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    Illuminati
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    Filmfreak13
    Filmfreak13

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    3,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Eines vorweg: Ich habe das Buch nicht gelesen, jedenfalls nicht mehr als 100 Seiten.

    Deswegen bewerte ich den Film auch als reinen Film, und nicht als Romanverfilmung, denn wir wissen alle hier, das so etwas verdammt schwer ist, weil jeder Film sonst doppelt so lang werden müsste.

    Deswegen: Guter Film!

    Die Spannung ist da, Action kommt nicht zu kurz, die Humoreinlagen gelungen und die Story ist ein Geniestreich.

    Also kurz gesagt: ein Blockbuster wie man ihn sehen will.
    Kino:
    Anonymer User
    2,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Zu erst mal muss ich sagen, dass ich vom Buch nur das erste Drittel kenne; die Story war mir ehrlich gesagt zu abstrus - deshalb hatte ich mich bei einem Film schon auf derartiges eingestellt. Als ich dann aber den Trailer sah, war ich richtig angetan und dachte, einen wirklich guten Thriller geboten zu bekommen (zumal ich von der Sakrileg-Verfilmung eigentlich ziemlich begeistert war!).



    Aber wie hier schon mehrmals erwähnt wurde, ist der Film bis an die 40 min Marke sterbenslangweilig! Nach dem ersten Akt kommt der Film dann aber richig in Fahrt und ist spannend, action- und wendungsreich inszeniert. Leider zieht er aber im direkten Vergleich zum Da Vinci Code den eindeutig Kürzeren. Tom Hanks spielt unglaublich gelangweilt, seine hiesige Gefährtin verkommt zum blanken Eye-Catcher und der "Killer", der uns in Sakrileg als Hünenhafter Albino noch gute Schauer über den Rücken jagte ist in Illuminati ein einziger Witz! Am positivsten ist mir Ewan McGregor aufgefallen der scheinbar ein wenig Spaß an seiner Rolle hatte.



    Am ärgerlichsten finde ich aber, das im Prinzip nie richtige Stimmung aufkommen will. Der Film ist rasanter und auch actionreicher als sein Vorgänger - aber wo dieser von Anfang bis Ende eine unglaubliche Athmosphäre aufkommen lies, sieht man Robert Langdon in "Illuminati" von einer Kirche zur nächst sprinten ohne dass auch nur einen Hauch von Verschwörungs-/Entdecker-Stimmung zu versrpühen...Schade!



    Außerdem War ich vom Score Hans Zimmers mehr als enttäuscht: dieser besteht eigentlich entweder nur aus ganz leisem Geklimper oder oder Ohrenbetäubendem Krach - nur ganz selten schafft er durch eingängige Themen Gänsehautmomente. Ein einziges Mal lief mir ein wohliger Schauer über den Rücken und das war im (wohlgemerkt!) Abspann der Fall, wo uns eine unglaublich ergreifend-melancholische Varition des Sangreal Themas entgegegenhallt - wunderbar!



    Was aber im Endeffekt bleibt, ist ein unterdurchschnittlicher Thriller, der zwar durch handfeste Inszenierung (tolle Kamera, guter Schnitt, super Effekte) besticht und auch über weite Teile sehr gut unterhält, aber schon wenige Stunden nach Kinobesuch wieder vergessen wird...
    udo39
    udo39

    2 Follower 15 Kritiken User folgen

    0,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Das Thema eines jeden Thrillers ist die Angst, und Ängste ändern sich.

    In den Fünfzigern hatte man Angst vor grünen Männchen, Ende der Sechziger beschwor man die bösen Geister der Technik und in den Neunzigern wetterte man auf die Gespenster der Ökonomie. Die Liste ist lang.



    Nun kommt - mal wieder - die Naturwissenschaft. Natürlich müssen unheimliche - weil unverstandene - Experimente herhalten.



