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    Illuminati
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    ThomasEdgar
    ThomasEdgar

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    3,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Eine Beurteilung dieses Films fällt mir schwer. Wie viele hier habe ich das Buch gelesen und kenne den Drahtzieher im Hintergrund. Wie soll der Film da noch spannend sein? Er muß enttäuschen. Das Buch habe ich verschlungen, obwohl ich den Schluß zu fantastisch finde. Mit dem Hubschrauber die Bombe in ungefährlicher Höhe explodieren lassen und dann noch heil zur Papstweihe - na ja. Andererseits ist eine solche Übertreibung in einer spannende Fantasie-Story akzeptabel.



    Die Geschwindigkeit des Buchs, die Schnitzeljagt durch Rom, findet sich auch im Film. Obwohl ich kein Freund aktiongeladener Hektik bin, habe ich mich von den Bildern ebenso einsaugen lassen wie von den Buchstaben. Enttäuschend sind da eher die falschen Kulissen, der Vatikan hatte keine Dreherlaubnis an Originalschauplätzen gewährt. Hat man den Vertretern Gottes auf Erden etwa nicht genug Geld geboten? An dem dargestellten Konflikt zwischen Kirche und Wissenschaft kann es nicht gelegen haben. Der Klerus, vertreten duch einen glaubwürdigen Armin Müller-Stahl, zeigt sich im Film durchaus weltoffen, voller Gnade und Sanftmut.



    Wie das Buch, spricht auch der Film die Illuminati als historischen Konflikt zwischen Kirche und Wissenschaft an. Auch die Frage nach dem Glauben an Gott wird gestellt. Die ganze Darstellung dieser Thematik kratzt zwar nur an Oberflächen, ist aber durchaus informativ. Für einen Fantasie-Aktionfilm wäre es falsch, solche Themen zu vertiefen. Der Film will einfach unterhalten und schafft das auch über zwei Stunden. Ein zweites Mal würde ich ihn mir allerdings nicht ansehen. Vielleicht fahre ich stattdessen nach Rom?
    udo43
    udo43

    10 Follower 46 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Das Thema eines jeden Thrillers die Angst, und Ängste ändern sich.

    In den Fünzigern hatte man Angst vor grünen (oder den Roten?) Männchen.

    Ende der Sechziger beschwor Michael Crichton die bösen Geister der Technik und in den Neunzigern wetterte John Grisham auf die Gespenster der Ökonomie.



    Die Liste ist lang.



    Nun kommt die Vergangenheit. Und natürlich müssen unheimliche - weil unverstandene - Religionen herhalten.



    Dass in Browns Romanen Fiktion und "Wirklichkeit" verknüpft werden ist blanker Unsinn. Wohl eher ein schönes Beispiel paranoider Geschichts-"Wissenschaft". Er beruft sich auf falsche Quellen und irgnoriert sämtliche Fakten, die seiner "These" zuwiderlaufen würden. Wohl aus diesem Grund.



    So ist es beispielsweise im Spätmittelalter und in der Frührenaissance üblich gewesen, Johannes den Jünger besonders kindlich-feminin darzustellen. Ein kleiner Blick in die Kunstgeschichte reicht aus, um dutzende Werke dieser Art zu sehen. Den Grund findet man in der Bibel (vielleicht mal lesen!), die ja nun eine der wichtigsten Inspirationsquellen war. Dort steht sogar, dass Johannes der Jünger der Mann war, den Jesus am meisten liebte! War Jesus schwul? Daraus ließe sich wieder eine noch neuere "These" schmieden.



    Verfügten etwa all die Künstler dieser Zeit über brownsches "Geheimwissen"? Mysteriös! In Browns populistischen pseudo-historischen Romanen tauchen solche Fakten natürlich nicht auf. Warum auch - die Kasse muss klingeln! Bravo.





    Noch ein Irrtum: Die Gralslegende ist erst im Mittelalter entstanden und der einzige Bezug zum biblischen Text ist der von Josef von Arimathäa, der das Blut Jesu in einer Schale aufgefangen haben soll. Selbst wenn man die Schale mit dem Heiligen Gral gleichsetzt, hätte da Vinci

    keinen Grund gehabt, diese Schale beim letzten Abendmahl darzustellen, da sie zur Kreuzigungsszene gehört.



    Solch einen dumpfbackigen Fehler hätte sich solch ein brillanter Geist nicht erlaubt.





