Es wäre leicht diesen Kommentar mit einem Zitat aus Pulp Fiction anzufangen, schließlich gibt es davon genug im Film, doch irgendwie wäre es auch langweilig. Und weil ich kunterbunt und kreativ bin, schreibe ich einen Text ohne Zitate.
Damals als John Travolta noch für seine Tanzfilme bekannt war und Bruce Willis im echten Leben ein Bart trug, ja damals, gab es einen jungen Filmemacher namens Quentin Tarantino. Quentin Tarantino hatte erst einen Film gemacht namens „Resevoir Dogs“, einen hochgelobten Film, der ihm aber noch nicht zum endgültigen Durchbruch verhalf. So musste er seinen zweiten Film namens „Pulp Fiction“ mit relativ wenig Geld finanzieren. Quentin war ein Filmemacher, der auf Dialoge geachtete, und so war sein Drehbuch zu „Pulp Fiction“ 214 Seiten stark mit Szenen die teilweise 4 Seiten dauerten wie der Monolog von Christopher Walken (Uhr im Arsch). Eigentlich ein Mammutprojekt, doch irgendwie schafften es Tarantino und Konsorten einen Film aus dem Material zu drehen. Gut für Quentin, den dieser Film sollte, ihm letztendlich zum Weltruhm verhelfen, auch ohne Oscar oder Golden Globe, trotz mehrfacher Nominierung. Dies völlig zu Recht! Nicht das der Film zurecht leer ausgegangen ist, nein, das nie im Leben, aber er war zurecht Quentins Durchbruch. Quentins Film ist eine Aneinanderreihung von genialen Szenen, die sowohl lustig als auch schockierend sind. Ich weiß noch, als ich Pulp Fiction zum ersten Mal gesehen hatte, damals musste ich um die 13 Jahre alt gewesen sein, hat mich Pulp Fiction kein bisschen fasziniert, ich fand ihn nicht brutal und ich fand ihn auch nicht lustig. Das änderte sich 1 ½ Jahre später mit einer zweiten Sichtung. Auf einmal wurde Pulp Fiction für mich das, was ich mir damals erwartet hatte: Er war lustig bis zum geht nicht mehr und hat mit der Spritzen Szene, einer der krassesten Szenen, die man je zu sehen bekommen hat. Außerdem gibt es eine geniale Tanzszene (ich mag Tanzszenen ^^), eine grandiose Vergewaltigungsszene (Okay, Vergewaltigungsszenen sehe ich nicht so gerne) und eine, nein, zwei tolle Lovestorys, die genau so gut auch in ein RomCom gepasst hätten, bei Tarantino aber viel cooler sind. In diesen Szenen gibt es auch noch geniale Schauspieler, ohne die der Film wohl nur halb so gut gewesen wäre. Stellt euch mal John Travolta in der Rolle von Georg Clooney in „From Dusk till Dawn“ und Michael Madsen in der Rolle von John Travolta in „Pulp Ficton“ vor! Was wäre da rausgekommen? Aber damit ist noch lange nicht Ende mit der unglaublich genialen Besetzung, es gibt noch brillante Rollen wie Winston Wolfe, Honey Bunny – Yolanda, Pumpkin – Ringo, Butch Coolidge usw.
Einfach nur toll! Ein großartiger Film, den es so wohl nie mehr geben wird, danke Tarantino auch für dieses Machwerk. Und obwohl ich „Resevoir Dogs“ knapp besser als „Pulp Fiction“ finde, ist dieser Film ein einfaches Meisterwerk und wird auf 10 Punkte gestuft, was er auch ganz klar verdient hat.