    Dass in diesen Romanverfilmungen Fiktion und "Wirklichkeit"  verknüpft werden ist blanker Unsinn, wohl eher ein schönes Beispiel paranoider Pseudowissenschaft. Man beruft sich hier auf falsche Quellen und irgnoriert sämtliche Fakten, die der hier verbreiteten Idee zuwiderlaufen würden.





    Nun zur bösen Antimaterie:

    Im Film wird ein Viertelgramm Antimaterie hergestellt, die beim Kontakt mit Materie alles im Umkreis von rund einem Kilometer vernichten soll. Hier beginnt das Reich der Fiktion: Ein Viertelgramm Antimaterie in einer Flasche kann niemand bauen. Und es wird niemand bauen können,nicht weil es technisch noch nicht möglich ist, sondern weil es prinzipiell nicht funktioniert. Die Schranken setzt die Natur, nicht Technik.



    Die Physiker im CERN produzieren sehr, sehr kleine Mengen, die völlig ungefährlich sind für einen extrem kurzen Zeitraum. Während eines Jahres produzieren am CERN die winzige Mengen von ca. 1 Nanogramm Antimaterie, für die im Film erzeugten Viertelgramm würden wir also ca. 250 Millionen Jahre benötigen. Zudem bleibt die Antimaterie nicht erhalten und verschwindet wieder, weil sie wieder zu Energie wird. Zu viel dazu.



    Zudem hat man sich in dieser Story wohl verrechnet: Um die Sprengkraft von Antimaterie zu berechnen, setzt man E=mc2 ein.  Allerdings muss man diese Formel „richtig“ anwenden. Sie entspricht ca. 10 Kilotonnen des Sprengstoffs TNT, damit könnte man allerdings ganz Rom und Umgebung pulverisieren. Hinzu kommt, dass Antimaterie als Energie der Zukunft - grundsätzlich - unmöglich ist. Da es in unserer Galaxie keine natürlichen Vorkommen gibt (das ist gesichert), muss jedes Antiteilchen mit ungeheuer viel Energie herstellt werden. Und zwar mit viel mehr Energie, als man dann aus der Materie-Antimaterie Vernichtung wieder gewinnen könnte. Übrigens ist CERN kein militärisches Projekt, sondern ein ziviles. Dort arbeiten (und arbeiteten) mehrere tausend Menschen aus vielen Ländern.



    In dem Film wird diese gewaltige Menge (und Energie) in einem Reagenzglas festgehalten und mittels einer Batterie (1) am Ausbruch gehindert. Das ist so flach, dass man es nicht einmal als Metapher durchgehen lassen könnte.





    Ich habe nichts gegen Fiktionen, ganz im Gegenteil. Den Anschein zu erwecken, es handle sich um "fundiertes Wissen" ist Volksverdummung aller erster Güte. Viele Leser glauben inzwischen, der Verfasser der Romanvorlage sei Historiker.





    Natürlich kann ich in die Bibliothek gehen, wenn ich Fakten will, das ist richtig. Darum geht es aber nicht.



    Es geht um die breite Masse und darum was sie glaubt. Es geht darum, dass Pseudowissenschaften immer populärer werden, weil sie einfacher sind und schnellere (aber falsche) "Erklärungen" liefern; und es geht darum, dass die Leichtgläubigkeit der breiten Masse durch solchen Unsinn gefördert wird.





    Vielleicht - und das hoffe ich - kommt ihr auch dahinter,  dass hier Geheimnisse offenbart werden, die keine sind.



    Und die filmische Umsetzung? Sie hat gerade mal Serienformat. Die Szenen im CERN erinnern sehr an Serien wie CSY Miami oder 24. All die angstvoll-hektischen Menschen, bunt flackernden Bildschirme und die rasanten Kamerafahrten suggerieren den Eindruck, als ginge es im CERN zu wie in einer bondmäßigen CIA Schaltzentrale.





