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    Interstellar
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    188 User-Kritiken

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    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 9. November 2014
    Über angebliche "Logiklücken" kann sich bei diesem Film nur aufregen, wer dem Film grundsätzlich nichts Positives abgewinnen kann - denn in meinen Augen sind das nicht Logiklücken sondern es ist das Spiel mit Theorien (Wieso heisst es wohl auch Relativitätstheorie und nicht Relativitätsfakten?) Dass ein Autor und SciFi-Regisseur mit diesen Theorien experimentiert und dabei keine Dissertation abliefert, sollte nun wirklich nicht Grund zum Kritisieren sein, es ist keine Dokumentation sondern Fabel, ein Märchen über die Suche des Menschen nach Antworten jenseits unseres Horizontes - und dieses Suche inszeniert Nolan wahrlich meisterhaft! Ich habe noch selten einen derart wuchtigen und emotionalen Film gesehen, dies auch dank der Meisterklänge von Hans Zimmer, oscarreif! Daneben bietet der Film nebst den wissenschaftlich interessanten Spielereien um Zeit und Gravitation viel Nachdenkliches über Liebe, Emotionen und Familie, über das Wiederfinden, Zurücklassen und vieles mehr! Mit spannenden Wendungen und dem einen oder anderen Wow-Effekt inszeniert Nolan in meinen Augen einen seiner besten Filme und man kann ja nicht behaupten, seine früheren Filme seien schlecht! Der Cast ist ausschliesslich überragend, allen voran Matthew McConaughey und ich war nie ein Fan dieses Schauspielers aber was er hier leistet ist ganz grosses Kino!
    Der Film ist eine etwas bodenständigere Kombination aus 2001: A space Odyssey, Gravity, menschlicher und familiärer Tragik in interstellaren Dimensionen! Ein sehr spannender Film der berührt, verwundert, nachdenklich stimmt aber ohne Pathos auskommt! Ein echter Nolan eben!!
    mikeros
    mikeros

    9 Follower 24 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 9. November 2014
    Der Film ist nicht weniger als ein absolutes Meisterwerk. Man könnte meinen Nolan bricht mit dem Film selbst das Raum Zeit Gefüge, denn derart schnell vergingen 169 Minuten noch nie zuvor. Der Film verlangt vom Zuschauer eindeutig vollste Aufmerksamkeit und für unsere heutige Filmgeneration etwas mehr Durchhaltevermögen als üblich. Fans des "Mind Fuck" Nolans könnten sogar enttäuscht sein, denn dies allein ist nicht Ziel des Filmes (Was aber nicht heißen soll, dass die Story durchschaubar und nicht Nolan typisch wirr ist) Genau hier wird der Film polarisieren wie kein anderer. Denn auch wenn Inception mehr "mind Fuck" ist so ist dieser auch gleichzeitig zugänglicher und bedeutend Action orientierter als Interstellar. Interstellar nimmt sich viel Zeit um seine Story auszubauen bis sie eine, für mich lange nicht mehr verspürte, Sogwirkung entwickelt, die mir einige Gänsehautmomente verpasste. Man muss ähnlich wie bei Kubricks 2001 leicht surreale und skurile Dinge und Designentscheidungen hinnehmen, wenn auch längst nicht in dem Maße wie es bei 2001 der Fall ist. Kann man sich auf soetwas einlassen, so wird man belohnt. Die Action war teils unfassbar intensiv aber nicht überzeichnet und daher sehr glaubhaft inszeniert. Der Soundtrack von Hans Zimmer war enorm passend dosiert mal hypnotisch mal unglaublich brachial und zu meiner Freude klang es nicht mehr wie Zimmer seit Batman und Inception sondern eigenständig und neu.
    Für mich war es ein absolutes Erlebnis und sogar noch packender als Inception. Für mich ist klar, dass wir mit Nolan jemanden haben, der es versteht hohen Anspruch und das Gefühl von Blockbustern perfekt zu vermischen. Nolan wird später mit den ganz großen in einer Liste stehen und ich bin dankbar dafür.
    NOACKR_MOVIES
    NOACKR_MOVIES