    Noch mehr Unsinn: Die Göttlichkeit Jesu wird bereits im Neuen Testament mehrfach angesprochen und wurde in der kirchlichen Orthodoxie nie in Frage gestellt. Das erste Konzil von Nicäa entschied nicht darüber, ob Jesus als Gott oder als Mensch anzusehen sei, sondern stellte fest, dass er mit Gott-Vater „wesensgleich“ und nicht, wie die Arianer behaupteten, nur „wesensähnlich“ sei. Die These, Jesus sei nur als Mensch anzusehen, stand nicht zur Debatte. Brown gibt fälschlich an, die Abstimmung auf diesem Konzil sei äußerst knapp ausgefallen – in Wahrheit gab es nur drei Gegenstimmen zum Konzilsentscheid, während der Rest der anwesenden Bischöfe zustimmte.







    Nun zu Illuminati und der bösen Antimaterie:



    Im Roman wird ein Viertelgramm Antimaterie hergestellt, die beim Kontakt mit Materie alles im Umkreis von rund einem Kilometer vernichten soll. Hier beginnt das Reich der Fiktion: Ein Viertelgramm Antimaterie in einer Flasche! Zum Glück kann (und wird) so etwas niemand bauen.



    Stattdessen produzieren die Physiker im CERN sehr kleine Mengen, die völlig ungefährlich sind. Während eines Jahres produzieren am CERN winzige Mengen von ca. 1 Nanogramm Antimaterie, für die im Film erzeugten Viertelgramm würden wir also ca. 250 Millionen Jahre benötigen. Zudem bleibt die Antimaterie nicht erhalten und verschwindet wieder, weil sie zu Energie wird. So viel dazu.



    Zudem hat sich Brown verrechnet: Egal - die Kasse muss klingeln. Um die Sprengkraft von Antimaterie zu berechnen, setzt man E=mc2 ein. Allerdings muss man diese Formel „richtig“ anwenden. In der Tat scheint Brown die Sprengkraft der Bombe um einen Faktor 2 zu klein berechnet zu haben. Sie entspricht in Wirklichkeit ca. 10 Kilotonnen des Sprengstoffs TNT, damit könnte man allerdings ganz Rom und Umgebung pulverisieren. Hinzu kommt, dass Antimaterie als Energie der Zukunft – grundsätzlich (!) unmöglich ist. (Wir sind heute-im Gegendsatz zu "früher" -in der Lage solche grundsätzlichen Erkenntisse zu erhalten.) Da es in unserer Galaxie keine natürliche Vorkommen von Antimaterie gibt (das ist gesichert), muss jedes Antiteilchen mit ungeheuer viel Energie herstellt werden. Und zwar mit viel mehr Energie, als man dann aus der Materie-Antimaterie Vernichtung wieder gewinnen könnte. Übrigens ist CERN kein militärisches Projekt, sondern ein ziviles. Dort arbeiten (und arbeiteten) mehrere tausend Menschen aus vielen Ländern der Welt. Sie gehören natürlich alle einem Geheimbund an, oder die meisten sind nur Handlanger ohne es zu wissen. Na klar, hatte ich vergessen.





    Hätte jetzt noch einen Haufen brownschen Unsinn aufzählen können - erspare es mir aber an dieser Stelle.





    Ich habe nichts gegen Fiktionen, ganz im Gegenteil, aber den Anschein zu erwecken, es handle sich um "fundiertes Wissen" ist Volksverdummung aller erster Güte. Viele Leute glauben inzwischen, Dan Brown sei Historiker! Danke.



    Ein Zusatz wie: "Alle Überlegungen und Thesen sind frei erfunden, nicht fundiert und dienen ausschließlich zu Unterhaltungszwecken" hätte ich vernünftig gefunden.



    Wie sagte einst Kant: Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen...





    In diesem Sinne: Habt Mut und denkt nach - die wirkliche Historie ist übrigens viel spannender!



    Vielleicht - und das hoffe ich - kommen einige Leute mal dahinter, dass Dan Brown Geheimnisse offenbart, die keine sind.



    Über die filmischen Umsetzungen brauche ich hier nicht zu schreiben, sie haben höchstens Serienformat.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Eine Romanverfilmung ist meistens gleichwertig oder schlechter als ihre Romanvorlage. Selten sind Verfilmungen besser. So verhielt es sich wahrscheinlich auch mit „The Da Vinci Code“, wo die Filmemacher besonders mit den Dialogszenen zu kämpfen hatten und wirklich alles mit in den Film transportieren wollten. Bei „Illuminati“ haben sie dann doch einen besseren Weg gewählt.



