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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 19. Januar 2011
Darren Aronofsky ist mit Black Swan sein erster richtig guter Film seit Requiem for a Dream gelungen. The Fountain war schnell wieder vergessen und The Wrestler konnte am ehesten durch die gute Leistung Rourke's überzeugen, war aber in keinster Weise das Meisterwerk, für das es manche halten. Black Swan allerdings hat mich von Anfang an in seinen Bann gezogen. Immer mehr wird der Film zu einem Alptraum, aus dem es kein entkommen gibt. Der Film ist keine tiefgründige Psychostudie über eine Persönlichkeitsstörung, sondern ein sehr effektiv gefilmter Alptraum, der einen zu verstören weiß. Den surreale Horror kann man am ehesten mit den Filmen von David Lynch vergleichen, auch wenn der Vergleich etwas weit hergeholt ist. Wie in The Wrestler, steht und fällt der Film mit dem Hauptdarsteller, in diesem Fall verkörpert von Natalie Portman, mit der ich normalerweise nicht viel anfangen kann, die hier aber einfach großartig spielt. Unterstützt wird sie von einem nicht minder guten Supportcast, allen voran Vincent Cassel. Einzig und allein Mila Kunis als Lilly ist in ihrer Rolle schlichtweg überfordert und will sich nicht so recht in das ansonsten sehr gute Gesamtbild eingliedern. Ganz besonders hervorheben möchte ich noch die schlichtweg brilliante Kameraarbeit von Matthew Libatique, die vor allem in den Tanzszenen voll zur Geltung kommt, wenn die Kamera mit den Darstellern mittanzt und so den vielen Tanzszenen den nötigen Schwung verleiht. Kurzum, ein sehr guter Start ins Kinojahr 2011.