    14 Follower 73 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 5. Dezember 2014
    Ich muss meine Kritik noch einmal neu schreiben. Warum?
    Der Film hat etwa geschafft was vorher nur sehr wenige Filme geschafft haben, ich habe jetzt jeden Tag über diesen Film nachgedacht und und ich will ihn wieder sehen!
    Die 169 Minuten vergehen wie im Flug (ein lux wer den Witz versteht), was ich mal überhaupt nicht gedacht habe. Die schauspielerischen Leistungen sind okay bis sehr gut, vor allem mkenzie foy will ich zu letzterem zählen!
    Was mir ebenfalls sehr gut gefällt ist der Score von Hans Zimmer, welcher einem nicht nur einmal den Atem raubt und gänsehaut verschafft.
    Ich muss ebenfalls anfügen, dass der Film drei der besten filmszenen beinhaltet die ich je gesehen habe! Die erste war der Flug durch das schwarze Loch, welcher atemberaubend war. Die zweite war die Szene auf dem See bzw Meer und die dritte war die beim Versuch das andockens.
    Christopher Nolan hat für Mich einen genialen Film abgelegt, nur ein Punkt gefällt mir nicht. Christopher Nolan sollte es unterlassen seine Filme zu erklären, da mir die Auflösung überhaupt gar nicht zusagt, aber das ist ja Geschmackssache.
    Ansonsten ein top Film ohne wirkliche tiefen!
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 9. November 2014
    Heute morgen hab ich mir einige Kritiken zu diesem Film durchgelesen und viele sind gut. Aber was machen diese Zweisternebewertungen da????
    Hab mir den Film im Kino angeschaut.
    Ich möchte gar nicht mit geschwollenen Fremdworten diesen Film beschreiben und ihn auch nicht mit logisch oder unlogisch bewerten. Auch auf angebliche vorhandene Klischees werde ich nicht eingehen.
    Ich möchte nur eine Sache loswerden: Dieser Film ist einfach unfucking fassbar fantastisch!!!
    Ich habe schon Duzende gute Filme angeschaut und leider hunderte schlechte, aber dieser hier gehört in die Kategorie Lieblingsfilm wie Avatar, Ziemlich beste Freunde oder Blood Diamond.
    Ja klar, wenn man ein Prof.in Physik hat, sind da schon einige Stellen etwas fragwürdig, aber mein Gott, das ist ein Film der uns unterhalten soll und ich wurde in voller länge des Filmes unterhalten. Es gab nicht einen Zeitpunkt wo ich mit meinem Gedanken außerhalb des Kinosaals war. Ich steckte zu 100 % in diesem Film drinnen. Und das macht doch einen guten Film aus?! Eigentlich mach es immer an vier Sachen fest, ob ein Film top ist oder auch nicht.

    1. Werde ich mir diesen Film als BlueRay kaufen. - JA und in meine Sammlung kommen nur Knaller.
    2. Bleibt der Film hängen.- JA , dieser Film bleibt definitiv hängen.
    3. Hab ich geheult? - JA der Film hat mich emotional sehr berührt, dank der guten Musik und Matthew McConaughey, der mal wieder eine fantastische schauspielerische Leistung abgelegt hat.
    4. Bin ich auf´s Klo obwohl die Blase drückte wie Sau? - Ne, weil es so spannend war, das ich ja nix verpassen wollte.

    Alle die das hier lesen, möchte ich nur eines sagen:
    Glaubt nicht den Zwei-sterne-bewertern. Bitte tut das nicht. Schaut euch diesen Film an. Es ist auf keinen Fall Geldverschwendung, sondern eher eine Bereicherung!