    Das fängt schon damit an, dass sich das Team neben Drehbuchautor Akiva Goldsman, der auch das Drehbuch für „Sakrileg“ verfasste, auch den herausragenden David Koepp („Krieg der Welten“ „Spider-Man“ „Echoes“) mit ins Boot holten, der Goldsmans Version erneut überarbeitete. Und zu anderen war Dan Browns „Illuminati“ von der Spannung her, besser konzipiert als „Sakrileg“. Das Drehbuch steht für sich, nimmt sich gelungene Freiheiten und ist kein bloßer Abklatsch eines Romans. Doch haben sich hier und da einige kleine Mankos eingeschlichen. Im ersten Akt steigt der Spannungsbogen, aber um dann wieder im zweiten Akt zu fallen. Nur die Angriffe auf die Heilligen besitzen eine ausgeklügelte Dynamik. Im letzten Akt jedoch werden mächtig viele Hebel in Bewegung gesetzt. Und das nicht nur beim Drehbuch sondern auch bei der Inszenierung.



    Das Team um Regisseur Ron Howard hat aus seinen Fehlern gelernt. Zwar hat auch dieser Film inszenatorische Schwächen, aber die werden durch das furiose und atemberaubend spannende Finale auf und über dem Petersplatz wieder wett gemacht. Diese Sequenz gehört zu den besten im ganzen Film. Gelungen sind die Angriffe auf die Papstanwärter, der „Besuch“ in Cern und die Szene in der Bibliothek.



    Besonders erwähnenswert ist auch der Score von Hans Zimmer. Er verwendet als Hauptthema das Motiv aus „Chevaliers de Sangreal“ und fügt den Illumati Theme, der bereits im Teaser Trailer zu hören war. Besonders das Opening verursacht Gänsehaut. Auch das Gesamtpaket hat sich im Vergleich zu „Sakrileg“ verändert. Zimmer brilliert mit seinen typischen Elementen des Action Soundtracks, das aber sehr angenehm. Im großen und ganzen ist die Musik dem Score aus „Sakrileg“ qualitativ gleichgestellt.



    Tom Hanks ist Robert Langdom. Eben ein Routinier. Ein hoher Wiedererkennungswert. Erwähnenswert ist die Performance von Ewan McGregor. Die anderen Schauspieler fügen sich angenehm in den Film ein.





    Fazit: Der Film adaptiert die Vorlage in einer sehr straffen und somit angenehmen Erzählweise. S ist nicht ganz so viele unnötige Längen. Das Drehbuch ist über weite Strecken gelungen, die Inszenierung in den Schlüsselszenen gewagt und der Score ist herausragend.





    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Bevor ich zu den teilweise vernichtenden Kritiken der anderen Teilnehmer komme erstmal meine eigene:



    Ich fand den Film spannend, unterhaltsam, gut umgesetzt (hatte das Buch gelesen) und sehr gut animiert. Die Story fand ich im Buch schon sehr ansprechend und gefiel mir auch deutlich besser als das folgende Buch Sakrileg. Lediglich die Eigenart Dan Browns bei spannenden Szenen einfach "abzubrechen" störte mich. Rom ist denke ich ein toller Schauplatz für diese Geschichte und man hat auch richtig Lust bekommen, diese Stadt zu bereisen. Das die Kirchen im Film animiert und nicht real gefilmt sind ist zwar schade, fällt aber ehrlich gesagt nicht so extrem ins Gewicht wie hier in der Kritik dargestellt. Tom Hanks passt ideal in diese etwas "Indiana Jones"-ähnliche Rolle hinein. Für diejenigen, die die Story nicht vorher kannten ergeben sich im Film auch sehr spannend umgesetzte Wendungen.



    Overall: ein interessanter und spannender Science-Fiction Thriller mit historischem Background, meiner Ansicht nach.



    Zu den schlechteren Kritiken: wer die Grundgeschichte von Dan Brown nicht mag, sollte diesen Film dann eben auch nicht sehen. Natürlich geht es hier nicht "realistisch" zu, es ist eben schon etwas scifi dabei. Ich habe das Buch etwa gelesen als es herauskam, das ist eine ganze Weile her. Trotzdem verstehe ich nicht, wie man den Film als "verriss" des Buches bezeichnen kann. Die Hauptelemente sind vorhanden und das die Hubschrauber-Szene umgeschrieben wurde halte ich für eher vorteilhaft!