    P.S. In einem Interview zu seinem Roman Sakrileg sagte Mr. Brown: „Ich begann als Skeptiker. Als ich mit den Recherchen für den Da Vinci Code begann, dachte ich, dass ich eine Menge von dieser Theorie über Maria Magdalena und das Heilige Blut und diese ganzen Sachen widerlegen würde. Aber ich wurde ein gläubiger Mensch.“







    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Vorneweg: Das Buch ist natürlich IMMER besser!

    Aber dadurch wird der Film nicht zwingend schlecht;)!

    Mir hat der Film gut gefallen! Ich fand ihn spannend und unterhaltsam, gute Schauspieler und schöne Bilder! Vor allem die Nachbildungen von den Kirchenkuslissen fand ich sehr gut gelungen!

    Es gibt allerdings ein paar Kleinigkeiten, die mich gestört haben:

    1. Tom Hanks Synchro-Stimme... teilweise hat er irgendwie genuschelt!

    2. Die Schauspielerin von Vittoria Vetra- sie war langweilig!

    3. Die Darstellung des Hashishin! Der sah irgendwie aus wie ein Buchhalter und sein spiel fand ich irgendwie zu sehr heruntergespult! So stelle ich mir keinen eiskalten Killer vor! Er war auch langweilig und vor allem eintönig!

    Gut fand ich, dass die Liebesgeschichte nicht in den Film übernmmen wurde! Die fand ich schon im Buch überflüssig!

    Ich fand es auch ziemlich gelungen, wie der Anfang geändert wurde! Hätte man alles so gemacht wie im Buch wäre es glaube ich zulange geworden! Deswegen finde ich gut geändert!

    Fazit: Insgesamt ein gelungener Film, mit wenigen Schwächen! Spannend, unterhaltsam, aber nicht überragend!
    René81
    René81

    5 Follower 26 Kritiken User folgen

    3,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Zu allererst einmal, kann ich immer noch nicht verstehen, warum die Fortsetzung Sakrileg zuerst abgedreht wurde und dann der eigentliche erste Teil Illuminati.



    Aber mal zum Film:



    Wer wie ich selbst das Buch gelesen hat, wird von dem Film enttäuscht sein, da einfach nciht diese Spannung und Atmospähre aufkommt, was aber nicht allein die Schuld der Produzenten ist, da sich die Katholische Kirche mal wieder lächerlich anstellt und keine Drehgenehmigungen erteilt (wirklich traurig, aber da merkt man mal wieder woran man bei der Kirche ist) vorallem, da die in dem Buch so toll beschriebenen Bauwerke etc. nicht annähernd zu erkennen sind. Hinzukommt das der im Buch doch sehr dunkle und Charismatische Attentäter leider kaum eine tragende Rolle spielt. Allerdings ist auch die Länge des Films ein Problem, obwohl mit 140 Minuten schon überlänge erreicht ist, kommt es einem vor, als wären es geradr mal 50-60, da der Film ein ständig hohes Tempo hat, und man gar nciht richtig die Storyline geniesen kann. Aber wer die Vorlage nicht kennt, dem sei der Film empfohlen, da er schon recht solide aufgebaut ist.
    Harry
    Harry

    4 Follower 17 Kritiken User folgen

    1,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Grundsätzlich mag ich Filme mit historischer Kulisse, Rätseln und Action.

    Grundsätzlich mag ich aber auch Cheeseburger.

    Genau da liegt das Problem, denn der Film ist wie ein typisches Fast Food Menü, wobei man Illuminati zunächst als Leckerbissen verkauft bekommen hat. Es ist aber bloß ein gewöhnlicher Cheeseburger.

    Gegen Ende kommt mir der Film dann auch eher wie ein zweistündiger Werbeclip für die katholische Kirche vor.

    Insgesamt kann man sich das angucken und dann auch wieder vergessen. Alles schon gehabt.

