyBear
    PaddyBear

    40 Follower 107 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 17. November 2010
    Literaturverfilmungen ziehen meistens gegenüber ihrer schriftlichen Form den kürzeren. Oftmals scheitet es daran, dass das Werk zu komplex ist oder die Geschichte einfach wild verändert wird ( Imperium der Wölfe sollte man hier beispielsweise erwähnen) Auch „Der Vorleser“ kommt nicht an die Qualität des Originals von Bernhard Schlink heran. Die vielen Gedanken des Protagonisten können auf der Leinwand natürlich nicht explizit dargestellt werden. Dennoch bin ich positiv überrascht. Der Film hält sich so gut wie möglich an die Vorlage, schafft es aber dennoch nicht langatmig und detailverliebt zu wirken. So erzählt Daldry (Billy Eliot) eine ruhige Geschichte die ohne großen Aktionismus daherkommt, um mehr von der emotionalen Seite zu kommen. Sehr gut fängt er die Emotionen der Schauspieler (besonders Kate Winslet und Ralph Finnes) ein und kreiert so ein gut gespieltes Drama. Der Film geht behutsam mit dem Thema Nationalsozialismus um. Eine andere Art mit dem Erlebten fertig zu werden (das hat mich auch an dem Buch so fasziniert). Die schauspielerische Leistung von Kate Winslet ist wirklich außergewöhnlich. Sie zeigt so viele Facetten in ihrem, immer älter werdenden, Gesicht das es einfach ein Genuss ist ihr zu zuschauen. Auch Ralph Finnes macht seine Sache ausgezeichnet auch wenn er weniger Spielzeit hat. Einzig David Kross überzeugt nicht wirklich. Er bemüht sich zwar ansehnlich, schafft es aber nicht eine emotionale Bindung zum Zuschauer aufzubauen. Seine Gesichtszüge ändern sich sehr selten. Der Rest der Besetzung (vor allem großartige deutsche Schauspieler wie Ganz, Herfurth oder Herzsprung) leistet überzeugende Arbeit. Alles in allem ein guter Film der ruhig daherkommt und grade deswegen sehr angenehm zu schauen ist. Gutes Drama mit einer brillanten Kate Winslet.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 24. September 2010
    Lange hat ein Film mir die Luft nicht mehr so sehr genommen wie dieser. Unzählig viele moralische Fragen werden aufgeworfen, welche unmittelbar zum nachdenken anregen. Es ist nahezu unerträglich einigen Ausführungen zu folgen. Der erste Teil des Films erhält durch eine interessante Mischung aus Leidenschaft, innerlichen Konflikten, Charakterdarstellung und Dramatik einen grandiosen Spannungsbogen. Leider fiel die perfekt aufgebaute Story in der zweiten Hälfte in sich zusammen und verlor den bis dahin ergreifend erzeugten Tiefgang. Als großen Kritikpunkt sehe ich vor allem, dass die Ausmaße der getroffenen Entscheidungen und Ansichten nicht weiter beleuchtet und das Gesamturteil nicht in Frage gestellt bzw. diskutiert wurde. Die Entwicklung der Charaktere erfolgte nur noch sehr oberflächlich. Dadurch wurde die folgende Handlung meiner Ansicht nach in vielen Aspekten unglaubwürdig, flach und langatmig. Schade das hier so viel Potential verschenkt wurde.
    Kino:
    Anonymer User
    3,0
    Veröffentlicht am 12. April 2010
    Manchmal ist es schwer zu sagen warum ein Filmschauspieler berührt. Welche kleinen Gesten, Blicke, Charismen dazu führen, dass eine Figur sich einem ins Gedächtnis prägt. Es passiert gar nicht so oft wie man glaubt. Doch nachdem ich "der Vorleser" gesehen habe, habe ich nur noch das Gesicht von Hanna Schmitz im Gedächtnis gehabt. An Kate Winslet selber dachte ich dabei wenig, was ein sehr gutes Zeichen ist. Die furchtbare Vergangenheit und der Charakter von Hanna Schmitz bewegten mich nur durch Kate Winslet, weniger durch die restliche Regie des Films, die eher unintressant daher kommt. Der Film ist solider, doch die anderen Schauspieler schwächeln im Gegensatz zu Kate Winslet, allen voran die beiden Hauptdarsteller. Irgendwie kam die Figur von Micheal Berg nicht wirklich bei mir an, blieb dauernd hinter einer lächelnd-leidenden Fassade versteckt, dabei sind die beiden Fiennes und Kross sicher gute Schauspieler, Fiennes auf alle Fälle. Ausser natürlich sehr schöne Bilder zu liefern (Lob an die Kameraführung), gelingt es Stephen Daldry auch nicht so ganz die Geschichte auf der Leinwand mit einer eigenen Handschrift zu versehen.