    Scheiß drauf.... ich geh morgen nochmal ins Kino und guck ihn nochmal. :

    Dieser Film ist wahre Kunst!!!!!

    mfg
    Der Paschi
    Felix H
    Felix H

    15 Follower 62 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 11. November 2014
    Es ist schwer zu solch einem Film eine Kritik zu verfassen. Denn man weiß gar nicht, wo man anfangen soll. Was genau hat Nolan hier geschaffen? Fakt ist, der Film wird seine Zuschauer, vor allem was das Ende angeht, spalten. Doch sind nicht oft die Filme, die uns spalten, die ganz großen Filme der Kinogeschichte? Bei „2001“ war es nicht anders. Und ja ich ziehe diesen Vergleich bewusst heran. In vielen Kritiken wurde er herangezogen, mit unterschiedlicher Auslegung natürlich. Man merkt deutliche Inspirationsquellen Nolans an „2001“. Schon allein diese ulkigen Roboter erinnern mich ein wenig an diesen Monolithen. Ob Nolan mit Interstellar an „2001“ herankommt oder nicht, ist am Ende nicht so wichtig. Er erinnert aber definitiv an diese Weltraumoper von Stanley Kubrick, fügt dem ganzen aber viele eigene Elemente hinzu und lässt seine eigene Handschrift erkennen. Vielleicht wird man in 20 Jahren sagen, das ist das neue „2001“. Doch nun zurück zum Film. Ich habe es selten erlebt, dass nach der Kinovorstellung der Großteil des Publikums sprachlos sitzen blieb. Alle waren irgendwie unsicher, was das für ein Film war. Wenn ein Film so etwas schafft ist es meist ein gutes Zeichen.
    Die langen Expositionen, die man von Nolan kennt, werden sicher den ein oder anderen stören. Doch ich denke sie sind notwendig. Ich war mir zwischendurch auch nicht ganz sicher, was ich von dem Film halten soll. Er war anders als erwartet, es steckt nicht ganz so viel Weltraum, Science-Fiction und Effekte drin wie erwartet, aber genau das war auch richtig so, sonst wäre der Film überladen gewesen. Nolan baut die Spannung stetig bis zu ihrem glorreichen Höhepunkt auf. Es war ein großer Balance-Akt die emotionalen Geschichten mit den effektvollen Bildern zu verpacken und hinzu diese wissenschaftlichen und philosophischen Themen anzusprechen. Doch der ist gelungen. Keinesfalls ist der Film überladen. Allein der Kniff mit diesen dokumentarischen Elementen gibt dem Film eine besondere Note. Selten war Physik so spannend und authentisch dargestellt. Dabei wird auf jedes Detail geachtet. Erwähnenswert sei hier die Stille im Weltall. Nolan beweist sich wieder einmal als Genie, wenn es darum geht, verschiedene Genres miteinander zu verbinden. Auch wenn manche Handlungen der Figuren zunächst nicht nachvollziehbar wirken, sind sie am Ende mit genauerem Nachdenken doch schlüssig. McConaughey spielt einzigartig. So stark , dass ich ihm eine weitere Oscarnominierung zutraue, wobei das auch von der Konkurrenzsituation abhängt, und die Kategorie des besten Hauptdarstellers ist immer hart umkämpft. Auch Jessica Chastain und Anne Hathaway meistern ihre emotionalen Parts mit Bravur. Der Film stellt unglaublich viele Fragen über die Menschheit und das Universum, ohne sie alle zu beantworten. Doch er muss sie auch nicht alle beantworten. Denn das ist unmöglich.
