Der Trend hält an- Drehort Osteuropa, erstes Anzeichen für Low Budget. 24 Millionen sind aber eigentlich nicht gerade wenig, demzufolge vermute ich, dass das meiste davon an Gage für Pierce Brosnan, Olga Kurylenko und- kaum zu erkennen- Will Patton draufgegangen sein muss. Obwohl wiederum Pierce Brosnan auch mit produziert hat, demzufolge sein Geld in den Film gesteckt hat. Vielleicht ist es ja ein neues Steuermodell? Angeblich hat der Film auch mehr als das doppelte wieder eingespielt, wo auch immer, wie auch immer, der Film ist nicht mehr als Mittelmaß. Allein der Fakt, dass es mal wieder die bösen Russen sind, die es umzuhauen gilt, geht einen mittlerweile tierisch auf den Zeiger.
Der Film ist nicht so schlecht, wie ein B- oder C- Movie a la Steven Seagal, aber er ist eben auch kein Kracher. Die Action ist gesundes Mittelmaß, Handlung ist mal wieder wild zusammengeschustert, das einzige was einen durchhalten lässt, ist das durchaus vorhandene schauspielerische Können. Ich mag Pierce Brosnan nicht besonders, aber ihm deshalb zu unterstellen, dass er das was ihm das Drehbuch vorgibt, nicht umsetzen kann, wäre nicht fair. Will Patton macht seine Sache gut, ist aber auch nicht groß gefordert und Olga Kurylenko ist halt für den Schuss Erotik zuständig, obwohl ihr Part den ernsthaftesten Hintergrund hat.
Ich halte nicht viel von Filmen, die den traurigen Hintergrund des gegenseitigen Abschlachtens in der heutigen Zeit in Osteuropa , als Basis für solche Super-Agenten- Filme nimmt. Die Realität hat uns allzu oft bewiesen, dass sie ganz anders aussieht, und die Super Helden ganz weit weg sind. Nicht jedes Buch muss verfilmt werden und fragt euch bloß nicht- wenn ihr euch den Film dann doch reinzieht- warum er "November Man" heißt.