Das war feuriges, atemberaubendes, verrücktes Kino. So macht Action Spaß. Nach Filmen, wie Happy Feet und 30 Jahre langer Abstinenz von dem letzten Teil meldet sich George Miller zurück mit seinem Eigen. Mad Max: Fury Road spielt zwischen seinen alten Teilen und doch (auch ich als Neuling der Reihe) muss sagen, dass man dies nicht bemerkt. Miller hat sein Werk auf den modernen Standard gebracht. Und wie er das gemacht hat, ist sagenhaft.
Zahlreiche Actionszenen und jede Darauffolgende, ist besser als die Vorherige. Der Film ist ein Spektakel an verrückten Personen, wie den fanatischen Anhängern des Immortan Joe, den War Boys, die wie eine eigene Rasse rüberkommen und für ihren Gebieter alles machen würden. Schauspieltechnisch war größtenteils alles überzeugend, nur Charlzie Theron kam nicht ganz mitreßend rüber. Nicholas Hoult überzeugt in seiner Rolle als verzweifelter War Boy,
der nach der Erlösung für sich sucht
. Monologtechnisch wird man das nicht herausfinden.
Denn gefühlt passieren nur 3 Sprachhandlungen
, was okay ist, denn die Story kann man in den Hintergrund stellen.
Manch einer kann sich über die Handlung aufregen, da sie nicht immer ganz logisch erscheint, aber was ist schon Logik in einer postapokalyptischen Welt,
in der Menschen lebende Blutbeutel sind und Gitarristen in ihrer E-Gitarre auch noch einen handlichen Flammenwerfer haben
(einer der besten Szenen im Film) !? Wer zu sehr an sowas als Kritikpunkt hängen bleibt, hat natürlich keinen Spaß. Der Film lebt von seiner Action und den genialen Bildern dazu. Angefangen von der ersten Verfolgungsjagd,
den Wilderern in den Canyons, die mit Mountainbikes über ihr Land brettern oder der innovativen Idee, sich an Stangen zu den Feinden in fahrenden Autos zu hangeln
. Das ist abgedreht und sehr unterhaltsam. Vielleicht mag die ein oder andere Länge vorkommen, in der versucht wird, storytechnische Dramatik zu generieren oder es passiert einmal eine Explosion zu viel, aber hier ist auf jeden Fall deutlich mehr als nur das Grundkonstrukt geglückt. Wer diesen Film nicht anschaut, verpasst das Spektakel des Frühsommers.