Der Film ist rein formell ein USK-0 Film, also für alle geeignet. Das ist einerseits richtig, denn der Film spricht durchaus nicht nur Kleinkinder an, er reißt auch die "Großen" mit, beispielsweise, wenn Ken in einer derart selbstverliebten Art auftritt, dass es einfach nur zum Brüllen ist. Oder Barbie, die dem bösen Charakter den Spruch "Herrschaft legitimiert sich durch Gesetze und nicht durch die Androhung von Gewalt" entgegenwirft.
Gleichzeitig möchte ich die USK-Einstufung aber auch kritisieren, da er viele Szenen enthält, die ich einem unter-6 Jährigen nicht so einfach zeigen würde. So herrscht in der zynischerweise "Sunny-Side" getauften Kindertagesstätte, in die die Protagonisten kommen, ein brutales Schreckensregime, von dem sich die Stasi noch ein paar Dinge hätte klauen können, z. B. ein Affe, der die Überwachungskameras überwacht, was einerseits lustig ist andererseits auch beklemmend an "Big Brother" und 1984 erinnert. Auch gibt es eine Szene, in der eine Puppe fast schon wie in Psycho-Filmen untermalt mit Gänsehauterregender Musik nach den Hauptcharakteren sucht, was auch in comedy-Art aufgelöst wird. Dennoch dürfte die Szene für einige erschreckte Kinder sorgen.
Zum Schluss möchte ich aber noch die beinahe penetrante Komerzialisierung des Films kritisieren, da in dem Film Product-Placement de-luxe betrieben wird und die Botschaft in dem Raum steht, und dass du als Kind nur glücklich wirst, wenn du mit den richtigen Spielsachen spielst. Die Fantasie ist auch im Spiel, aber es erscheint schon paradox, wenn wie in der Anfangsszene gezeigt wird, wie ein Kind sich das Spielen mit seinen Spielsachen vorstellt.
Zusammengefasst ist Toy-Story ein Familienfilm, der für kurzweilige Unterhaltung sorgt.