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    Der Hobbit: Eine unerwartete Reise
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    kobi l.
    kobi l.

    8 Follower 37 Kritiken User folgen

    2,0
    Veröffentlicht am 26. März 2013
    Der Hobbit ist weder mittelmäßig noch miserabel; er ist etwas unbefriedigendes dazwischen.

    Der direkte Vergleich mit dem Herrn der Ringe ist zunächst mal nicht zwingend, doch gerade der wird hier im Minutentakt dem Zuschauer aufgedrängt. Abgesehen von EINEM neuen musikalischen Thema verlässt der Film sich ausschließlich auf den HdR-Soundtrack, der an den unmöglichsten Stellen aus dem Off dudelt.

    Die Inszenierung versucht die Vorgängertrilogie durch kitschig-knallige Bilder zu übertrumpfen, die kaum noch einen Hauch von Mittelerde verströmen, die eher kindlich wirken. Man soll hier schmunzeln und sich über jeden Charakter freuen, der den Weg aus der HdR-Trilogie in den Hobbit schaffte, und es sind tatsächlich viele, zu viele, fast alle; Gollum ist aber der einzige bei dem das Konzept aufgeht.

    Die Action ist schmerzhaft überzogen und scheint die trägen vorhergehenden Kapitel kompensieren zu wollen. spoiler: Natürlich kommt der riesige Albino-Ork am Ende nochmal zurück (wo war er nur in den Büchern?); dass alle Bäume an der Klippe wie Streichhölzer umfallen, der letzte aber stehen bleibt (und dabei natürlich fast zur Gänze abfackelt) bis die Adler kommen ist klar.


    Die Bildsprache ist düster, rau und archaisch, wirkt aber nie bedrohlich und gerade deshalb unecht und richtungslos.

    Martin Freeman überzeugt als Hobbit, aber, wie alle restlichen Figuren auch, entwickelt er sich nicht. Klischees, oh mein Gott, ja - davon gibts hier wirklich genug: spoiler: "I once said... you weren't one of us... OH how wrong I was!" *Augenrollen*

    ENTTÄUSCHEND
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 21. Dezember 2012
    Dies vorweg:

    Der Hobbit ist nicht Der Herr der Ringe!

    Manch einer ist darüber aber wohl mehr als erstaunt und schreibt dann wie im Fall der hauseigenen Kritikvon Filmstarts: "Dennoch reicht dieser erste Prequelfilm nicht annähernd an die Meisterwerke der „Der Herr der Ringe"-Trilogie heran, weil es bei der Technik klemmt, der erzählerische Ton anfangs nicht passt und sich das ersehnte Mittelerde-Feeling erst in der zweiten Hälfte einstellt."

    Ich weiß nicht, welches Mittelerde-Feeling dieser Kritiker ersehnt hat, aber warum, beim Barte Gandalfs, müssen immer nur Schwerter klirren, Äxte zersplittern und tonnenweise Köpfe rollen, damit gewisse Zuschauergruppen oder Kritiker auf ihre Kosten kommen?

    Sooooo durchgehend düster und ernst war Der Herr der Ringe ja auch nicht. Bilbos 111zigster Geburtstag wurde teilweise herrlich albern inszeniert. Bei der Schlacht um Helms Klamm zählen Legolas und Gimli beinahe fröhlich die gemetzelten Feinde. Oder auf Frodos und Sams Reise zum Schicksalberg wird ganz lapidar festgestellt, dass man eine wohl sehr abwechslungsreiche Wegzehrung im Säckel hat: "Lembas Brot. Und hier, noch mehr Lembas Brot...".

    Wenn der eine oder andere die "Zwergenparty" in Bilbos Haus als langatmig oder ausgedehnt empfindet, ist dies nicht wirklich nachzuvollziehen. Harald Schmidt hat einmal gesagt: "Da lässt sich einer noch Zeit für Bilder." Hier wird beim zunächst völlig überforderten Bilbo zünftig gefeiert und rumgealbert. Man kann sich, am besten natürlich alten Tobi rauchend und Lembas schmausend, doch auch mal ohne zerbrochene Schwerter und zahllose Tote köstlich amüsieren. Allein als Gandalf das winzige Gläschen mit Rotwein in der Hand hält und mit kritischem Blick betäugt, haben im Kino alle Tränen gelacht. Zu Recht.