    Viel Spass beim Film hoffentlich!
    Nerventod
    Nerventod

    20 Follower 104 Kritiken User folgen

    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Wer sich den Film anschaut und erwartet, er bekommt die 1:1 Verfilmung des Buches, dem kann ich schon jetzt den Wind aus den Segeln nehmen. Es gibt hier einige zum Teil auch weniger erfreuliche Abweichungen zwischen dem Buch und dem Film. Zum einen tragen der Camerlengo und Zeremonienmeister andere Namen. Aus Rocher wurde im Film Richter. Zum anderen entfällt die Liebesgeschichte zwischen Robert Langdon und Vittoria Vetra (Schade). Die Beiden treffen sich auch nicht das erste Mal bei CERN sondern im Vatikan. Gefreut hatte ich mich auch auf den Kampf zwischen dem Camerlengo und Langdon im Hubschrauber, aber ich wurde in dieser Hinsicht enttäuscht. Der Camerlengo flieht alleine mit der Antimaterie. Auch überlebt im Film einer der Anwärter auf das Papstamt, welcher auch noch Papst wird. Im Buch müssen alle vier sterben. Es wird auch nur in einem Satz kurz erwähnt, falls man ihn richtig deutet, dass der Camerlengo der leibliche Sohn des verstorbenen Papstes ist. Man hat das Gefühl, durch die zum Teil doch erheblichen Änderungen zur Vorlage handlungstechnisch einen ganz anderen Film zu sehen als man vielleicht erwartet.



    Die Kamera bzw. den Schnitt kann ich nur loben. Manchmal hatte ich das Gefühl, in einer rasanten Achterbahn zu sitzen. Er kann auch Spannung von der ersten Minute an aufbauen und diese bis zum Ende aufrecht halten. Auch obwohl ich die Grundlage kannte, da ich das Buch bereits gelesen hatte. Aber ich bin froh, das Buch vor dem Film gelesen zu haben.



    Lobenswert ist Tom Hanks mit seiner Darstellung des Robert Langdon. Er stellt ihn diesmal meiner Meinung nach viel souveräner dar als noch in "Sakrileg". Überzeugend ist auch Ewan McGregor als Camerlengo Patrick McKenna. Genial fand ich auch den Schweizer, welcher unter anderem Tom Hanks (und Vittoria Vetra) in das Archivs des Vatikans begleitet.



    Ich würde "Illuminati" sofort wieder anschauen.



    FAZIT: Ein Film, der sowohl Dan Brown-Fans als auch Actionfans gerecht wird. Einen Liebesfilm darf man allerdings nicht erwarten.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Ich gebe zu, dass ich mit etwas gemischten Gefühlen ins Kino gegangen bin, da mich "Sakrileg" seinerzeit nicht wirklich überzeugen konnte.

    Die anfängliche Skepsis verflüchtigte sich allerdings relativ schnell, denn "Illuminati" unterhält den Zuschauer von der ersten Minute an und hat trotz seiner Länge nur wenige Momente, in denen die Handlung etwas schleppender verläuft.

    Wer Thriller mag wird hier solide und auch lange unterhalten, wer hingegen eine eins zu eins Kopie des Buches sucht, der wird hier nicht fündig.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    ...bei dem ich nicht verstehen kann, warum er von einigen so runtergemacht wird. der filn hat mich wirklich überzeugt.



    ich habe das buch schon 2mal gelesen und es ist mein absolutes lieblingsbuch. daher waren meine erwartungen entsprechend hoch. trotz der leichten abänderung des endes hat mir der film richtig gut gefallen. spannend, actionreich, grandios anzusehen...perfekte kinounterhaltung.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Eines gleich vorneweg: das Buch habe ich leider nicht gelesen und kann daher auch keinen Vergleich dazu ziehen. Dennoch, oder gerade deswegen, hat mir "Illuminati" recht gut gefallen, wenngleich der Film natürlich nicht ganz frei von Mängeln ist. Die Story selbst klingt sehr interessant und baut von Anfang an gleich eine sehr intensive und authentische Atmosphäre auf, die den Zuschauer durchaus fesseln kann. Das Tempo des Films ist durchweg konstant hoch, wodurch der Zuschauer nie wirklich zum Durchatmen kommt, hier geht es Schlag auf Schlag. Das ist allerdings auch eines seiner Schwächen, da man sich so nie richtig auf das gerade Erlebte einlassen kann und immer sofort auf das Neue konzentrieren muss. Auch werden einige Zusammenhänge nicht immer ganz deutlich. Schauspielerisch ist der Film auf gutem Niveau, Tom Hanks als Hauptdarsteller liefert eine sehr ordentliche Leistung ab, ohne jedoch dabei besonders glänzen zu können.

