Der Film krankt daran, dass alle Personen bis in die Nebenrollen unsympathisch sind. Somit gibt es niemanden, mit dem man sich identifizieren könnte. Daher geht die Story relativ berührungsfrei an dem Zuschauer vorbei.
Die psychologischen Abgründe der Akteure sind zum Teil etwas oberflächlich angerissen aber nur selten wirklich tiefergehend. Auch hier wurde Potential verschenkt.
Die Zeitsprünge sind ein nettes Gimmick, bringen aber keinerlei erzählerischen Gewinn. Der Film gibt sich hiermit einen intellektuellen Touch, der aber nicht durch Substanz untermauert ist.
Abgesehen davon ist der Film einigermaßen spannend mit ein paar Längen. Zum einmal ansehen ok, mehr leider nicht.
Habe mir gestern den Film angesehen und war begeistert.
Der Aufbau des Filmes, mit den immer wiederkehrenden Rückblenden finde ich einfach nur genial, so sieht man das Verbrechen wirklich aus allen möglichen Blickwinkeln und was sich dann nach dem Verbrechen alles ereignet ist fast unvorstellbar.
Plötzlich stehen zwei Männer vor den Trümmern ihrer Existens und scheinen einfach nur total die Kontrolle verloren zu haben, es kommt plötzlioch alles ans Licht und man weiß einfach nicht, was kommt jetzt, der Film bleibt spannend bis zur letzten Minute und auch die Schlussszene kann absolut überzeugen.
Die Story des Films ist sehr bewegend, die Schauspieler fantastisch-das gilt für alle 3 Hauptdarsteller in gleichem Maße. Warum ich keine 10 Punkte gebe: Die Erzählweise ist-wenn auch aus anderen Filmen bekannt-der Spanung nicht immer zuträglich (gleiche Szenen aus verschiedenen Darstellerperspektiven). Die Geschichte wird leider nicht zu Ende erzählt.
Ansonsten ein hoch emotionaler Film - Betrug, Lüge, Rache - und das alles innerhalb einer Familie.
Film ist anschaubar, aber kein muss. Keine wirkliche Spannung ist hier vorhanden. Hab mir viel mehr davon versprochen. Das einzig gute ist die Schauspielerische Leistung. Die Story ist eher langweilig.
Der Film scheint wirklich Geschmackssache zu sein. Er war jetzt nicht schlecht, aber es wollte bei mir irgendwie keine Spannung oder irgendetwas in der Art aufkommen. Wirklich berührt oder geschockt hat er mich auch nicht. Es war halt ein guter Film, den man sich mal ansehen kann, mehr nicht. Aber Urteilt selbst...
Tödliche Entscheidung ist einer der besten Thriller die es gibt.
Die hervorragende Regie von Sidney Lumet und die geniale Besetzung machen aus diesem Independent Film ein Meisterwerk. Ethan Hawke und Philip Seymour Hoffman spielen ihre Rolle so gut das man ihnen jede Sekunde abnimmt. Auch Marisa Tomei und Albert Finney glänzen in ihren Rollen. Durch die Rückblenden wird der Film immer spannender. Gegen diesen Film kann man nichts sagen da auch das Ende so gut ist das man den Film am liebsten gleich nochmal gucken will.
Ich verstehe immer weniger dieses "New-Age" Kino. Die Handlungen waren (nicht nur bedingt durch die Art und Weise der Erzählung) absolut vorherzusehen. Es wäre ein richtig guter Philip Seymour Hoffman Film geworden, da man ihm richtig gut zu gespielt hat, nur ist die Art der Erzählung so unglaublich langsam und langatmig, dass man sich schon nach 20 Minuten sediert fühlt.
Der Regisseur findet offenbar gefallen daran, jemanden zu zeigen wie er an einer Tür klingelt (man versteht nicht so richtig an welcher eigentlich). Er klingelt einmal ... Pause... er klingelt zweimal... Pause... er klingelt ein drittes mal... Pause... dann zerschlägt er völlig wütend ein Glas an einem Briefkasten.
Überhaupt lassen sich die Protagonisten ziemlich viel Zeit bei ihren Dialogen, Gesten und Reaktionen, weswegen man nach ca. 60 Minuten den Eindruck bekommt, der Film liefe bereits 120 Minuten.
Marisa Tomei nackt zu zeigen war absolut überflüssig und unnötig. Man hätte sie auch im BH rumlaufen lassen können, welches das selbe Ergebnis wäre. So hat sie, wie ich finde, ihrem Image geschadet.
Neben mir saß ein Pärchen um die 30. Sie empfanden den Film als große Kunst und waren tief beeindruckt von wirklich jeder Gestik und Mimik der Schauspieler. Genauso ist es mir schon in "There Will Be Blood" ergangen. Absolut unverständlich! 8 Blickwinkel wird zerrissen und solch ein lethargischer Schwachsinn wird in den höchsten Tönen gefeiert. Irgendwie ist solch eine Art der Unterhaltung ein krassesGegenteil zu Filmen wie Transformers,aber keineswegs das gesunde Mittelmaß!
Mit "Tödliche Entscheidung" ist Regisseur Sidney Lumet ein insgesamt gutes Familien-Drama gelungen, das einige unerwartete Wendungen aufweisen und somit bis zum Ende die Spannung hochhalten kann. Die Story selbst klingt anfangs recht banal, entwickelt sich aber im Laufe der Zeit zu einem echt mitreisenden Film. Verantwortlich dafür sind hauptsächlich die wirklich großartigen schauspielerischen Leistungen, die vor allem bei Philip Seymour Hoffman ihren Höhepunkt finden. Er verkörpert seine Rolle durchgehend stark und verleiht ihr problemlos die nötige Tiefe und Glaubwürdigkeit, die es dazu benötigt. Aber auch die anderen Darsteller wie Ethan Hawke, Marisa Tomei und Albert Finney spielen hervorragend und können ebenfalls durchweg überzeugen! Auch die Atmosphäre des Films ist sehr gut gelungen und verpackt die ganze Geschichte in ein passendes und intensives Gewand. Dennoch ist der Film nicht ganz frei von kleineren Mängeln, so wird die Geschichte mehr oder weniger in einem konstanten Tempo erzählt, was wiederum etwas monoton wirken mag.
Aber alles in allem ist "Tödliche Entscheidung" wirklich tolles Darstellerkino geworden, das vor allem von seinen toll ausgearbeiteten Charakteren lebt. Durch seine durchdachten Wendungen und der gegen den Strom angelegten Inszenierung hebt sich der Film positiv vom üblichen Einheitsbrei ab. Für einen unterhaltsamen und spannenden Filmabend ist "Tödliche Entscheidung" somit ohne weiteres zu empfehlen! 7.5 Punkte