Ich bin gerade aus dem Kino gekommen und grüble nun, wie ich meine Meinung am besten kundtun soll.
Fang ich einfach mal an:
(Keine Angst, kein Spoiler.. obwohl die Handlung eh eher Nebensache ist)
Der Anfang schien noch recht interessant, es beginnt in Rom und dem Untergang des römischen Reiches. Die wenigen ernste Momente, in denen der junge Kaiser sich bewusst wird, sind kurz und werden meist von unfreiwilliger Komik überdeckt. Die Darstellung Roms an sich war eher bescheiden, da man nur einen Marktplatz, ein paar Gebäude von innen und ein Panorama verschiedner mediteraner Häuser, die überall stehen konnten. Eigentlich hätte das auch im Buxtehude der Antike spielen können und dem Zuschauer wäre der Unterschied nicht bewusst.
(Endlich) Kampf: Als von 300, Herr der Ringe und diversen anderen Schlachtszenen verwöhnte Kinobesucherin konnte man die Kampfsequenzen der Römer und Barbaren doch als ganz ok bewerten. Wobei ich mich aber anschließen muss, dass die Frau, auch wenn sie indisch, nichts mit ihrer Kampfkunst dort zu suchen hatte. Wahrscheinlich versuchte man die Frauenquote zu heben und dem männlichen Zuschauer was zum angucken zu präsentieren.
Dialoge: Das übliche Retter der Ehre, des Landes und überhaupt Gewäsch. Da haben wir die bösen, die nur böse vor sich hin zischeln und vor Gier und Niedertracht sprießen. Und natürlich die Guten, die strahlenden Helden, die in jeden Zeiten Satz sich darauf berufen, dass sie irgendwas geschworen haben, für ruhm, ehre, vaterland, bla bla bla. Solcher Patriotismus kannte ich sonst nur aus amerikanischen Heldenfilmen.
Charakterentwicklung: *hust* *hust* *hust* Es war natürlich eine Entwicklung des jungen Kaisers.. vom Jungen zum "Mann" (naja.. ) vorhanden.. Die restlichen Charaktere waren von vorneherein so angelegt, dass es zu dieser Gruppenkonstellation kommen musste. Es war soo klar, dass die Frau bei den Römern bleiben wird.
Einfach viel zu vorhersehbar. Als ob die Charaktere nicht denken würden.
Hintergrund: *würg* *röchel* *nach Luft schnapp* Es ist mir egal, ob der Film wirklich historisch korrekt war (was er 100% nicht ist), aber als Zuschauerin fand ich die Geschichte mehr als unglaubwürdig. Es mag ja vielleicht sein, dass es wirklich eine Verbindung zwischen dem letzten Kaiser und dieser anderen Sage besteht, aber sie wurde im Film defintiv nicht gezeigt. Es war, als springe man von einer historischen Überlieferung zu der nächsten. Es hat nur noch gefehlt, dass sie die Entdeckung von Amerika auch noch damit verknüpft hätte (etwas übertrieben, aber meiner Empörung angemessen =) ).
Spaß: Ja, ich hatte Spaß.. Deswegen bekommt der Film von mir auch 2 Punkte und nicht nur einen. Auch wenn die Komik nicht beabsichtigt war, so hatte sie doch in mir Heiterkeit ausgelöst.
Man hätte aus dem Titel und dem Grundgerüst der Story noch soviel rausholen können, dass es Filmfans von HdR, Galdiator, Troja.. etc etc schon fast die Tränen in die Augen treibt. Zu schade, dass wenn nochmal ein Film kommt, der "Die letzte Legion" heißen sollte, ich immer an den hier denken werde, da sich Bilder des Grauens in mein Gedächtnis gebrannt haben.
Endfazit: Mies
Ach und noch was.. Wieso Historien-Abenteuer? "Ritter der Kokosnuss" war doch auch keins!