Nur wenige von wenigen Filmen wurde bisher soviel kopiert wie aus Pulp Fiction, Star Wars, Matrix...aber keiner dieser of kopierten Filme reicht auch nur annähernd an die Qualitäten dieses Films! Tarantino hat die Angewohnheit die Handlung in seinen Filmen oft ein wenig in den Hintergrund zu stellen, um seine Dialoge bis zur Perfektion zu schärfen! Aber Pulp Fiction ist und wird wohl sein einziger (und bestimmt auch bester) Filme bleiben, scheinbar einfache Handlungsstränge auf eine bis dahin ungesehene Art zu verknüpfen.
Der Film beginnt mit einem intensiven Gespräch eines Gaunerpärchens, dass bis zu Ende beschließt das Lokal auszurauben in dem sie sich gerade befinden! Noch ahnt der Zuschauer nicht wie Tarantino diesen kurzen Teil mit einem Anderen Teil des Filmes zu verknüpfen vermag.
Die nächste Episode dreht sich um zwei Auftragskiller die einen Koffer für ihren Boss abholen sollen, weiter eigentlich nichts! Hört sich nach nichts besonderem an, wäre es auch nicht, wenn da nicht diese Dialoge wären die den Film eben so genial machen.
Als nächstes soll einer dieser zwei Killer, super gespielt von John Travolta (nicht, dass Samuel Jackson nicht genau so gut spielt!) einen Abend lang auf des Bosses Frau aufpassen, an dem es auch zu der legenderen Tanzszene kommt! Unglücklicherweise artet dieser Abend aufgrund eines Versehens aus...
Dann kommt Bruce Willis in der wohl besten Rolle seines Lebens, er soll einen Boxkampf absichtlich verlieren, ungewollt schlägt er seinen Kontrahenten jedoch tot, sodass er fliehen muss, auf seinem Weg stößt er aber auf seien Boss, der ihn im Auto erkennt, der Boxer Butch will ihn überfahren, baut jedoch einen Anderen Unfall und wird verletzt, so schleppen sich beide durch die Straßen, versuchend sich gegenseitig umzubringen! Blöderweise stolpern sie in den falschen Laden...
Dann folgt die beste Episode in der die Anfangsszene mit einem weiteren Handlungsstrang verbunden wird. DIe beiden Killer Jules (Samuel Jackson) und Vincent (John Travolta) erschießen versehentlich in ihrem Auto einen überlebenden Informanten. Sie fertigen einen Plan an wie sie die Leiche am besten loswerden und fahren anschließend in ein Lokal um erst mal zu frühstücken...
Man muss ehrlich sagen, dass die eigentliche Handlung nicht DIE Offenbarung ist, aber das besondere ist wie Tarantino es schafft die einzelnen Handlungsstränge miteinander zu verknüpfen!
An den Schauspielern in ihren sehr verschiedenen Rollen lässt sich überhaupt nichts aussetzten, selbst der sonst als Einzelkämpfer dargestellt Bruce Willis liefert hier eine Glanzleistung ab, bis für die kleinsten Nebenrollen wurden die perfekten Schauspieler gefunden.
Ein Film braucht auch keine krassen Wendungen, um ein guter Film zu sein, man schaue nur mal "There Will Be Blood" an, da gibt es auch keine unerwarteten Wendungen, die einen total umhauen, es wird einfach eine Geschichte auf eine sehr kunstvolle und neuartige Weiße erzählt (wie auch "No Country For Old Men"), und das kann einen Film auch super machen!
Auch der Filmmusik muss an dieser Stelle ein Außerordentliches Lob zugesprochen werden, aber trotzdem lässt sich dazu nicht viel sagen, einfach Tarantino!
Im großen und ganzen ist Quentin Tarantino hier ein wahres Meisterwerk gelungen, das bis dahin ungesehene Sachen gebracht hat und einen komplett neuen Stil erschaffen hat. Er hat die Goldene Palme von Cannes absolut verdient, denn Pulp Fiction kann man ohne Bedenken zu einem der besten Filme aller Zeiten zählen!