    Und ja...die Stimme von Tom Hanks klingt tatsächlich so, dass man denkt, der Gute habe sich gerade erst von einem Schlaganfall erholt.
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    ...bei dem ich nicht verstehen kann, warum er von einigen so runtergemacht wird. der filn hat mich wirklich überzeugt.



    ich habe das buch schon 2mal gelesen und es ist mein absolutes lieblingsbuch. daher waren meine erwartungen entsprechend hoch. trotz der leichten abänderung des endes hat mir der film richtig gut gefallen. spannend, actionreich, grandios anzusehen...perfekte kinounterhaltung.
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    2009, das Jahr des Robert Langdon? Nicht nur angesichts des mittlerweile dritten Buchauftrittes des Harvard-Proffessors in Dan Browns „The Lost Symbol“, das im September in den USA und unter dem Titel „Das verlorene Symbol“ Mitte Oktober auch in Deutschland erschien, sondern auch aufgrund seines zweiten Filmauftritts, hätte man dies durchaus vermuten können. Doch die überragenden 760 Millionen, die „The Da Vinci Code“ 2006 erwirtschaften konnte und die ihn zur weltweit zweiterfolgreichsten Produktion des Jahres machten, täuschen nicht wirklich darüber hinweg, dass der damalige gewaltige Hype rund um die Verfilmung letztlich in einem künstlerisch höchst unbefriedigenden Ergebnis mündete. Besonders Regisseur Ron Howard lieferte, um mal einen Begriff des American Sports zu entleihen, nicht gerade sein A-Game (es sei denn, das „A“ stünde für Average). So ließ das Interesse und auch die Erwartungshaltung an den Nachfolger, der in der Reihenfolge der Bücher eigentlich der Vorgänger ist, merklich nach und mit 485 weltweiten Millionen gingen auch die Zahlen deutlich zurück. Aber, und das ist wahrlich überraschend und hätte wohl selbst Alleswisser Langdon die Worte geraubt, bei Illuminati hat man es tatsächlich mit dem eindeutg besseren Film zu tun, der zwar auch und wieder in der Inszenierung einige Schwächen aufweist, mit viel Tempo und diesmal wirklich vorhandenem Thrill, der dem Vorgänger völlig abging, aber dennoch überzeugt.

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    Aufruhr im ‚Stato della Città del Vaticano‘: der Papst ist verstorben und ein alter Feind der katholischen Kirche erhebt sich, der Geheimbund der Illuminaten. Nicht nur, dass diese die vier ‚preferiti‘, die Favoriten auf das Amt des Papstes, entführt haben und nach und nach zu töten drohen, auch haben sie einen Behälter mit Antimaterie in ihren Besitz gebracht. Der Stoff verfügt über eine enorme Sprengkraft und wird um vierundzwanzig Uhr explodieren und ganz Vatikanstadt ausradieren. Die Kirche wendet sich an den Symbologen Robert Langdon, der die Päpstliche Schweizergarde auf der Suche nach den Illuminaten und ihren Verstecken unterstützen soll. Gemeinsam mit der Physikerin Vittoria Vetra, die an der Erschaffung der Antimaterie beteiligt war, beginnt für Langdon eine Hetzjagd quer durch Rom, wobei er nicht nur die verstreichende Zeit und einen erbarmungslosen Assassinen gegen sich hat...