    Fazit: Ohne das Buch zu kennen liefert "Illuminati" gut 2 Stunden ordentliche Unterhaltung, wenngleich ihm sein hohes Tempo und nicht immer ganz nachvollziehbare Züge ein wenig in die Grenzen weißen. Dennoch ist "Illuminati" durchaus einen Blick wert.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Anfangs muss ich erst einmal erwähnen, dass ich, bevor ich den Film gestern im Kino besucht habe, das Buch bereits gelesen habe. Ich bin daher in gewisser Weise vorgeprägt. Nichts desto trotz hat mich der Film, bis auf ein par Ausnahmen, vollstens überzeugt.



    Die Nachbauten des Vatikans sind durchaus gelungen und die Aufnahmen größtenteils überwältigend. Der Film verliert aufgrund des vatikanischen Drehverbots daher nicht im geringsten an Potenzial. Auch die Schauspieler (besonders Ewan McGregor und Tom Hanks) präsentieren sich in Bestform.

    Die Story überzeugt im Film ebenso wie in der Romanvorlage und die Kürzungen sind meist an den Richtigen Stellen vorgenommen worden. Hier muss man allerdings beifügen, dass der Zuschauer ziemlich direkt in die Story und den Film hinein geworfen wird. Es ist schade, dass der gesamte Romaneinstieg, inklusive Langdons Cernbesuch, durch eine 10 minütige Filmeinleitung ersetzt wurde. Dies ist zwar

    aufgrund der Filmlänge verständlich, aber der Zuschauer wird doch sehr direkt mit der vollen Handlung konfrontiert.



    Die Spannung wird zu Beginn eher flach gehalten und baut sich erst im Verlaufe des Films auf. Das Finale am Petersplatz stellt hier den Höhepunkt einer

    atemberaubenden, geschichtlichen Sektenjagd quer durch Rom dar und ist durch die bombastische Darstellung sehr gelungen.



    Doch neben dem Einstieg hat Illuminati leider ein weiteres, kleines Manko. Wer das Buch gelesen hat, wird mir zustimmen, dass die Jagd nach den Illuminati über den "Pfad der Erleuchtung" so packend erzählt wurde, dass man am liebsten selbst direkt nach Rom gefähren wäre um den Roman und die historischen Wegweiser selbst mitverfolgen zu können. Dieser Punkt hat mir während des Films ein bisschen gefehlt. Zwar wird die Verfolgung durch die Kirchen spannend inszeniert, aber das gewisse erzählerische Element der Romanvorlage hat hier leider gefehlt. Die Hinweise auf den Verlauf des "Pfades der Erleuchtung" stachen teils zu unerklärt aus dem Kontext hervor und wirkten ein bisschen willkürlich gesetzt.



    Doch trotzdem muss man sagen, dass Illuminati ein sehr gelungener Film ist, der in Belangen wie Spannung, Story, Effekte und Besetzung durchaus zu überzeugen weiß und seinen Vorgänger "Sakrileg" um Weiten übertrifft.

    Er hat durchaus das Potenzial zu einem großen Blockbuster
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    2009, das Jahr des Robert Langdon? Nicht nur angesichts des mittlerweile dritten Buchauftrittes des Harvard-Proffessors in Dan Browns „The Lost Symbol“, das im September in den USA und unter dem Titel „Das verlorene Symbol“ Mitte Oktober auch in Deutschland erschien, sondern auch aufgrund seines zweiten Filmauftritts, hätte man dies durchaus vermuten können. Doch die überragenden 760 Millionen, die „The Da Vinci Code“ 2006 erwirtschaften konnte und die ihn zur weltweit zweiterfolgreichsten Produktion des Jahres machten, täuschen nicht wirklich darüber hinweg, dass der damalige gewaltige Hype rund um die Verfilmung letztlich in einem künstlerisch höchst unbefriedigenden Ergebnis mündete. Besonders Regisseur Ron Howard lieferte, um mal einen Begriff des American Sports zu entleihen, nicht gerade sein A-Game (es sei denn, das „A“ stünde für Average). So ließ das Interesse und auch die Erwartungshaltung an den Nachfolger, der in der Reihenfolge der Bücher eigentlich der Vorgänger ist, merklich nach und mit 485 weltweiten Millionen gingen auch die Zahlen deutlich zurück. Aber, und das ist wahrlich überraschend und hätte wohl selbst Alleswisser Langdon die Worte geraubt, bei Illuminati hat man es tatsächlich mit dem eindeutg besseren Film zu tun, der zwar auch und wieder in der Inszenierung einige Schwächen aufweist, mit viel Tempo und diesmal wirklich vorhandenem Thrill, der dem Vorgänger völlig abging, aber dennoch überzeugt.