    Die atemberaubenden Kameraaufnahmen und die unglaublichen visuellen Bilder und Effekte, vor allem im Schlussdrittel, lassen einem beim Zusehen wirklich schwindlig werden. Und das ohne 3-D. Solche Bilder, wie sie in den Schlusssequenzen geboten werden, inklusive Wurmloch und Schwarzes Loch, hat man im Kino noch nicht gesehen. Damit schafft Nolan etwas einzigartiges. Das Ganze wird untermalt mit unglaublichen Orgelklängen von Hans Zimmer. Mit dieser Musik hat er sich selbst übertroffen. Und auch wenn das Ende nicht leicht zu verstehen ist, dazu muss man den Film sicher noch das ein oder andere mal sehen, ist die Auflösung des ganzen Rätsel einfach genial und sprengt alles Vorstellbare und bis dahin Gewesene. Die Schlussszenen erschlagen einen förmlich. Wieder einmal beweist Nolan, dass sich Popcornkino und tiefsinnige Storylines nicht ausschließen müssen. Man muss nur den Mut dazu haben.
    Als einziger leichter Kritikpunkt würde sich vielleicht anbieten, dass es zunächst etwas weit hergeholt scheint, warum ausgerechnet Cooper die Welt retten soll. Doch dieses Manko löst Nolan am Ende mit einem irrsinnigen Kniff auf. Das einzig unstimmige was bleibt wäre dann noch, die Weltraumorganisation, die unter der Erde heimlich weiterexistiert, ohne dass es jemand mitkriegt. Aber das stört nicht wirklich. Denn schließlich ist es ein Film. Und was Nolan am Ende aus dieser einfachen Anfangszutat, der Rettung der Menschheit auf der aussterbenden Erde, macht ist umwerfend. Auch wenn manche sich am Ende fragen, warum denn überhaupt die Erde so geworden ist wie sie im Film wurde und warum nur noch Mais angebaut werden kann, spielt das am Ende keine große Rolle. Der Film muss das gar nicht erklären. Man muss sich dazu nur mal unseren realen Planeten anschaun, dann erklärt sich vieles von selbst.
    Was bleibt ist die Frage, Meisterwerk oder nicht? Die muss wohl jeder für sich selbst beantworten. Doch Fakt ist eines, Nolan hat auch diesmal wieder nicht enttäuscht. Ich gehe soweit, dass er sogar sein persönliches Meisterwerk geschaffen hat und seine anderen Werke in den Schatten stellt. Inception, der schon klasse war, ist dagegen nur Frühstück. Und auch ein anderer Vergleich lohnt. Gravity, der vor allem visuell beeindruckend war – von der Story her etwas zu wenig - , wird hier deutlich in den Schatten gestellt. Der Regieoscar ist jetzt fällig. Er dringt mit diesem Film buchstäblich in nie dagewesene Dimensionen unseres Verstandes und des Alls vor. Solche Bilder wie die Raumkrümmung so darzustellen, ist kaum vorstellbar und doch schafft es dieser Film.
    Dem Regisseur gelingt es, Unmögliches im Kino sichtbar zu machen und dem Zuschauer bewegende Fragen mit auf den Weg zu geben. Wie heißt es so schön: Das Unmögliche wagen, um das Mögliche herauszufinden. Genau das ist Nolan hier gelungen.
    Kino:
    Anonymer User
    5,0
    Veröffentlicht am 12. November 2014
    Interstellar!
    Letztes Wochenende war es auch für mich endlich soweit - Interstellar im Kino, endlich.
    Einerseits war ich gehyped durch etliche Berichte, den langen Weg von ersten Teasern über Trailer bis hin zum Film im Kino, wie gleichermaßen durch erste Kritiken und Pressestimmen vorgewarnt enttäuscht werden zu können.
    Ergebnis für mich war dennoch folgendes:
    Begeisterung und Mitgefühl, Emotionen generell im Überfluss. Bildgewaltig wunderschön.
    Wer sich etwas für unser Sonnensystem, fremde Galaxien sowie Theorien oder ungeklärte Wissenschaften zur Astronomie und Physik begeistern kann bekommt hier eine volle Breitseite von Chris Nolan!
    Wahnsinn auch die schauspielerische Leistungen von 3 meiner Top 10, namentlich genannt Matthew McConaughey, Anne Hathaway sowie Jessica Chastain. Ebenso muss ich meinen Hut vor der jungen Murph (Mackenzie Foy) ziehen, welche es gemeinsam mit Coop (Matthew McConaughey) gleich zu Beginn schaffte mich tief in die Situation hineinzuversetzen zu können und das Drame mitzufühlen.