    Dass der Roman von Bernhard Schlink es wert ist verfilmt zu werden, darüber will ich mich gar nicht weiter auslassen, das haben hier andere vor mir genug erörtert. Allerdings ist es nicht sicher, ob ihm damit einen Gefallen getan wurde. Kate Winslet schon - ihre beste Rolle bisher.
    Flo E.
    Flo E.

    7 Follower 24 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    An einen Film, der bei den Oscars mit 5 Nominierungen bedacht wurde, darunter sogar für den Hauptpreis, setzt man natürlich sehr besondere Erwartungen. Trotzdem schraubte ich diese nach einigen etwas durchwachsenen Kritiken zurück, was aber nachsichtlich eher unnötig war, denn "Der Vorleser" hat mich nicht enttäuscht und größtenteils überzeugt. Zu Beginn sieht das ganze aber noch ein wenig ernüchternd aus: Für ein feinfühliges Drama mit schwierigen Themen gibt der Film in der ersten halben Stunde viel zu viel Gas, reißt die völlig zukunftslose Beziehung zwischen Michael und Hanna zu schnell runter, sodass diese nicht nur über weite Strecken zu kalt, sondern oftmals gar unglaubwürdig wirkt. So ganz nachvollziehen kann man die Gefühle und die Taten der beiden Hauptakteure zu Beginn kaum und noch jetzt ist mir schleierhaft, wie sich der 15-jährige Junge in eine derart unsympathische Frau wie Hanna Schmitz verlieben konnte. Später im Verlauf kann sich der Streifen allerdings fangen und wenigstens in der zweiten Hälfte mit der erwarteten Dramatik aufwarten und so auch gut unterhalten. Zwar gibt es ab und zu einige klitzekleine Längen und im Grunde wäre eine etwas ausführlichere Erzählung in der ersten Hälfte des Filmes wünschenswert gewesen, um die Gefühle und Ängste der Figuren spürbarer zu machen, doch ansonsten wurden die verschiedenen, schwierigen Thematiken, die auch noch die NS-Zeit und die Judenverfolgung mit einbeziehen, gut filmisch verpackt, ohne dass sich diese im Weg stehen. Einzig auf das Thema der Verführung Minderjähriger wurde gar kein Wert gelegt, die daraus resultierende Gefahr wird nicht mal kurzzeitig angesprochen. Wo in der Handlung noch kleine, wenn auch verzeihbare Schwächen stecken, läuft in der Darstellerriege dafür alles glatt. David Kross, der als Newcomer im Fantasy-Drama "Krabat" noch schrecklich blass und langweilig blieb, kann sich in "Der Verloser" endlich vollends entfalten, und zeigt, was für eine schauspielerische Kraft in ihm steckt und was für ein Talent im emotionalen und tiefsinnigen Bereich er besitzt. Aus ihm könnte später sogar noch einer der ganz Großen werden, den ersten Schritt auf internationaler Ebene hat er demnach gesetzt. Ralph Fiennes spielt ebenfalls Michael, nur als Erwachsenen. Seine Rolle fällt weitaus kleiner aus und demnach kann er sich auch kaum freispielen, kann jedoch vor allem im letzten Drittel mit Tiefsinn und überzeugenden Darstellungen punkten. Was das Drama schauspielerisch aber zu einer Besonderheit im positiven Sinne macht, ist wie erwartet die packende Performance von Kate Winslet, die für ihre Rolle der Hanna Schmitz mit ihrem ersten, wohl verdienten Oscar als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde. Auch wenn ihre Figur vor allem in der ersten Hälfte alles andere als ein Sympathieträger ist, schafft Winslet es, Hanna mit einer so emotionalen Dichte aus Wut, Trauer und Verzweiflung auszustatten, dass man ihr fasziniert zusieht. Ob es ihre beste Leistung überhaupt ist, darüber lässt sich streiten, trotzdem kann man ihre Darstellung nur hoch loben. Zudem ist auch noch der deutsche Main Cast mit dabei. Neben Alexandra Maria Lara und Hannah Herzsprung überzeugt vor allem einmal mehr Bruno Ganz mit außergewöhnlicher Präsenz.

    Fazit: Trotz einiger kleiner Schwächen im Handlungskonstrukt und in der Tiefe der Thematik, ist "Der Vorleser" ein sehr überzeugendes und packendes Drama geworden. Was ihm in der ersten Hälfte an erzählerischer Tiefe fehlt, macht er durch einen dramatischen zweiten Teil und einer großartigen Hauptdarstellerin wieder wett, die ihren ersten Oscar kaum mehr hätte verdienen können. Die Lösung des Kinotickets lohnt sich jedenfalls für diejenigen, die aber auch genau wissen, auf was sie sich einlassen, denn Mainstream-Kost wird einem hier sicherlich nicht geboten.
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