1988 erlebte die Gallaudet-Universität in Washington D.C. acht historische Tage des Protests, die einen Wendepunkt in der Bürgerrechtsbewegung darstellten. Auslöser war die Entscheidung des Kuratoriums, eine hörende Präsidentin, Elisabeth Zinser, zu ernennen, obwohl zwei hochqualifizierte gehörlose Kandidaten zur Wahl standen. Studierende, Alumni und Unterstützer organisierten Boykotte, Kundgebungen und Demonstrationen, um ihrer Forderung Nachdruck zu verleihen: „Keine hörenden Präsidenten mehr!“ Nach einer Woche unermüdlicher Proteste trat Zinser zurück, und Dr. I. King Jordan wurde als erster gehörloser Präsident der Universität eingesetzt. Diese Bewegung, bekannt als Deaf President Now (DPN), hatte weitreichende Folgen. Sie stärkte das Bewusstsein für die Rechte der Gehörlosengemeinschaft und trug maßgeblich zur Verabschiedung des „Americans with Disabilities Act“ (ADA) bei. Die Proteste sind bis heute ein inspirierendes Beispiel für den erfolgreichen Kampf um Gleichberechtigung und Selbstbestimmung.