    Wer Filme und ihre Handlungen nicht einfach unbedacht miteinander vergleicht, wird feststellen, dass Der Hobbit (ohne ständigen Blick auf DHdR) prächtig unterhält und zudem mit wirklich tollen Sets, CGI-Effekten der Spitzenklasse sowie hervorragendem 3D-Bild und Surround-Sound der Superlative daherkommt, ein entsprechend ausgestattetes Kino vorausgesetzt. Der Soundtrack von Howard Shore ist ebenfalls Super und verleitet auch noch Tage später zum Summen des "Lieds der Zwerge über Smaug und den Einsamen Berg" oder sonstiger Tracks.

    Ähnlichkeiten in beiden Werken sind sicherlich sinnvoll und von Peter Jackson auch so inszeniert worden, da wir uns ja jeweils in Mittelerde befinden. Vergleiche mit dem bombastischen Gesteche und Gehaue sowie den Charakteren in DHdR finde ich unangemessen. Vergleiche doch mal die Fackel und das Ding von den Fantastischen Vier. Oder Batman und den Hulk? Wo fängst du an? Wo hörst du auf?

    Hinter uns sagte jemand: "Wo sind denn eigentlich Merry und Pippin?". Tja, das war halt auch "der andere Film". Merry und Pippin waren ja zum Zeitpunkt, wo Thorin Eichenschild an Bilbos Tür klopft, noch nicht einmal geboren.

    Ich jedenfalls werde den Hobbit zwischen Xmas und Neujahr gleich noch ein zweites Mal ansehen, um noch mehr von den herrlichen Sets genießen zu können.

    Außerdem gehe ich getrost davon aus, dass wir in Sachen "Hobbit" auch im nächsten und übernächsten Jahr mit weiteren Meilensteinen des Fantasy-Films versorgt werden.

    Bleibt die bange Frage, was kommt danach?

    In meinem BD-Regal werde ich einfach schon mal ein paar Zentimeter für "Der Hobbit 1-3 - Extended 3D-Version" einplanen, und eine Gollum-Figur wird diesen Platz bis 2015 freihalten. Vielleicht gibt es zwischenzeitlich dann auch bereits 3D-Versionen von Der Herr der Ringe...
    wir33658
    wir33658

    1 Follower 13 Kritiken User folgen

    4,0
    Veröffentlicht am 21. Dezember 2012
    Es wurde letztlich alles bereits geschrieben und kann nur hinzufügen, dass ich positiv über die Atmosphäre des Films überrascht war und er mir insgesamt sehr gut gefallen hat.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 21. Dezember 2012
    ,,Der Hobbit“ als Trilogie zu realisieren empfand ich da ich das Buch vor Jahren gelesen hatte und um dessen geringen Umfang wusste als sehr seltsam. Nachdem ich nun den Film im Kino (3D und 24p) gesehen habe kann ich sagen dass große Anteile des Filmes sei es Storyteile oder auch Personen ihren Ursprung nicht in dem Buch haben sondern in den Film ,,hineingeflickt" wurden. Jedoch machten dies die Drehbuchautoren sehr gut und es entstand ein neuer ,,Der kleine Hobbit" der mehr Bezug zu der später angesiedelten ,,Der Herr der Ringe" Trilogie nimmt. Eine schöne märchenartige Geschichte zusammen mit gut inszenierten Kampfszenen, tollen Kostümen und traumhaften Kulissen machen ,,Der kleine Hobbit“ zu einen sehr guten Film, der zwar seine Längen hat jedoch speziell in der zweiten Hälfte begeistert.

    Negativ aufgefallen sind mir die zu offensichtlichen CGI-Effekte in 2 oder 3 Szenen, die doch sehr videospielmäßig aussahen.
    Meiner Einschätzung nach muss man sich nicht zwingend die 3D-Version ansehen, da die Tiefenwirkung zwar vorhanden aber nicht überragend ist.
    Die Entscheidung eine Trilogie zu machen finde ich aus verschieden Gründen nicht ideal und gehe mal einfach von finanziellen Gründen aus.