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    Nach kurzer Einleitung, die die Trauer um den verstorbenen Papst zeigt und einen Fernsehreporter aus dem Off das folgende Prozedere erklären lässt, fährt „Illuminati“ mit den CERN-Laboratorien, der dort entwickelten Antimaterie und Retina Scannern ein Szenario auf, das einem „Bond“-Film aus der Pre-Craig-Ära gerecht geworden wäre. Das eher theoretische und in der Vergangenheit verankerte „The Da Vinci Code“-Konstrukt weicht hier einer modernen Hightech-Bedrohung, die, physikalische Grundlagen betrachtend, zwar noch viel weiter hergeholt scheint, als alle Theorien um Jesus Christus und Maria Magdalena, gleichzeitig kommt die wenig später zur Superwaffe erklärte Antimaterie einer praktischen und mehr physischen Filmdramaturgie jedoch gerade recht. Das ist zwar alles ziemlich großer Quatsch, zudem leider völlig ironiefrei verkauft, aber warum sollte man einem Harvard-Symbologen etwas übel nehmen, das man einem MI:6-Agenten über Jahrzehnte verziehen hat? Zumal „Illuminati“ sein hanebüchenes Konzept gar nicht allzu lange und ausführlich erklären will, sondern die Story actionreich und mit genau den Spannungshöhepunkten würzt, die dem Thriller zu Ereignisreichtum und Sehenswürdigkeit verhelfen.

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    Nachdem Langdon in die Geschehnisse hinein gezogen wird, die wichtigsten Hintergründe kurz und knackig und auf das wesentliche reduziert erklärt werden, statt sich in handlungshemmenden Ausschweiffungen zu verlieren, begibt sich der Film schnell zur Ausschöpfung seines Action- und Spannungspotenzials. Ab acht Uhr am Abend werden die Illuminati zu jeder vollen Stunde einen der entführten Anwärter für das Papstamt ermorden, im Anschluss droht die Zerstörung Vatikanstadts durch die Antimaterie. Im Vatikanischen Geheimarchiv stoßen Langdon und Vittoria in einem Werk Galileo Galileis auf einen Hinweis, der zum „Pfad der Erleuchtung“ führt, auf dessen Weg die vier „Altäre der Wissenschaft“ liegen, Kirchen, Gemäuer und Orte, an denen die Entführten hingerichtet werden sollen. Nach und nach muss Langdon die Rätsel entschlüsseln, die von einem der „Altäre“ zum nächsten führen und am Ende des „Pfades der Erleuchtung“ den geheimen Treffpunkt der Illuminati offenbaren, an dem die Antimaterie explodieren wird. Diese Vorgaben des eingeengten Zeitraums und der Leben, die auf dem Spiel stehen, sorgen für mächtig Rasanz und für eine wirkliche Hetzjagd, statt gemütlicher Sonntag Nachmitag Rumrätselei. Wirkte der „Da Vinci Code“ eher wie eine Morphiuminjektion, strömt „Illuminati“ beinahe durchgehend pures Adrenalin aus.

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    Die Spannungsbögen, die eigentlich jedes Mal, mit jeder bevorstehenden Ermordung (ganz nach dem Fußballmotto „Nach dem Mord ist vor dem Mord“) den gleichen Verlauf nehmen und in Buchformat zunächst besser aufgehoben zu sein scheinen, funktionieren im Film tatsächlich äußerst effizient. Zwar bleiben einem die vier Papstkandidaten als Charaktere allesamt fremd und sind eigentlich nur ihr eventuelles Amt, dennoch ist einem ihr Schicksal vor allem insofern nicht egal, als dass man hier mit einem sehr viel aktiveren und im Gegensatz zum Vorgänger den Typus des Helden sehr viel physischer, präsenter und mitreißender einnehmenden Robert Langdon zu tun hat. Die neue Ausrichtung als zupackender Antreiber steht nicht nur dem Charakter besser, als die klug- und geschwätzige Besserwisserattitüde im Vorgänger, sie ermöglicht auch Darsteller Tom Hanks ein breiteres Spektrum, das er sich vornehmlich über körperlichen Höchsteinsatz erschließt, der Langdon dieses Mal auf verschiedenste, aufreibende Weise abverlangt wird. Ob um Sauerstoff und sein Leben ringend, als in den abgeriegelten Archiven des Vatikan die Strom- und damit auch die Sauerstoffzufuhr abgestellt wird, womit ein großartiger Spannungsmoment gestaltet wird, oder beim Versuch, einen der Entführten vor der grausamen Verbrennung zu retten, der Einsatz für Langdon liegt ständig hoch und der Proffessor muss mehr als einmal „All In“ gehen.

