Als großer Fan der ersten beiden Mad-Max-Teile (Jenseits der Donnerkuppel hingegen fand ich misslungen) habe ich mich irrsinnig gefreut, als ich erfahren habe, dass es eine Fortsetzung der Reihe gibt und dass auch noch Hardy die Rolle von Max übernimmt.
Als ich dann die ersten Kritiken zum Film gelesen habe, steigerte sich miene Vorfreude noch ob der senesationellen Wertungen.
Nun war ich selbst im Kino und kam fassungslos aus dem Saal ob diesen stupiden, plotfreien Unsinns mit repetetiven Action-Szenen, die qualitativ zum aktuellen Status Quo was gelungen Action betrifft nicht mal ansatzweise heranreichen.
Zudem hat der Film nichts mehr mit der Reihe von vor 30 Jahren gemeinsam. Im ersten Teil wird Max Werdegang in einer apokalyptischen Welt, die sich noch irgendwie an einer Zivilisation festzuhalten versucht, vom Polizisten zum Outlaw und schließlich zum einsamen Anti-Helden beschrieben wird, indem Max als Mensch aufgrund des Verlustes seiner Familie und seines besten Freundes gebrochen wird. Jegliches Vertrauen in eine Zukunf für die Menschheit verlässt er die letzten Reste dessen, was einst eine funkitonierte Gesellschaft war und begibt sich im zweiten Teil in einer restlos zerstörten Welt, die nur noch aus Wüste besteht und lernt dort die ersten bestialischen Auswüchse der postapokalytischen Welt kennen, in welcher das Recht des Stärkeren, Skrupelloseren und Brutaleren gilt. In Teil drei trifft er schließlich auf eine erste postzivilisatorische Gesellschaft, die versucht, die alte Welt ein bisschen nachzuahmen.
Alles fügt sich soweit ins Bild, alles passt zusammen und dann kommt Mad Max: Fury Road, was nichts weiter als ein billiger 08/15-Actionstreifen ist, der keine postapokalyptische Welt mehr zeigt, sondern ein sinnfreie Freakshow abhält. Die Probleme der alten Teile (fehlender Benzin, fehlende Ersatzteile für Autos, fehlende funktionierende Autos usw.) gibt es nicht mehr, man findet sich in einem lächerlichen Panoptikum absurder Vehikel und Menschen wieder und verfolgt anschließend 2 Stunden lang eine Rundfahrt durch die Wüste, in der in einer platten, unplausbiblen Handlung, die nur irgendwie den Rahmen für die sinnlose Action bieten soll, einfach 2 Stunden land Sachen kaputt gemacht werden. Irgendeine schauspielerische Leistung? Fehlanzeige. Irgendein Tiefgang? Nein. Ist die Aciton gut? Das Traurige ist, dass die Action nicht gut ist, sondern den Eindruck ständig wiederholter Versatzstücke, die geistlos aneinandergereiht wurden, macht. Letzten Endes ist man wieder am Anfang, der Despot ist zwar tot, die Helden haben fast alle überlebt, Entwicklung fand keine statt. Max wurde vom Antihelden, der nur zu überleben versucht und anderen nur hilft, wenn er dadurch Hilfe erfährt, zum Superflupi-Helden, dessen inneren Zwiespalt Hardy nicht darzustellen vermag, sondern der visuell mit in den Film montierten Gesichtern hervorgerufen werden soll, was aber nicht im Mindesten überzeugt oder funktioniert und im Laufe des Films wird ohnehin vollkommen darauf vergessen bzw. der Zwiespalt löst sich (warum eigentlich?) während der Rundfahrt auf.
Es gibt noch vieles zu bemängeln bei diesem elenden Machwerk und die überwiegend guten Wertungen sind einfach ein Rätsel, denn diese hat der Film niemals verdient.
Fazit: Verlorene 2 Stunden im Kino. verschwendete 10 Euro für die Karte, miserabler Film.