    Für alle Fans von ,,Der Herr der Ringe“ sowieso Pflicht, kann ich diesen Film aber auch allen ans Herz legen die noch keine Berührung mit den Werken von Tolkien hatten.
    Kino:
    Anonymer User
    4,0
    Veröffentlicht am 19. Dezember 2012
    Eine Kopie von Der Herr der Ringe konnte wohl niemand erwarten, dafür unterscheiden sich die Bücher einfach viel zu stark. Diese unterschiede müssen aber nicht schlecht sein und ich finde, dass sie das auch nicht sind. Der viel entspanntere Grundton schadet dem Film meiner Meinung nach nicht, wenn man von der überlangen Essenssequenz absieht, die irgendwie nervt. Trotz dieses Unterschieds gibt es nämlich auch im Hobbit einige sehr epische Szenen, wie zum Beispiel den Prolog über Erebor, oder die Kampfszenen im Berg der Orks. Der Punkt an dem der Film klar gegenüber Der Herr der Ringe abfällt ist meiner Meinung nach die darstellerische Leistung der Schauspieler. Besonders in Die Gefährten haben sämtliche Schauspieler in der Gemeinschaft überzeugt und den Charakteren Tiefe verliehen. In Der Hobbit überzeugt nur Ian McKellen auf ganzer Linie. Martin Freeman spielt solide, allerdings ohne große Glanzpunkte (mit einer Außnahme: Die Gollum Szene). Der Rest der Gruppe bleibt komplett ohen Profil und ist entsprechend langweilig, auch der Versuch Thorin eine Hintergrundgeschichte und einen Antrieb zu geben, funktioniert nicht wirklich, Thorin bleibt trotzdem uninterresant. Fast ein bischen schade ist es, dass Gollums Auftritt durch das Buch so kurz gehalten ist. Andy Serkis macht Gollum wieder einmal zu einem Ereignis, schafft es aber, Martin Freeman nicht einfach an die Wand zu spielen, sondern diesem zu seiner besten Szene zu verhelfen. Die Kritik an Radagast verstehe ich nicht. Der Zauberer schlägt eine schöne Brücke zu den Der Herr der Ringe Filmen und stört auch nicht, da er nicht viel Screentime erhält.
    Fazit: Der Film ist gut und lässt das Mittelerde feeling wieder aufleben, er ist jedoch kein Meisterwerk wie Die Gefärten, da er kleinere Schwachstellen aufweist.
    Kino:
    Anonymer User
    1,0
    Veröffentlicht am 27. Dezember 2012
    Ich hab es mir in 2D angeschaut. Es fing episch an und ich wurde richtig geil. Kaum leckte ich meine Lippen vor Geilheit, da war es auch schon vorbei. Eigentlich endet der Film mit der Eröffnungssequenz. Danach kommt praktisch nichts Neues. Auch Jackson leidet an der Krankheit an den die meisten Filmemacher leiden. Sie wiederholen sich oder kopieren sich selbst. Wer HdR Original gesehen hat, braucht Hobbit nicht zu sehen. Vor allem fehlen dem Film ein epischer Bösewicht und eine Story. Es fehlt auch eine Interpretation des Regisseurs bzw. des Drehbuchautors. Zb hätten mindestens zwei der Zwerge umkommen müssen. Zumal sie überhaupt keine Bedeutung haben. Dabei passieren so viele haarsträubende Sachen aber die Protagonisten krümmen sich nicht ein Haar. Der Gipfel ist, dass Thorin von einem Orkhund praktisch zerrissen wird aber dennoch überlebt. Unglaubwürdiger kann man ein Film nicht machen. Es ist zwar ein Fantasyfilm, trotzdem darf ein Film nie Glaubwürdigkeit verlieren. Zumal permanent irgendwer auf den letzten Drücker vor dem Tod gerettet wird. Wohlgemerkt auch noch in der Luft. Soviel Schwachsinn ist echt zu viel.

    Ganz klar war Frodo im Original eine fantastische Figur. Hervorragend gespielt von Elijah Wood. Man fühlte und leidete mit ihm. Generell waren alle vier Hobbits perfekt in die flüssige Story angepasst. So unterschiedlich sie waren, so erfrischend waren sie und so spannend waren ihre Geschichten. Während Bilbo von Anfang an fehlbesetzt wirkt. Sein Gemüt wirkt im ganzen Film negativ und zieht den Film praktisch komplett runter. Thorin, der Anführer sprach mir sozusagen aus der Seele, als er Frodo wegen seiner negativen Einstellung vom Hof jagen wollte.