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    Die Sub-Plots um den engagierten Camerlengo Patrick McKenna und Vittoria, die feststellen, dass der Papst nicht eines natürlichen Todes gestorben ist, sondern mit einer Überdosis Medikamente getötet wurde, und rund um die Kardinäle, die sich unter Vorsitz des undurchsichtigen Kardinals Strauss in der Sixtinischen Kapelle zum Konklave versammeln, sind weniger nervenaufreibendes, aber auch nicht unwichtiges Beiwerk. Aus den starr an ihren Riten festhaltenden Kardinälen und dem eher aufgeschlossenen Camerlengo, der die historischen Fehltritte und irrgeleiteten Taten der katholischen Kirche beim Namen nennt und auf eine Evakuierung des Vatikans drängt, ergibt sich ebenfalls ein spannend gelagerter Nebenschauplatz, der mehr bietet, als bloßes TimeOut-Unterhaltungsprogramm zwischen der Action mit Langdon. Die Konflikte zwischen dem Glauben an Göttlichkeit und der Rationalität der Wissenschaft, DER Streitpunkt zwischen Kirche und dem Bund der Illuminaten, wird zwar nicht annähernd voll ausgeschöpft, bekommt aber durch Ewan McGregor als McKenna und Armin Mueller-Stahl als Strauss einen Ausdruck. Ihre Gespräche setzen einige stille Highlights, der Schotte McGregor glänzt dabei mit Charisma und liefert die wohl beste schauspielerische Leistung des Films, Mueller-Stahls Charakter ist ein etwas zu offensichtlicher Spielzug der Story, indem er ihr als einer der vermutbarsen heimlichen Drahtzieher auf Seiten des Bösen dient, dennoch liefert der gebürtige Ostpreuße eine tadellose Leistung. Ayelet Zurer, deren Vittoria Vetra mit geringerem persönlichen Motiv ausgestattet wird als in der Vorlage, da im CERN nicht wie im Buch ihr Vater, sondern ein Kollege umgebracht wird, meistert ihren Part fehlerfrei. Sie wirkt nicht so teilnahmslos, wie Audrey Tautou im Vorgänger, wenn ihre Rolle insgesamt auch eher chancenlos auf der Außenbahn nebenher läuft. Ähnliches gilt für Stellan Skarsgård, der den Kommandanten der Schweizergarde Richter spielt und mit viel Rumgebrummel, schlechter Laune und undurchschaubaren Taten eine so offensichtlich falsche Fährte ist, dass man sich seiner Unschuld fast sicher sein kann. Der namenlose Assassine im Auftrag der Illuminaten, gespielt vom Dänen Nikolaj Lie Kaas, meuchelt sich indes durch Papstanwärter und Carrabinieri, bleibt dabei blasser als der Albino-Mönch Silas, geht allerdings deutlich brutaler und unerbittlicher zur Sache, was in einigen erschreckenden Szenen seinen Teil zur düstereren, bedrohlcheren und greifbareren Athmosphäre von „Illuminati“ beiträgt. Von den übrigen Darstellern, unter anderem Pierfrancesco Favino, Thure Lindhardt und Cosimo Fusco, kann sch niemand besonders profilieren, allerdings fällt auch niemand negativ auf.

