„Aliens vs. Predator 2“ war der Versuch die Fehler des ersten Teils zu vermeiden...und stattdessen ganz eigene zu machen.
Die Geschichte der Entstehung dieses Films ist ein Trauerspiel, wie es sich so oft in Hollywood abspielt. Die beiden Regisseurnovitzen Greg und Colin Strause hatten bereits für die erste Verfilmung des Stoffes eine Story gepitcht, die aber angelehnt wurde. Die Produktionsfirmen belohnen solchen Einsatz wie auch die exzellente Arbeit, die die beiden z.B. als Effektspezialisten bei „300“ oder „Titanic“ geleistet haben, aber gerne damit dass sie dem Nachwuchs neue Möglichkeiten eröffnen.. Dass diese Art der Würdigung nicht immer gute Ergebnisse bedeutet, zeigt z.B. (der ausgezeichnete Editor) Stuart Baird, der bei „Star Trek: Nemesis“ auf dem Regiestuhl platznehmen durfte und durch seine vollkommen materiefremde Inszenierung das Franchise im Kino vorerst zugrunde richtete.
An „AvP 2“ habe ich keine großen Erwartungen gestellt. Der Film ist vorhersehbar und in seiner Ganzheit wild zusammengeklaubt. Ein Klischee bedient das nächste. Als ich meiner Begleitung zuraunte, dass nun nur noch fehlt, dass sie einen Verletzten mitzuschleppen brauchen, um wirklich alle überkommenen Stilmittel zu benutzen, passiert dies auch promt. Ich musste lachen...oh mein Gott! Nun ist der Horrorfilm also nach 20 Jahren wieder in der amerikanischen Kleinstadt angekommen. Wahnsinn! Ich möchte vor so viel Innovation gerne lang in die Landschaft brechen.
Dass der Streifen auf narrativer Ebene sicherlich kein Meilenstein werden würde, war klar, aber dass einmalige Ikonen des Horrorkinos, wie die Facehugger nun durch das Unterholz streifen auf der Suche nach Nahrung, muss einen unweigerlich an z.B. „Critters“ und andere Horrorfilme der 1980er erinnern. Nur ohne Humor versteht sich. Wenn die Nationalgarde dann anrückt, fallen dann alle Schranken und die Aliens werden zu einem x-beliebigen Filmmonster degradiert. Man setze einfach Zombies an ihre Stelle und keiner würde den Unterschied merken. Besonders lächerlich wirkt das dann natürlich wenn sich eine Gruppe von Dorfbewohnern mit Jagdgewehren durchzuschlagen vermag, das Militär aber nicht, aber das gehört auch in die Kategorie „Klischee“.
In einigen Belangen muss ich dem Film allerdings attestieren mich positiv überrascht zu haben. Er arbeitet sich gut in die Chronologie aller drei Franchises („Alien“, „Predator“ und „Alien vs. Predator“) ein. Der Auftritt von Yutani am Ende erklärt die Verbindung zwischen den beiden Unternehmen zu Weyland-Yutani und auch das Interesse des Unternehmens an außerirdischen Signalen („Alien“), ebenfalls erklärt sich das Verhalten des Militärs in „Aliens“ recht gut. Zwar finde ich, dass der Witz am Ende des ersten Teils unnötig aufgebauscht wurde, denn sonderlich beeindruckend fand ich das Predalien nicht, aber zumindest hält man sich an die in „Alien 3“ geschaffene Kontuinität und auch, dass die Aliens hier eine schnellbrütende Züchtung der Predatoren zu Jadgzwecken sind, wie wir aus dem ersten Film wissen, wird berücksichtigt.
Ich weiß nicht was ich sagen soll, denn ich war nicht so bodenlos entäuscht wie viele andere. Ich war wohl auch nicht so hingerissen vom ersten Trailer wie die meisten, von daher kann ich nur wieder sagen: Ich habs euch doch gesagt.