Ziemlich cooler Film mit Tiefe, Faszination, am Ende einer Wendung na die man nicht gedacht hätte - eigentlich alles dabei was einen guten Film ausmacht - sehr sehenswert!
Ein wunderbarer Film, jedoch etwas langgezogen. Was ich etwas bizarr finde, ist, dass die Wissenschaftler im Film den anderen Wissenschaftlern physikalische Phänomene wie Schülern präsentieren und erklären, was aber wohl gemacht werden muss, damit das Publikum mitkommt.
Tolle Story, tolle Bilder, gute Schauspieler, aber.....irgendwas fehlt dem Film um ihn in super zu finden und in Erinnerung zu behalten. Manchmal wirkt er konstruiert und langweilig. Vielleicht liegt es daran das ich von Weltraumfilmen etwas mehr erwarte als das es meistens ums Überleben geht.
Interstellar ist ein technisch versierter Thriller, aber Nolans pseudo-philosophische Unterfütterung, seine völlig charakterlosen Figuren, die oft an Lächerlichkeit grenzenden Dialoge, in denen der Regisseur seine Figuren quasi mit Mottos ausstatten will, an denen sich der Zuschauer während der Laufzeit orientieren kann - all dies sorgt dafür, dass der Film maßlos überfrachtet ist. Dennoch ein aufgrund guter Actionszenen oft unterhaltsamer Film.
Christopher Nolan steht für mich für die perfekte Mischung aus Mainstream-Blockbuster und anspruchsvollem, intelligentem Kino. Das klappt wunderbar bei "The Dark Knight", "Inception" und kürzlich auch bei "Dunkirk". Auch bei "Interstellar" versucht Nolan einen Mix aus einer in sich geschlossenen Handlung mit einer eigentlich klassischen Heldenfigur als Protagonisten und gleichzeitig anspruchsvoller Science-Fiction à la "2001-Odysee im Weltraum" - und erstmals scheitert er an diesem Mix. Denn im Gegensatz zu Kubrick versucht Nolan, hochphilosophische Themen in ein klassisches Science-Fiction-Unterhaltungsszenario mit einer in sich geschlossenen Geschichte und einem emotionalen Handlungsbogen zu vereinen. Die Emotionalität wirkt dadurch oftmals erzwungen, auch die Dialoge sind teilweise ziemlich platt bzw. kitschig und die Logik bleibt insbesondere gegen Ende stark auf der Strecke (nein, nicht nur in kleinen wissenschaftlichen Details sondern grundlegende Handlungselemente wirken konstruiert und sind sehr unglaubwürdig). Und dennoch ist der Film sehenswert geworden. Denn allein Nolans Ambitionen und der eigene Stil seiner Filme sind ihm eigentlich nicht hoch genug anzurechnen. Außerdem bietet der Film eindrucksvolle visuelle Bilder, hat durchaus sehr starke Momente sowie interessante philosophische Ansätze und unterhält einen während der gesamten Laufzeit ziemlich gut.
Fazit: Die Brücke zu schlagen zwischen Mainstream und Anspruch gelingt Nolan im Science-Fiction-Genre zwar nicht wirklich, aber allein wegen seiner Versuchs muss man Nolan würdigen und der Film ist trotz seiner Mängel definitiv sehenswert.
...nun endlich verstanden und ich muß sagen - ein Meisterwerk - das ist (Film-) Kunst. Wer den einmal guckt, der fühlt sich gut bedient und das ist doch oft, was ausreicht. Entstandene Fragen bügelt man dann evtl. mit "Logiklöcher" weg. Das wird der Sache aber nicht gerecht... Ich will nicht spoilern, daher hier nicht mehr... Um was es Nolan eigentlich geht, war mir persönlich, in seiner Gänze erst nach dem 5ten Mal klar. Umso entspannter konnte ich ihn dann im 6ten Anlauf gucken. Der Film hat mich komplett geflasht und gehört defintiv in meine persönliche Top 10 !
Ich hab immer ein Problem damit wenn Filmemacher einen zu guten Ruf haben und ein Werk schon dafür in den Himmel gelobt wird weil es eben nur von dieser Person ist. Christopher Nolan ist so ein Filmemacher, aber im Falle von Interstellar ist meine Sorge unnötig da hier wirklich ein unfassbarer Film abgeliefert wird. Allerdings einer der sich tarnt: Trailer und die wesentliche Handlungsvorgabe lassen einen recht konventionellen Film erwarten, in dem ein paar kernige Typen auf einer Weltraummission die Erde retten sollen. Dies ist aber nur im ersten Drittel, aber dem Moment wo die Crew im All in ihre Kälteschlafkapseln klettert verläßt der Film die konventionelle Ebene. Wie man mit dem was dann auf einen einschlägt umgeht liegt bei einem selbst. Der Film ist fast drei Stunden lang, komplett humorbefreit und bleischwer, wenn mir also einer sagt daß er die Nummer unerträglich langweilig findet kann ich das sehr gut verstehen. Ebenso muß man selber entscheiden ob man das was im letzten Akt als Erklärung für alles geliefert wird als intelligent und clever empfindet oder als philosphischen Quatsch mit physikalischem Zusatz. Unbestreitbar bleibt aber die Wucht der Inszenierung, insbesondere in einigen Spannungspassagen reißt Nolan den Zuschauer geradezu mit in einen Rausch der seinesgleichen sucht. Und das obwohl man mitunter nicht alles rafft – ich selber hab an etlichen Stellen die eigentliche Erklärung kaum gerafft. Und empfinde den Schlußpart als ziemlichen Humbug, kann mich aber der Wirkung trotzdem nicht entziehen. Als einzigen Nachteil könnte man das fehlen jeden Spaßfaktors anklagen, aber das macht dann die Faszination wieder wett.
Fazit: Nolan kanns einfach: umgemein mitreißender und vielschichtiger Tripp abseits von üblichen Konventionen
Ein Fast-Meisterwerk! Nicht ganz so wegweisend und cool wie "2001: Odyssee im Weltraum", aber auch mit einem ganz anderen erzählerischen Ansatz. Bei "Interstellar" ist die Sci-Fi-Geschichte eigentlich nur eine schicke, intelligente Hülle, um die wirkliche Geschichte interessant zu verpacken. Lässt man die SF-Elemente nämlich weg, bleibt eine Erzählung über grundlegende menschliche Themen wie Angst vor dem Sterben, der Bedeutung von Familie, dem Verhältnis des Einzelnen zur Menschheit als Ganzem, Überleben in Angesicht der Gefahr. Nolan schafft es, bei diesen Fragen immer die Sicht des Individuums und die der Menschheit gegenüberzustellen. Daraus entstehen Konflikte der Figuren, die letztendlich die Handlung ausmachen und den Film sehr emotional werden lassen. Das Ganze wird dann noch sehr realistisch dargestelt, tolle Sets der Raumschiffe und des Weltalls bieten mehr als genug Augenschmauß. Getrübt wird das Vergnügen nur durch ein paar Logiklöcher gegen Ende.