    Letztendlich saß ich nach 169min Kino als einer der Letzten auf meinem Platz, der tolle Soundtrack hallt noch so dahin, die letzten Bilder noch immer im Kopf.. Gedanken hier, Staunen da.. WoW!
    Wen interessieren da vermeintlich Logikfehler, nach denen nun natürlich in alle erdenkliche Richtungen gesucht werden? Für mich ist es einfach Sci-Fic-Kino zum genießen.

    Schlussendlich bleibt für mich heute, 3 Tage danach nur ein Fazit. 10/10 .. auf Youtube bestaune ich noch immer den Score sowie die Trailer zum Film und stelle fest, losgelassen hat Interstellar mich noch lange nicht.
    Bad Taste
    Bad Taste

    20 Follower 62 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 29. September 2015
    Ein Streifen ohne Schwächen: Story, Bildmaterial, Visuell, Schauspieler, hier passt einfach alles. Der beste Science Fiction Film der mir bekannt ist , die Szene im Tesserakt hebt das ganze auch nochmal auf ein Level,die Seinesgleichen sucht. In dem Film ist einfach alles drin, sodass der Film sicher in die Filmgeschichte eingehen kann / wird.
    Bruce Willis
    Bruce Willis

    10 Follower 39 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 17. Dezember 2014
    Ich habe gestern das 5. Mal Interstellar im Kino gesehen; mittlerweile auf alles geachtet (vor allem was hier so die 'Kritiker' schreiben) ...
    und es bleibt nur ein einziges Fazit übrig: INTERSTELLAR IST EIN GROSSARTIGES MEISTERWERK!!!
    Absolut genial!!!!!!!!
    Cursha
    Cursha

    7.020 Follower 1.055 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 28. April 2022
    Wo fängt man bei einem solchen Film an ? Dieser Film war ein wahres Meisterwerk ! Christopher Nolan liefert seinen, bis dato, besten Filme ab, dem allen voran eine fantastische Besetzung steht. Jeder der Darsteller liefert hier Höchstleistungen ab. Zudem ist Hans Zimmers genialer Orgelsoundtrack ein wahrer Ohrenschmaus und übertüncht sämtliche Klänge der vergangenen Kinojahre. Die Bilder sowie Effekte sehen einfach unglaublich aus. Jedes einzelne Bild wirkt wie ein Gemälde, das Kameramann Hoyte van Hoytema einfängt. Die Story ist einfach genial und auch die Tatsache wie Nolan hier die physikalischen Gesetze benutzt und mit seinem Lieblingsthema, der Zeit, spielt. Hier stimmt einfach alles ! Inhaltlich sticht der Film durch seine aktuelle Note heraus und verpackt indes eine ganze Menge Gesellschaftskritik, die nicht einmal offen an den Zuschauer so attestiert ist. Ein unfassbarer Film!
    Fazit: Das Kino Ereignis des Jahres.
    Örnywood
    Örnywood

    19 Follower 80 Kritiken User folgen

    5,0
    Veröffentlicht am 10. November 2014
    Selten viel es mir so schwer eine Kritik über einen Film zu schreiben. Und auch die Bewertung fällt mir diesmal sehr schwer. Dabei schlägt der neue Blockbuster von "Mindfuck" Regisseur Christopher Nolan (The Dark Knight) von der ersten Minute einen ungewohnten Ton an. Statt mit Adrenalin überfrachtete Action sind es hier die leisen Töne, die dem Science- Fiction Drama eine ganz eigene, faszinierende Aura verleihen. So ist dieses Werk ganz anders als der mega spannende "The Dark Knight", oder der fiebrige "Inception". Und dennoch ist Nolan hier wieder klar auf Meisterwerk Kurs....

