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Johannes G.
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2,5
Veröffentlicht am 26. Januar 2019
Ein Wechselbad: Manche Szenen sind pointiert und spannend, v.a. wenn die Hauptfiguren handeln oder sich mit ihren Gegnern Wortgefechte liefern. Die Atmosphäre wird glaubwürdig eingefangen. Und dann ist da wieder Leerlauf, wie erleben Szenen mit deutlichen Längen, und einen Schluss, der beide Königinnen übertrieben idealisiert.
Da bin ich mal froh, dass ich mich durch die teilweise schlechten Bewertungen nicht habe abschrecken lassen. Ich finde die historische Geschichte zeitgemäß aufbereitet und hervorragend besetzt. Natürlich hat ein solcher Film Genre-Bedingt gewisse Längen, wird aber nie langweilig und ist auf jeden Fall e8nen Kinobesuch wert.
Es ist schön anzusehen, dass sich eine weibliche Regisseurin an diesen Stoff herangetraut hat. Josie Rourke inszeniert mit "Maria Stuart, Königin von Schottland" ihren ersten Kinofilm und tut dies bereits mit viel Raffinesse. Der Film handelt von Maria Stuart, die aus Frankreich zurückkehrt in ihre Heimat Schottland, wo sie nicht nur den Anspruch auf den schottischen Thron beansprucht, sondern auch den auf England und damit die dortige Machthaberin Elisabeth herausfordert. Gleich vorweg. Der Film ist nicht perfekt, er hat seine Schwächen, die sich in erster Linie in der Erzählung und der Dramaturgie wiederfinden, aber rein aus der inszenatorischen Sicht ist der Film absolut umwerfend geworden. Gerade die Kostüme sehen erstklassig aus, auch die Frisuren und das Makeup sind super geworden, auch wenn der Film in seiner Ausstattung doch recht modern wirkt. Dies liegt auch an der Kameraarbeit, die ebenfalls dem ganzen einen modernen Anstrich verpasst. Die Bilder, die aber eingefangen werden sind wirklich wunderschön anzusehen. Und die Musik von Max Richter ist absolut großartig und passt wirklich wunderbar in den Film. Die Schwäche des Film rührt aus der Dramaturgie, den der Film dreht sich viel zu lange im Kreis, viel zu lange werden Intrigen gesponnen und Verrat begangen. So dreht sich der Film viel zu sehr im Kreis umher und verliert mich als Zuschauer irgendwann, weil man ständig ein und die selben Probleme serviert bekommt. Auch ist es schwierig vollkommene Sympathie für eine Figur zu entwickeln, da viele einfach oft so fragwürdig und unmoralisch handeln, das es schwierig wird eine Figur wirklich zu mögen. Eine große Stärke ist aber das Schauspiel. Saiorse Ronan ist als Hauptdarstellerin wirklich überzeugend, muss sich aber Margot Robbie geschlagen geben, die ihre Sache als Königin Elisabeth wirklich umwerfend macht. Sie hat zwar deutlich weniger Szenen, aber in diesen spielt sie groß auf. Gerade im großen Aufeinandertreffen stiehlt sie Ronan die Show. Kurz: Gut gespielt, wundervoll inszeniert, aber mit starken Abstrichen in der Handlung und der Dramaturgie, machen "Maria Stuart, Königin von Schottland" am Ende aber dennoch zu einem durchaus sehenswerten Film.
Ein Machtkampf auf Augenhöhe Neuverfilmung eines historischen Themas, was auch weiterhin die Herzen und Köpfe der Menschen bewegen wird – in Verfilmung, Theater und Literatur. Hier nun eine weitschweifige, opulent ausgestattete Verfilmung mit engagierten Schauspielern, die anzusehen sich für denjenigen lohnt, der aus geschichtlicher Sicht an diesem Thema interessiert ist und mit den politischen Gegebenheiten der damaligen Zeit vertraut ist. Fazit: Sehenswert.
... leider nicht so gut, wie erwartet und in den meisten Medien bewertet 😉 Sexuelle Neigungen werden erwähnt, aber politische Entscheidungen teilweise sehr abgeflacht - Respekt den Frauen in der Regierung abgesprochen und ihr Amt untergraben... sehr schade! Ich kann es mir nicht vorstellen, dass es der Geschichte so entspricht! Mir hat Tiefgang und Alltag sehr gefehlt, ein wenig mehr Einfühlungsvermögen und Realitätsnähe hätte den Filmemachern gut getan... Kann den Film nicht wirklich empfehlen! Leider!