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    Aufruhr im ‚Stato della Città del Vaticano‘: der Papst ist verstorben und ein alter Feind der katholischen Kirche erhebt sich, der Geheimbund der Illuminaten. Nicht nur, dass diese die vier ‚preferiti‘, die Favoriten auf das Amt des Papstes, entführt haben und nach und nach zu töten drohen, auch haben sie einen Behälter mit Antimaterie in ihren Besitz gebracht. Der Stoff verfügt über eine enorme Sprengkraft und wird um vierundzwanzig Uhr explodieren und ganz Vatikanstadt ausradieren. Die Kirche wendet sich an den Symbologen Robert Langdon, der die Päpstliche Schweizergarde auf der Suche nach den Illuminaten und ihren Verstecken unterstützen soll. Gemeinsam mit der Physikerin Vittoria Vetra, die an der Erschaffung der Antimaterie beteiligt war, beginnt für Langdon eine Hetzjagd quer durch Rom, wobei er nicht nur die verstreichende Zeit und einen erbarmungslosen Assassinen gegen sich hat...

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    Nach kurzer Einleitung, die die Trauer um den verstorbenen Papst zeigt und einen Fernsehreporter aus dem Off das folgende Prozedere erklären lässt, fährt „Illuminati“ mit den CERN-Laboratorien, der dort entwickelten Antimaterie und Retina Scannern ein Szenario auf, das einem „Bond“-Film aus der Pre-Craig-Ära gerecht geworden wäre. Das eher theoretische und in der Vergangenheit verankerte „The Da Vinci Code“-Konstrukt weicht hier einer modernen Hightech-Bedrohung, die, physikalische Grundlagen betrachtend, zwar noch viel weiter hergeholt scheint, als alle Theorien um Jesus Christus und Maria Magdalena, gleichzeitig kommt die wenig später zur Superwaffe erklärte Antimaterie einer praktischen und mehr physischen Filmdramaturgie jedoch gerade recht. Das ist zwar alles ziemlich großer Quatsch, zudem leider völlig ironiefrei verkauft, aber warum sollte man einem Harvard-Symbologen etwas übel nehmen, das man einem MI:6-Agenten über Jahrzehnte verziehen hat? Zumal „Illuminati“ sein hanebüchenes Konzept gar nicht allzu lange und ausführlich erklären will, sondern die Story actionreich und mit genau den Spannungshöhepunkten würzt, die dem Thriller zu Ereignisreichtum und Sehenswürdigkeit verhelfen.

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    Nachdem Langdon in die Geschehnisse hinein gezogen wird, die wichtigsten Hintergründe kurz und knackig und auf das wesentliche reduziert erklärt werden, statt sich in handlungshemmenden Ausschweiffungen zu verlieren, begibt sich der Film schnell zur Ausschöpfung seines Action- und Spannungspotenzials. Ab acht Uhr am Abend werden die Illuminati zu jeder vollen Stunde einen der entführten Anwärter für das Papstamt ermorden, im Anschluss droht die Zerstörung Vatikanstadts durch die Antimaterie. Im Vatikanischen Geheimarchiv stoßen Langdon und Vittoria in einem Werk Galileo Galileis auf einen Hinweis, der zum „Pfad der Erleuchtung“ führt, auf dessen Weg die vier „Altäre der Wissenschaft“ liegen, Kirchen, Gemäuer und Orte, an denen die Entführten hingerichtet werden sollen. Nach und nach muss Langdon die Rätsel entschlüsseln, die von einem der „Altäre“ zum nächsten führen und am Ende des „Pfades der Erleuchtung“ den geheimen Treffpunkt der Illuminati offenbaren, an dem die Antimaterie explodieren wird. Diese Vorgaben des eingeengten Zeitraums und der Leben, die auf dem Spiel stehen, sorgen für mächtig Rasanz und für eine wirkliche Hetzjagd, statt gemütlicher Sonntag Nachmitag Rumrätselei. Wirkte der „Da Vinci Code“ eher wie eine Morphiuminjektion, strömt „Illuminati“ beinahe durchgehend pures Adrenalin aus.