    Bereits die ersten Trailer ließen klar vermuten, das Interstellar eben kein CGI Gewitter sein wird. Viel mehr handelt es sich in ersten Linie um eine Familien Geschichte. Cooper, gespielt von Matthew McConaughey (The Wolf of Wall Street) war früher Pilot bei der NASA, heute macht er das, was alles Menschen tun. Er ist Farmer. In naher Zukunft sind den Menschen nämlich die Nahrungsmittel ausgegangen, heftige Staubstürme wüten immer wieder. Durch einen Zufall den seine Tochter Murph entdeckt, kommt er einem geheimen Projekt der doch noch aktiven NASA auf die Spur. Heimlich arbeitet hier der Proffesor Brand, gespielt von Michael Caine (Inception) an einer Mission, die Menschen mit Hilfe eines kürzlich entdeckten Wurmlochs umzusiedeln. Copper soll hier sein Wissen als Astronaut einbringen, wohl wissend das er sehr viele Jahre von seiner Familie getrennt sein wird, denn durch die Relativitätstheorie wird er wohl weniger schnell altern als auf der Erde...
    Mehr kann und darf man Story technisch nicht verraten ohne zu Spoilern. Der rote Faden ist klar. Soll Cooper seine Familie , allen voran seine aufgeweckte Tochter zurücklassen? Gerade in der ersten Stunde ist die Vater-Tochter Beziehung das vordergründige Motiv. Murph ist aufgeweckt und will ihrem Vater helfen. Dieser lässt sie aber in Ihren Augen im Stich. Das Drama wird immer wieder mit ruhigen, bewegenden Bildern gezeigt, ohne es jedoch zu sehr zu übertreiben. Mackenzie Foy (Conjuring) spielt klasse und Facettenreich die im Stich gelassene Tochter. Ist die Crew dann im All angekommen, gibt es visuell kein halten mehr. Bekannte Planeten und das Wurmloch werden mit einer optischen Brillanz gezeigt, die so noch nicht zu sehen war. Die Action ergibt sich immer wieder aus der Situation heraus und ist eher steril, aber sehr spannend gehalten. Und ab der zweiten Filmhälfte entwickelt der Film einen Nolan typischen Sog. Eine krasse Mischung aus Spannung und ungewohnten Emotionen. Auch in Inception waren die Emotionen schon ein klares Motiv, in Interstellar geht Nolan aber noch einen Schritt weiter. So sind einige Szenen von solch emotionaler Wucht, die untermalt vom ungewohnten, aber genialen Sound von Hans Zimmer des öfteren mega Gänsehaut erzeugt. Die Szenen Bilder und das Design wechseln gekonnt von visuell eindrucksvollen Schauwerten zu sterilen Bildern aus dem Weltall, und düsteren auf der Erde. Hier hat Hoyte von Hoytema (Her) Kamera- technisch großartige Arbeit geleistet. Die Schauspielleistungen sind allesamt stark. McCounaughey spielt die ganze Facette der Schauspielkunst, von einem liebenden Familienvater und einem gebrochen Mann (was in einer Szene krass zur Geltung kommt).Auch Anne Hathaway (Les Miserables) gibt ihrem Charakter Brand, der Tochter des Professores neben Unnahbarkeit auch viel Wärme und Mitgefühl. Jessica Chastain (Zero dark Thirty) nutzt ihre Laufzeit voll aus und ist neben der smarten und talentierten Foy der emotionale Anker des Films. Michael Caine gibt als Professor mal wieder gekonnt die Vaterfigur, der als Leitfaden für den Zuschauer dient, aber auch eine Entwicklung die so nicht zu erwarten war durchmacht Der Rest wie Casey Affleck (Auge um Auge), Topher Grace (The big Wedding), Wes Bentley (The Hunger Games) oder David Gyasi (Cloud Atlas) spielen gut ihren teilweise sehr kleinen Part.Herausragend ist auch die Idee, einen sehr bekannten Star aus der Promotion heraus zu halten. um ihm dann auch noch eine zentrale, wichtige Rolle zu geben. Chapò, damit war nicht zu rechnen, ein echtes Aha Erlebnis.Der Sound, gerade die Vertonung des Weltalls wechselt gekonnt von ruhigen, fast stillen zu brachialen Klängen, die aber im Gegensatz zu Batman oder Inception hier ganz anders, aber sehr passend sind. Gerade das Hauptthema erzeugt von Anfang an Gänsehaut. Zum Ende hin wird der Film dann immer gewaltiger und wuchtiger, der "Mindfuck" ist zwar etwas stringenter erzählt, verfehlt seine Wirkung aber ebenso wenig, und in den letzten Minuten wird kein Auge trocken bleiben. Hier werden die Meinungen sicher auseinander gehen, aber die Weiterentwicklung eines Regisseurs ist ja eine gute Sache, auch ein Steven Spielberg (Schindlers Liste) hat sich immer wieder neu Erfunden, ohne seinen für ihn typischen Stil zu verlassen.