    Und dann diese Zwerge und ihre überlange Einführung. Die Hälfte des Films war praktisch vorbei und nichts passierte. Nicht mal die 10 Jährigen, die nebenan sitzten, lachten über die Albernheiten der Zwerge. Schneewittchen und die sieben Zwerge sind lustiger.

    Sehr ansehnlich waren die modifizierten Orks und ihre Schoßhunde, die für ein gewisses Grauen sorgten. Vor allem kam mit dem weißen Ork Anführer ein gewisses Feeling des Originals zurück, was praktisch vom ersten Teil der HdR eins zu eins von Uruk-hai übernommen wurde. Im Grunde also eine Wiederholung. Was mich erahnen lässt, dass die anderen zwei Teile genauso von Jackson aus dem Original kopiert werden.

    Jackson hätte bisschen Fantasie zeigen können und gegen Ende eine fulminante Auferstehung von Sauron in Dol Guldur in Gestalt einer schreckliche Kreatur. Wie Sauron unter Dol Guldur eine Festung baut und eine Armee, ohne in Berührung mit Bilbo und den Ring zu kommen. Als Parallelhandlung wäre das optimal, der sich Gandalf und der weise Rat annimmt. Zumal Gandalf ja zwischenzeitlich verschwindet und erst später wieder auftaucht. Am Ende wird Sauron von Dol Guldur vertrieben, verliert diesmal für immer seinen Körper und musst als Geist nach Mordor ziehen.
    Ein Duell zwischen Sauron und Radagast wäre toll, indem Sauron Radagast tötet, weil er eh überflüssig ist. Und ein Duell der Zauberer zwischen Gandalf und Sauron, indem Gandalf Sauron tötet und er somit für immer sein körperliches Dasein verliert.

    Fantasie oder Eigeninitiative hat Jackson anscheinend überhaupt nicht. Es wäre besser seine Sichtweise der Story zu erzählen, statt stumpf vom Buch zu übernehmen.

    Traurig aber wahr, Hollywood hat keine Ideen mehr und beschränkt sich aufs Plagiat um Kohle zu scheffeln. Nicht mal ein Stern wäre mir dieser Film wert, während ich die original HdR-Filme mit fünf Sternen bestücken würde.
    Meowan
    Meowan

    30 Follower 42 Kritiken User folgen

    3,5
    Veröffentlicht am 27. Januar 2013
    Leider der langatmigste Teil aus Mittelerde. Nicht unspektakulär, aber deutlich in die Länge gestreckt, wodurch wirklich wenig passiert für fast 170 Minuten. Die neue Bildtechnik gefällt durch besondere Schärfe, aber ist nicht immer leicht mit den Augen zu verfolgen.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 19. Dezember 2012
    Ich kann mich einigen Vorrednern nur anschließen und möchte daher Redundanz vermeiden. Daher nur kurz ein paar Stichpunkte: bin selber sehr kritisch, fand den Film trotzdem gut bzw. sehr gut; eigenständiger Film und Vergleich mit HdR finde ich persönlich nicht angebracht; hat mich an unsere Rollenspielrunde erinnert; Positiv, hatte das Buch gelesen aber bereits wieder vergessen und damit weniger Probleme mit Abweichungen gehabt; Landschaft genial und Kino-würdig. Zeit von ca 2,5 Stunden? verging wie im Flug - Pause dazwischen hat eher gestört. Langatmigkeit - vielleicht ja - aber angebracht um in die Welt einzutauchen und vielleicht sich zum HdR abzugrenzen - auf jeden nicht langweilig oder störend! Eher Charaktereinführung?

    Wesentlich Besser als Dark Knight Rises (der wirklich etwas langatmig und zuweilen langweilig war) - hat vier,5 Sterne verdient - gebe 5 damit der Durchschnitt etwas gehoben wird.