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    Die Spannungsbögen, die eigentlich jedes Mal, mit jeder bevorstehenden Ermordung (ganz nach dem Fußballmotto „Nach dem Mord ist vor dem Mord“) den gleichen Verlauf nehmen und in Buchformat zunächst besser aufgehoben zu sein scheinen, funktionieren im Film tatsächlich äußerst effizient. Zwar bleiben einem die vier Papstkandidaten als Charaktere allesamt fremd und sind eigentlich nur ihr eventuelles Amt, dennoch ist einem ihr Schicksal vor allem insofern nicht egal, als dass man hier mit einem sehr viel aktiveren und im Gegensatz zum Vorgänger den Typus des Helden sehr viel physischer, präsenter und mitreißender einnehmenden Robert Langdon zu tun hat. Die neue Ausrichtung als zupackender Antreiber steht nicht nur dem Charakter besser, als die klug- und geschwätzige Besserwisserattitüde im Vorgänger, sie ermöglicht auch Darsteller Tom Hanks ein breiteres Spektrum, das er sich vornehmlich über körperlichen Höchsteinsatz erschließt, der Langdon dieses Mal auf verschiedenste, aufreibende Weise abverlangt wird. Ob um Sauerstoff und sein Leben ringend, als in den abgeriegelten Archiven des Vatikan die Strom- und damit auch die Sauerstoffzufuhr abgestellt wird, womit ein großartiger Spannungsmoment gestaltet wird, oder beim Versuch, einen der Entführten vor der grausamen Verbrennung zu retten, der Einsatz für Langdon liegt ständig hoch und der Proffessor muss mehr als einmal „All In“ gehen.

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    Die Sub-Plots um den engagierten Camerlengo Patrick McKenna und Vittoria, die feststellen, dass der Papst nicht eines natürlichen Todes gestorben ist, sondern mit einer Überdosis Medikamente getötet wurde, und rund um die Kardinäle, die sich unter Vorsitz des undurchsichtigen Kardinals Strauss in der Sixtinischen Kapelle zum Konklave versammeln, sind weniger nervenaufreibendes, aber auch nicht unwichtiges Beiwerk. Aus den starr an ihren Riten festhaltenden Kardinälen und dem eher aufgeschlossenen Camerlengo, der die historischen Fehltritte und irrgeleiteten Taten der katholischen Kirche beim Namen nennt und auf eine Evakuierung des Vatikans drängt, ergibt sich ebenfalls ein spannend gelagerter Nebenschauplatz, der mehr bietet, als bloßes TimeOut-Unterhaltungsprogramm zwischen der Action mit Langdon. Die Konflikte zwischen dem Glauben an Göttlichkeit und der Rationalität der Wissenschaft, DER Streitpunkt zwischen Kirche und dem Bund der Illuminaten, wird zwar nicht annähernd voll ausgeschöpft, bekommt aber durch Ewan McGregor als McKenna und Armin Mueller-Stahl als Strauss einen Ausdruck. Ihre Gespräche setzen einige stille Highlights, der Schotte McGregor glänzt dabei mit Charisma und liefert die wohl beste schauspielerische Leistung des Films, Mueller-Stahls Charakter ist ein etwas zu offensichtlicher Spielzug der Story, indem er ihr als einer der vermutbarsen heimlichen Drahtzieher auf Seiten des Bösen dient, dennoch liefert der gebürtige Ostpreuße eine tadellose Leistung. Ayelet Zurer, deren Vittoria Vetra mit geringerem persönlichen Motiv ausgestattet wird als in der Vorlage, da im CERN nicht wie im Buch ihr Vater, sondern ein Kollege umgebracht wird, meistert ihren Part fehlerfrei. Sie wirkt nicht so teilnahmslos, wie Audrey Tautou im Vorgänger, wenn ihre Rolle insgesamt auch eher chancenlos auf der Außenbahn nebenher läuft. Ähnliches gilt für Stellan Skarsgård, der den Kommandanten der Schweizergarde Richter spielt und mit viel Rumgebrummel, schlechter Laune und undurchschaubaren Taten eine so offensichtlich falsche Fährte ist, dass man sich seiner Unschuld fast sicher sein kann. Der namenlose Assassine im Auftrag der Illuminaten, gespielt vom Dänen Nikolaj Lie Kaas, meuchelt sich indes durch Papstanwärter und Carrabinieri, bleibt dabei blasser als der Albino-Mönch Silas, geht allerdings deutlich brutaler und unerbittlicher zur Sache, was in einigen erschreckenden Szenen seinen Teil zur düstereren, bedrohlcheren und greifbareren Athmosphäre von „Illuminati“ beiträgt. Von den übrigen Darstellern, unter anderem Pierfrancesco Favino, Thure Lindhardt und Cosimo Fusco, kann sch niemand besonders profilieren, allerdings fällt auch niemand negativ auf.

