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Michael K.
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4,5
Veröffentlicht am 20. November 2014
Dass dieser Fim vom gleichen Regisseur stammt, der auch bei dem introvertierten Kriminaldrama 'Mother' federführend war, ist für mich auch bei längerem Nachdenken kaum zu glauben und zeigt, dass Bong Joon-Ho über wirklich große und vor allem vielseitige Fähigkeiten verfügen muss. Die mehr als absurde Geschichte (wenn man das Spektakel hier überhaupt so nennen will) ist brillant und frappierend schlüssig inszeniert, hier ist wirklich Action und glaubhafte Spannung geboten. Man sieht hier ein denkwürdiges Endzeit-Szenario und eine höchst originell verpackte Gesellschaftskritik. Sehr empfehlenswerter Geheimtipp, der Film hätte meines Erachtens weit mehr Zuschauer verdient gehabt.
wirklich guter, origineller film. wobei die verpasste Höchstwerte nur durch kleinere Unklarheiten / Logikfehler verpasst wurde. dieser sind jedoch wirklich vernachlässigter und kann ich für einen film in der üblichen länge akzeptieren da nicht alles 1005 stimmig rein gequetscht werden kann. ich war sehr überrascht von Chris Evans und hatte ihn irgendwie erst nach ca 1/3 des film erkannt. Wirklich tolle, beklemmende Atmosphäre und gute Auflösung, wenn auch etwas aufgesetzt.
Selten einen so schlechten Film gesehen! Total unlogisch und viel zu blutig. Ich hatte eher den Eindruck als ob man die Inkompetenz des Regisseurs mit abgeteilten Körperteilen ersetzen wollte. Bei den Schauspielern hatte ich eigentlich mehr erwartet... ...aber auch bei diesen habe ich noch nie eine so schlechte schauspielerische Leistung gesehen. Ich bereue es wirklich, dass ich meine Zeit mit diesen Film verschwendet habe.
[…]Was im Rahmen des Settings (eingegrenzter Raum, dessen levelstrukturelle Durchschreitung) auch ein „Stirb langsam“- oder „The Raid“-Verschnitt mit Revoluzzer-Anstrich hätte werden können entpuppt sich als wahnsinnig findig inszeniertes Kopulativkompositum aus beinharter Action und surrealer Satire in amouröser Verbindung zu Gesellschafts- und Herrschaftsverhältnis-Kritik. Obwohl mit der globalen Erwärmung eines DER 21st Century-Probleme als Aufhänger dient betreibt Bong Joon-ho keinen selbstgerechten Zeigefinger-Ökoaktivismus wie Roland Emmerich mit seinen katastrophalen „The Day After Tomorrow“ und „2012“; „Snowpiercer“ vereint die schockgefrorene Welt zu einem weißen, schneebedeckten Eins und drückt seine Kernkonflikte von diktatorischer Führerschaft und unterjochter Armutsgesellschaft nicht einer geographischen Region oder einzelnem Land auf, sondern globalisiert sie mit seinem weltumreisen Zug ebenso, wie die hereingebrochene Klimakatastrophe. Die scheinbar simple Botschaft: Totalitarismus ist überall und immer scheiße, egal von wem gegen wen ausgeübt.[…]Die Dystopie auf Gleisen rattert unaufhaltsam durch die Divergenzen, ist kaum festzumachen zwischen Groteske, Action-Eskapismus und schwer schockierendem Humandrama und trotz dieses rasanten Tanzes auf gleich drei Drahtseilen verliert sich „Snowpiercer“ nie an bloße Aufmachung; in seinen irrsten Ideen und härtesten Brüchen ist das jederzeit organisches Kino.[…]Resistance is futile: Bong Joon-hos „Snowpiercer“ schrammt nur um eine Schienenbreite am Status eines absoluten Meisterwerks vorbei. Kurzum: einer der besten Filme des Jahres.[…]