    P.S. Filmstartskritiken z.T. nicht mehr nachvollziehbar und werde mich auch nach ner Alternative umsehen
    Kino:
    Anonymer User
    4,5
    Veröffentlicht am 18. Dezember 2012
    der hobbit, ich habe nicht viel erwartet da die herr der ringe trilogie das langweiligste und schlecht getrickste machwerk eines fetten alten rasierten neuseeländers war. Was kann man anderes von einer schlappen 94 millionen dollar produktion erwarten? wenn man bedenkt dass modernes abrakadabra wie avatar über 200 millionen gekostet hat dann ist dies schon hahnebüchener firlefanz. selbst das homoerotische liebesdreieck zwischen dem schüchternen frodo, dem dicken sam und dem sexy gollum kann nicht über die vielen inhaltlichen(z.B. warum schiebt sich frodo den ring nicht gleich über die vorhaut?! dann wäre er gleich seinen eichelkäse los und könnte den ring gut verstecken) und schauspielerischen schwächen(elias wud kraftlose darstellung führte dazu dass sich kein einziges mal mein schlaffer behaarter dick erhebte) hinweg täuschen.
    Doch mit der zeit sind peter jakson einiges an arschhaaren gewachsen. und mit den arschaaren wuchs das budget auf stattliche 250 mille und damit wuchs auch die qualität. mit weltbekannten schauspielern wie adam brown als ori konnte auch nicht viel schiefgehen. die spezialen effekte bringen einen zum singen während man genüsslich seine cola durch den anus aufnimmt. die high frame rate ist überhaupt das tüpfelchen auf dem o. es erinnert mich so stark an die genialen sendungen mitten im leben und die geissens, einfach wundervoll.wähernd es 100 prozent sicher ist das man echte orks im film verwendete(welche gage sie wohl bekamen?) und das jakson endlich einen gollum ähnlichen schauspieler gefunden hat, ist der der kleine hobbit dildo eindeutig im motion capture verfahren entstanden Aber der absolute höhepunkt dieses bis zur letzten minute hochspannenden fantasythrillers ist der alte hurenbock gandalf. inzwischen schon eine kultfigur der schwulenszene läuft ian mckellen wieder einmal zur hochform auf. jeden moment wo gandalf im bild ist möchte man einfach nur an seinem behaarten kleinen zauberstab in der hose rubbeln um sich eine eine geballte ladung gandalfsches ejakulat in den mund zu zaubern.
    Hannes Dentler
    Hannes Dentler

    9 Follower 35 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 18. Dezember 2012
    Der Titel für seinen ersten Teil der “Hobbit-Trilogie” von Peter Jackson “Eine unerwartete Reise” ist zugleich mein Fazit für diesen Film. Peter Jackson hat sein nächstes Meisterwerk geschaffen und dies in jeder Hinsicht. Bei einem Mann, der wohl selbst einer der größten Fans der Marterie ist, ist der Stoff eben auch am besten aufgehoben. Jackson schickt sich an, aus dem Jugendbuch “Der kleine Hobbit”, welches J.R.R. Tolkien einst für seine Kinder schrieb, ein vollwertiges Epos zu schaffen und versteht es dabei sich sorgsam an der Buchvorlage zu halten und sie mit zusätzlichen Hintergründen zu einer vollständigen, perfekten Handlung für seinen ersten Hobbit-Film zu machen.

    So wählt Jackson, wie Tolkien im Buch, einen behutsamen Einstieg, der dazu dient die Charaktere, allen voran natürlich Bilbo, vorzustellen. Dies gelingt hervorragend und das beinahe an Slap-Stick erinnernde Schauspiel bietet herrlich lustige Szenen, aber auch mit dem Zwergen-Lied den ersten von vielen Gänsehaut-Momenten. Das erste Filmdrittel mag einigen als zu bedächtig vorkommen, aber wer an diesem Roadtrip der Gemeinschaft durch Mittelerde mit der Bildgewaltigkeit Neuseelands keinen Gefallen findet, dem kann nicht geholfen werden. Denn was hier der Romanvorlage an Spannung etwas abgeht, gleicht Jackson mit dem Einsatz von geschickt gewählten Rückblenden und der Einbringung romanfremder Charaktere aus und verleiht seiner Version des “Hobbits” einen mystischen Hintergrund, der einen feinen Bogen zur chronologisch nachfolgenden “Herr der Ringe”-Trilogie zu spannen scheint.