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    Beteffs Ausstattung und Sets, große (oder einzige) Stärke von „The Da Vinci Code“, glänzt im Großen und Ganzen auch „Illuminati“, aber auf andere Weise. Die Drehgenehmigungen an den Originalschauplätzen wurden dem Team an vielen Orten selbstredend verweigert. Zwar konnte man die Produktion, wie von den Protestgruppen angedacht, nicht gänzlich aus Rom fernhalten, der Petersplatz, die Sixtinische Kapelle, diverse Kirchen und natürlich der Vatikan selbst standen aber nicht zur Verfügung. Neben aufwendigen Nachbauten wurde dies vor allem durch massiven CGI-Einsatz kompensiert. In vielen Einstellungen, wie während der Prozession zu Beginn, sorgt dies für pompöse Aufnahmen, bei der die Authentizität des Vorgängers der schieren Pracht weicht, die ihren künstlichen Ursprung aber längst nicht immer verheimlichen kann. So wecken einige computergenerierte Fußböden und Hintergründe in riesigen Hallen Erinnerungen an die Jedi-Tempel in der neuen „Star Wars“-Trilogie. ‚Obi-Wan Kenobi‘ Ewan McGregor dürfte sich auf unangenehme Art heimisch gefühlt haben, hatte er doch ein ums andere Mal während der Prequels gegen das Arbeiten vor Greenscreens gewettert. »This is not Italy. It’s not even Rome, it’s the Vatican. A country of its own with its own laws« erläutert Kommandant Richter an einer Stelle und unter diesem pragmatischen Motto lassen sich die storytechnische Absurdität und der teils artifizielle, aber überwiegend beeindruckende Look als funktionierendes Doppel zusammenfassen, das bei einem GrandSlam-Turnier dank soliden Zusammenspiels mindestens ein Halbfinal-Kandidat wäre.

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    Bei allen logistischen Kreuzbandrissen, realitätsfremden Knochenbrüchen und einiger Vorhersehbarkeit im Spiel mit der Offenbarung des wahren Drahtziehers, landet „Iluminati“ am Ende dennoch nicht wie befürchtet in der Abstiegszone, sondern positioniert sich in der oberen Tabellenhälfte des Kinojahres 2009, zwar mit einigem Abstand zur Spitze, aber weit vor manch anderer kolossaler Enttäuschung. Einige völlige Verrücktheiten aus Dan Browns Roman ersparen einem die Autoren Akiva Goldsman und David Koepp außerdem noch, wie etwa beim Verzicht der Liebesgeschichte zwischen Langdon und Vittoria und beim Showdown. Der Film ist sicher nicht der Sieg des Blockbuster-Kinos gegen dessen typische Schwächen, aber er ist ein technisch ausgezeichneter Hochglanzvertreter, der die gröbsten Schwächen des Vorgängers mit einer gehörigen Steigerung von Action und Spannung vergessen macht und seinen Dienst als Sequel damit übererfüllt. Salvatore Totino leistet gelungene Kameraarbeit, Designer Daniel Orlandi liefert schöne Kostüme, Hans Zimmer variiert seinen Score aus dem Vorgänger sehr hörenswert, wenn auch teils zu dick aufgetragen. Die Ankunft der Kardinäle beispielsweise wird derart bombastisch von Zimmers Musik untermalt, als trete Gott selbst zur Papstwahl an, dabei steigen nur ein paar alte Männer in wallenden Gewändern aus schnöden Reisebussen. Doch bis auf solche gelegentlichen Aussetzer sitzen die Flankenwechsel vom visuellen zum akkustischen und zurück. Das mea culpa, jene christliche Formel des Schuldbekenntnisses, die „The Da Vinci Code“ ob seiner mangelnden Qualitäten sprechen musste, muss „Illuminati“ jedenfalls nicht abverlangt werden.

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    komplette Review siehe: http://blogs.myspace.com/index.cfm?fuseaction=blog.view&friendId=418824324&blogId=517120624
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Anfangs muss ich erst einmal erwähnen, dass ich, bevor ich den Film gestern im Kino besucht habe, das Buch bereits gelesen habe. Ich bin daher in gewisser Weise vorgeprägt. Nichts desto trotz hat mich der Film, bis auf ein par Ausnahmen, vollstens überzeugt.



