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Anonymer User
4,0
Veröffentlicht am 25. Februar 2010
"Mr. Brooks" ist ein außergewöhnlich guter Psycho-Thriller, der mit einer klassen Story und überragenden Darstellerleistungen überzeugen kann! Die Geschichte um einen erfolgreichen Geschäftsmann, der eigentlich alles hat und nachtsüber zum Serienkiller mutiert, ist nicht grundsätzlich neu, ist aber von Regisseur Bruce Evans ausgezeichnet erzählt und inszeniert worden. Die Handlung schlägt des Öfteren kleinere Hacken und fordert den Zuschauer somit auf, am Geschehen dran zu bleiben. Desweiteren hat der Film noch einige interessante und gut ausgearbeitete Nebenhandlungen aufzuweisen, die später noch wichtig für das eigentliche Geschehen werden (Stichwort: Tochter). Dennoch besitzt der Film in der Geschichte um die ermittelnde Polizistin und deren Privatleben einige Logiklöcher, die jedoch das Sehvergnügen nicht sonderlich schmälern aber ab und an nicht ganz nachvollziehbar sind. Zudem ist das Ende des Films wirklich brillant ausgefallen und dürfte wohl jeden Zuschauer ausnahmslos überraschen. Die Atmosphäre des ganzen ist ebenfalls wunderbar gelungen und kann die Schlüsselszenen noch zusätzlich intensivieren und verstärken, einfach klasse! Aber die wohl größte Stärke des Films ist seine überragende Darstellerriege. Vor allem Kevin Costner kann als mordender Familienvater Mr. Brooks besonders überzeugen und liefert eine sensationelle Leistung ab - mit Sicherheit eine der besten seiner Karriere! Aber auch William Hurt spielt das Alter Ego von Brooks bärenstark und verleiht seinem zweiten Ich eine außergewöhnlich starke Präsenz. Die Szenen, in der beide ihre Dialoge halten, gehören zu den absoluten Highlights des Films und sind von einer immensen Intensität und Wucht, so vor allem wenn beide ihr diabolisches Lachen aufsetzen…
Fazit: "Mr. Brooks" ist ein wirklich extrem starker und vor allem beeindruckender Psycho-Thriller, der sich positiv mit seiner intelligenten Story vom Alltagsbrei des Genres abhebt. Trotz ein, zwei kleinerer Schwächen ist der Film ein absolutes Sehvergnügen und somit für einen spannenden und aufregenden Filmabend nur wärmstens zu empfehlen!! 8.5 Punkte
Lange hat es gedauert, Kevin Costner (K.C.) wiedereinmal in einer wirklich guten Rolle bewundern zu dürften. Wenn man ihm schwierige Aufgaben stellt, dann löst er sie auch. Ich persönlich sehe ihm gerne beim Schauspielen zu und diesen Sympathie-Bonus wie in "Tin Cup" oder "Der mit dem Wolf tanzt" hat er bis heute nicht verloren. Auch William Hurt mal wieder in einer anspruchsvollen Rolle zu sehen, bereitet einem beim zusehen große Freude.
Zum Film: Von der ersten Minute an, taucht man in den Film ein und findet Mr. Brooks sympathisch. Gerade in den Szenen, wo er den Vater, Ehemann und auch "Mentor" spielt, könnte man sich gut Vorstellen, teil der Familie oder auch "Schüler" zu sein.
Mr. Brooks (K.C.)ist ein Mann bei dem im Leben alles glatt läuft, abgesehen von ein paar sehr normalen und erträglichen Problemen wie es das Leben nun mal schreibt, wäre da nicht das Verlangen - er bezeichnet sich selbst als Süchtiger - zu töten und dies in absoluter Perfektion. Sein fiktives, aber dennoch präsentes Alter Ego Marshal steht ihm dabei zur Seite, der die Gefühle von Brooks 50/50 zu teilen scheint. Denn, wie er selbst im Film sagt, isst, vögelt und tötet er nur all zu gerne. Bei seinem ersten Mord nach 2 Jahren unterläuft ihm ein Fehler, der ihn weder sein Geld noch seine Freiheit kostet, sondern er muss Mentor für einen Chauvinisten spielen, der ihn zufällig beobachtet und photographiert hat.
Genau ab dieser Stelle wird der Film erst richtig interessant, der Herzschlag geht etwas schneller und man kann mitfühlen (Jeder der schon mal was verbotenes getan hat und befürchtet jeden Moment erwischt zu werden) in welcher Lage sich Brooks jetzt befindet. Mehr sollte man an dieser Stelle nicht verraten, außer das Costner und Hurt spielen als wären sie Freunde seit dem Sandkasten.
Für jeden, der einen anspruchsvollen und intelligenten Thriller sehen will, bei dem man sich ab und an dabei ertappt Sympathien für einen Serienkiller zu entwickeln, sollte sich diesen Film auf jeden Fall ansehen und genießen.
Er kann es doch, nach all den eher miesen Filmen, ein richtiges Highlight. Natürlich profitiert K. Costner von einer großartigen Geschichte, aber er hat auch vieles zu einem super Thriller beigetragen. Komisch, daß er nicht mehr Staub aufgewirbelt hat, und im Kino eher schlecht angenommen wurde. DVD auf jeden Fall zu empfehlen!!!