    Das Drehbuch, das Christopher Nolan gemeinsam mit seinem Bruder Jonathan geschrieben hat, sollte eigentlich von besagtem Spielberg verfilmt werden, wer weis was dieser daraus gemacht hätte. Ambitioniert mit vielen Theorien und Wissenschaft, konzentrieren die beiden sich jedoch hauptsächlich auf den Familiären Kern der Story. Die Beziehungen und Gefühle der Charaktere stehen immer wieder im Vordergrund.Dank gut geschnittener Szenenwechseln und bärenstarken Schauspielleistungen verkommt das ganze nie zum Kitsch und nimmt einen emotional mit. Darauf muss man sich natürlich einlassen.

    Lange habe ich überlegt, ob Interstellar nun ein Meisterwerk ist. Hier und da gibt es eine kleine Länge, und eine Prise mehr Humor hätte dem ganzen mehr Würze verliehen. Die Mischung aus visuellen, epischen Bildern und dem menschlichen Schicksalen erzeugen die Wirkung, wofür Kino einst geschaffen wurde. Nämlich zum staunen und mitfiebern. Die Bilder auf der Erde verfehlen ihre Wirkung ebenso wenig wie den Bombast den ein Wurmloch erzeugt oder eine Riesenwelle. Story-technisch schlägt der Film gegen Ende dann nochmals ein paar Haken, was ihn etwas aus der Stringenten Handlung herausnimmt und immer wieder den Puls höher schlagen lässt. Und die für Nolan übliche Verwirrung flasht einen noch lange nachdem der Abspann gelaufen ist, wenn die Bilder und Emotionen Flut schier Amok läuft.

    Manchmal kann alles stimmen. Das Setting, die Effekte, die Action die Spannung, die Schauspieler. Und dennoch nimmt einen der Film nicht so richtig mit. Er lässt einen kalt. Bei Interstellar ist sicher nicht alles perfekt was die Inszenierung betrifft, aber eben der Auftrag den das Kino hat,, die Spannung und Emotionalität in schier unerreichbare Sphären zu Hiefen besteht er mit Bravour. So kann ich Interstellar dem Meisterwerk- Status nicht verwähren. Optisch verblüffend, mit Gänsehaut Score und atemberaubenden Kameraeinstellungen ist es diesmal nicht die intelligente, aber die Warmherzige Seite von Christopher Nolan, die man so nicht erwarten konnte, So präsentiert er sich nicht nur als "Mindfucker" und Visionär, sondern auch als starker Geschichtenerzähler. Ein längst in Vergessenheit geratenes Talent. Dafür Hut ab und Daumen hoch.

    Fazit: Interstellar ist altmodisches und dennoch visuell beeindruckendes Gefühlskino mit einem brachialen Sound und einer ungewohnten Emotionalität. Der beste Film des Jahres!
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