    Die Nachbauten des Vatikans sind durchaus gelungen und die Aufnahmen größtenteils überwältigend. Der Film verliert aufgrund des vatikanischen Drehverbots daher nicht im geringsten an Potenzial. Auch die Schauspieler (besonders Ewan McGregor und Tom Hanks) präsentieren sich in Bestform.

    Die Story überzeugt im Film ebenso wie in der Romanvorlage und die Kürzungen sind meist an den Richtigen Stellen vorgenommen worden. Hier muss man allerdings beifügen, dass der Zuschauer ziemlich direkt in die Story und den Film hinein geworfen wird. Es ist schade, dass der gesamte Romaneinstieg, inklusive Langdons Cernbesuch, durch eine 10 minütige Filmeinleitung ersetzt wurde. Dies ist zwar

    aufgrund der Filmlänge verständlich, aber der Zuschauer wird doch sehr direkt mit der vollen Handlung konfrontiert.



    Die Spannung wird zu Beginn eher flach gehalten und baut sich erst im Verlaufe des Films auf. Das Finale am Petersplatz stellt hier den Höhepunkt einer

    atemberaubenden, geschichtlichen Sektenjagd quer durch Rom dar und ist durch die bombastische Darstellung sehr gelungen.



    Doch neben dem Einstieg hat Illuminati leider ein weiteres, kleines Manko. Wer das Buch gelesen hat, wird mir zustimmen, dass die Jagd nach den Illuminati über den "Pfad der Erleuchtung" so packend erzählt wurde, dass man am liebsten selbst direkt nach Rom gefähren wäre um den Roman und die historischen Wegweiser selbst mitverfolgen zu können. Dieser Punkt hat mir während des Films ein bisschen gefehlt. Zwar wird die Verfolgung durch die Kirchen spannend inszeniert, aber das gewisse erzählerische Element der Romanvorlage hat hier leider gefehlt. Die Hinweise auf den Verlauf des "Pfades der Erleuchtung" stachen teils zu unerklärt aus dem Kontext hervor und wirkten ein bisschen willkürlich gesetzt.



    Doch trotzdem muss man sagen, dass Illuminati ein sehr gelungener Film ist, der in Belangen wie Spannung, Story, Effekte und Besetzung durchaus zu überzeugen weiß und seinen Vorgänger "Sakrileg" um Weiten übertrifft.

    Er hat durchaus das Potenzial zu einem großen Blockbuster
    Kino:
    Anonymer User
    3,5
    Veröffentlicht am 25. Februar 2010
    Eines gleich vorneweg: das Buch habe ich leider nicht gelesen und kann daher auch keinen Vergleich dazu ziehen. Dennoch, oder gerade deswegen, hat mir "Illuminati" recht gut gefallen, wenngleich der Film natürlich nicht ganz frei von Mängeln ist. Die Story selbst klingt sehr interessant und baut von Anfang an gleich eine sehr intensive und authentische Atmosphäre auf, die den Zuschauer durchaus fesseln kann. Das Tempo des Films ist durchweg konstant hoch, wodurch der Zuschauer nie wirklich zum Durchatmen kommt, hier geht es Schlag auf Schlag. Das ist allerdings auch eines seiner Schwächen, da man sich so nie richtig auf das gerade Erlebte einlassen kann und immer sofort auf das Neue konzentrieren muss. Auch werden einige Zusammenhänge nicht immer ganz deutlich. Schauspielerisch ist der Film auf gutem Niveau, Tom Hanks als Hauptdarsteller liefert eine sehr ordentliche Leistung ab, ohne jedoch dabei besonders glänzen zu können.

    Fazit: Ohne das Buch zu kennen liefert "Illuminati" gut 2 Stunden ordentliche Unterhaltung, wenngleich ihm sein hohes Tempo und nicht immer ganz nachvollziehbare Züge ein wenig in die Grenzen weißen. Dennoch ist "Illuminati" durchaus einen Blick wert.
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