"Snowpiercer" (kor: Snoopy) schildert eine Dystopie in einem sehr handlichem Erzählton. Er saugt ordentlich bedeutsame Doppelbödigkeit auf und spuckt sie klinisch sauber in einer nichtssagenden Weise auf den Zuschauer, er eignet sich die Mechanismen des Blockbusters an, um den Zuschauer im trügerischen Bewusstsein zu lassen, er hätte einen Film vor sich, in dem es um die Piercingindustrie in kalten Gegenden geht, um sie anschliessend unerwartet zu unterlaufen, dem Zuschauer also schlagartig klarzumachen, dass die Handlung in einem Zug spielt. Alles andere ist Plastik. Wie in der Geschichte mit dem Hasen und dem Eichhörnchen spielt sich hier alles um anale Rekursivität. Die Charaktere sind an psychologischen Differentiationen kaum zu übertreffen. Regisseur Hui Bongo treibt sein Spiel gar so weit, dass die Charaktere eindimensional erscheinen. Die vertikale Erzählstruktur erschöpft sich aus einem Fundus aus selbstzerstörerischen Lüsten und selbstgefälligen Betrachtungsweisen. Sie begünstigt damit die esoterisch und pathetisch verklärten Karounterwäschen. Schnell werden einem Parallelen zum schwedischen Porno „Schneehäschen besorgen sich's mit Dildo“ oder "japanische Sushi und die eiskalten Analen" sowie Hu-hu Bonsais Vorliebe für finnische Hunde offenbar. Tiefliegende, persönliche und unpersönliche Ängste, das Bewältigen drastischer Situationen und die Weiterentwicklung bis hin zu menschlichen Perversionen wie das Würfelspiel, die ihn als Kichererbse auflösen, verlieren sich gerade in inhaltsleeren Äusserungen über den Protagonisten. Snoopy ist ein wahres Meisterstück von einem Film in einem Zug. Ein reanektiver Erguss von biblischen Mäusen.
Ein außerordentlicher Film - da schließe ich mich an! "Snowpiercer" macht in der Form schon alles richtig, weil es verdammt atmosphärisch ist, einen coolen Soundtrack hat und optisch mit brillianten Einfällen, insbesondere in den Kampfszenen, überzeugt. Immer genau in der richtigen Mischung gibt es Action und Anspruch. Und letzterer überwiegt zum Glück zuhauf. Ein wenig irritiertend können manchmal die Wechsel im Ton sein. Die Mischung erinnert sonderbarerweise an "Borderlands" und "Bioshock", die bekannten Computerspiele, wo zweites ja besonders hervorzuheben ist. Teilweise kann man sich wirklich in den Städten Rapture oder Columbia wiederfinden. Den einen oder anderen mag das verwirren und zu viel sein - ich könnte es verstehen. Aber es transportiert letztlich ziemlich viel. Die Moral der Geschichte, sozusagen, ist keinesfalls, was viele meinen: spoiler: nämlich eine sozialdarwinistische Ethik, die es immer wieder umzusetzen gilt. Man darf, was die Involvierung Gilliams angeht, da auch etwas vorsichtig sein, denn es ist gut möglich das Wilford diesbezüglich gelogen hat und sich vieles hinbiegt. Er kann den Zug schließlich auch so abgehört haben. Im Übrigen wäre hier noch der Kritikpunkt, dass es alles etwas vorherhsebar ist. - Nein, es überwiegt doch am Ende der Schimmer der Hoffnung, sowie die Notwendigkeit das Richtige zu tun. "Snowpiercer" zeigt ziemlich gut, dass Menschen lieber auf sonderbare, absurde oder bittere Art leben statt das Nichts einer solchen Existenz vorzuziehen. Diese Thematiken werden von sehr guten Schauspielleistungen transportiert. Chris Evans ist hier die sehr große Überraschung. Davon ab, wäre als kleiner Mangel natürlich die erwähnten Logiklücken zu nennen, die aber nicht weiter stören, da sich der Film Mühe macht sein Setting, bei aller Absurdität, zu plausibilisieren. Fazit: "Snowpiercer" ist ein Fast-Meisterwerk. Ästhethisch und inhaltlich ist der Film ein wahrer Genuss. Nur ein paar kleine Punkte trennen von der Höchstwertung.
Einfach NUR TOP der Film. Hier stimmt alles! Geniales Drehbuch geil umgesetzt. Mehr bleibt nicht zu sagen... Moment: spoiler: Wie verschwinden die Kabel an den Zugtelefonen wieder mit einer Handbewegung beim Zuklappen der Öffnungen in der Wand?
Ein Film zum Gähnen langweilig. Ich habe überhaupt nicht verstanden, worauf der Film überhaupt hinauswill. Für eine Gesellschaftskritik ist er viel zu substanzlos.