    Hier ist auch schon der richtige Moment gekommen, um auf die neue 3D-Technik mit der höheren Bildrate zu sprechen zu kommen, die eindeutig einen Mehrwert besitzt. Noch nie konnten so gestochen scharfe Bilder in 3D gezeigt werden und somit dem Zuschauer das Gefühl vermitteln, er befinde sich mittendrin im Geschehen. Mittendrin in Mittelerde! Ein herausragendes Beispiel stellt für mich dabei die Rückblende der Schlacht zwischen Orks und Zwergen dar. Hier schafft es diese beeindruckende Technik dem Zuschauer vorzugaukeln, er befinde sich in der ersten Reihe einer epischen Theateraufführung - so lebensecht kommt das Geschehen rüber. In solchen Actionsequenzen stechen die Vorteile dieser Technik natürlich am besten heraus und davon wimmelt es ab der Hälfte des Films nur so. Hier zeigt Jackson wieder sein Geschick für wirkungsvoll umgesetzte Kampfszenen, für die er schon so viele Lorbeeren einheimsen konnte. Perfekt choreographierte Schlachten mit maßgebend realistischen CGI-Effekten, die den Zuschauer einfach nur staunen lassen, reihen sich in einem Tempo aneinander, dass kaum Zeit zum Luftholen bleibt. Darin eingebettet die Schlüsselszene, in der Bilbo auf Gollum trifft, die vor Witz und Spannung strotzt. Hier spielt Andy Serkis wie immer eine herausragende Rolle, wobei ich dann schon bei den Darstellerleistungen angekommen wäre. Schnell wurde mir klar, warum Peter Jackson schon sehr früh Martin Freeman als jungen Bilbo Beutlin bekannt gab, denn dieser Brite weiß in jeder Sekunde seiner Leinwandzeit zu überzeugen und gibt seinem Charakter die nötige Tiefe. Ian McKellen als grauer Zauberer Gandalf rechtfertigt seine Oscar-Nominierung vor 9 Jahren erneut und mit Richard Armitage als Thorin Eichenschild tritt hier ein Newcomer auf den Plan, dessen Leistung derer eines Viggo Mortensen in “Der Herr der Ringe” in nichts nachsteht und der von sich noch so einiges hören lassen wird. Auch die Auftritte der bekannten Gesichter von Kate Blanchett (Galadriel), Hugo Weaving (Elrond), Elijah Wood (Frodo) und wie sie alle heißen sind sinnvoll in die Handlung eingebaut und quasi eine Hommage an Jacksons früheres Meisterwerk.

    Wenn ich schon dabei bin, auch noch ein paar Worte zum leidigen Vergleich mit dem “Herr der Ringe”: Natürlich kommt “Der Hobbit” um einiges fröhlicher und bunter daher und besitzt an manchen Stellen weniger Spannung, aber hierbei muss der Hinweis gegeben werden, dass es sich bei der Romanvorlage eben um ein Jugendbuch handelt, welches genau das hergibt, was man zu sehen bekommt: eine schöne Abenteuergeschichte, die gerne auch mal lustig und nicht all zu ernst sein darf, um dann wieder mit überraschenden Wendungen Spannung verbreiten kann und einfach Spaß macht. Auch die Tatsache, dass nicht alle der 13 Zwerge beleuchtet werden und es somit bei einer Eindimensionalität der Charaktere bleibt ist nur verständlich und eben auch so dem Buch gerecht entnommen. Wir reden eben immernoch über “Der kleine Hobbit” und dass dieser nicht annähernd so viel Tiefe besitzt wie “Der Herr der Ringe” sollte nicht nur den Buchkennern klar sein. Aber was Peter Jackson aus dieser Vorlage herausgeholt hat, ist mehr als überraschend und erfreulich zu gleich und einfach meisterlich. Wahrlich ein Meisterwerk! Und die Hoffnung ist gespeist, dass noch zwei weitere folgen mögen. Eine Reise, die man so nicht erwartet hätte. Eine unerwartete Reise.

    Fazit: Man nehme die drollige Romanvorlage “Der kleine Hobbit” und peppt sie mit ein wenig Tiefe und Mystik auf und schon hat man das nächste bildgewaltige, technisch maßgebende und einfach nur wunderschöne Meisterwerk aus der Hand von Peter Jackson. Ein “Muss”!
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