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    Beteffs Ausstattung und Sets, große (oder einzige) Stärke von „The Da Vinci Code“, glänzt im Großen und Ganzen auch „Illuminati“, aber auf andere Weise. Die Drehgenehmigungen an den Originalschauplätzen wurden dem Team an vielen Orten selbstredend verweigert. Zwar konnte man die Produktion, wie von den Protestgruppen angedacht, nicht gänzlich aus Rom fernhalten, der Petersplatz, die Sixtinische Kapelle, diverse Kirchen und natürlich der Vatikan selbst standen aber nicht zur Verfügung. Neben aufwendigen Nachbauten wurde dies vor allem durch massiven CGI-Einsatz kompensiert. In vielen Einstellungen, wie während der Prozession zu Beginn, sorgt dies für pompöse Aufnahmen, bei der die Authentizität des Vorgängers der schieren Pracht weicht, die ihren künstlichen Ursprung aber längst nicht immer verheimlichen kann. So wecken einige computergenerierte Fußböden und Hintergründe in riesigen Hallen Erinnerungen an die Jedi-Tempel in der neuen „Star Wars“-Trilogie. ‚Obi-Wan Kenobi‘ Ewan McGregor dürfte sich auf unangenehme Art heimisch gefühlt haben, hatte er doch ein ums andere Mal während der Prequels gegen das Arbeiten vor Greenscreens gewettert. »This is not Italy. It’s not even Rome, it’s the Vatican. A country of its own with its own laws« erläutert Kommandant Richter an einer Stelle und unter diesem pragmatischen Motto lassen sich die storytechnische Absurdität und der teils artifizielle, aber überwiegend beeindruckende Look als funktionierendes Doppel zusammenfassen, das bei einem GrandSlam-Turnier dank soliden Zusammenspiels mindestens ein Halbfinal-Kandidat wäre.

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    Bei allen logistischen Kreuzbandrissen, realitätsfremden Knochenbrüchen und einiger Vorhersehbarkeit im Spiel mit der Offenbarung des wahren Drahtziehers, landet „Iluminati“ am Ende dennoch nicht wie befürchtet in der Abstiegszone, sondern positioniert sich in der oberen Tabellenhälfte des Kinojahres 2009, zwar mit einigem Abstand zur Spitze, aber weit vor manch anderer kolossaler Enttäuschung. Einige völlige Verrücktheiten aus Dan Browns Roman ersparen einem die Autoren Akiva Goldsman und David Koepp außerdem noch, wie etwa beim Verzicht der Liebesgeschichte zwischen Langdon und Vittoria und beim Showdown. Der Film ist sicher nicht der Sieg des Blockbuster-Kinos gegen dessen typische Schwächen, aber er ist ein technisch ausgezeichneter Hochglanzvertreter, der die gröbsten Schwächen des Vorgängers mit einer gehörigen Steigerung von Action und Spannung vergessen macht und seinen Dienst als Sequel damit übererfüllt. Salvatore Totino leistet gelungene Kameraarbeit, Designer Daniel Orlandi liefert schöne Kostüme, Hans Zimmer variiert seinen Score aus dem Vorgänger sehr hörenswert, wenn auch teils zu dick aufgetragen. Die Ankunft der Kardinäle beispielsweise wird derart bombastisch von Zimmers Musik untermalt, als trete Gott selbst zur Papstwahl an, dabei steigen nur ein paar alte Männer in wallenden Gewändern aus schnöden Reisebussen. Doch bis auf solche gelegentlichen Aussetzer sitzen die Flankenwechsel vom visuellen zum akkustischen und zurück. Das mea culpa, jene christliche Formel des Schuldbekenntnisses, die „The Da Vinci Code“ ob seiner mangelnden Qualitäten sprechen musste, muss „Illuminati“ jedenfalls nicht abverlangt werden.

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    komplette Review siehe: http://blogs.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.view&friendId=418824324&blogId=517120624
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