Regisseurin Katja Baumgarten dokumentiert ein erschütterndes Ereignis: Die kleine Greta kommt leblos zur Welt. Trotz sofort eingeleiteter Wiederbelebungsmaßnahmen verstirbt sie kurz darauf. Es folgt ein Gerichtsprozess gegen die Geburtshelferin. Diese Ärztin und Hebamme steht vier Jahre nach dem tragischen Vorfall vor Gericht. Im Mittelpunkt steht die Frage nach der Verantwortung für Gretas Tod. War es ein Fehler der Geburtshelferin oder hatte sie den Tod vorsätzlich in Kauf genommen? Das Gericht fällt ein beispielloses Urteil: schuldig des Totschlags. Die Strafe umfasst eine Gefängniszeit von sechs Jahren und neun Monaten, Berufsverbote sowie Schadensersatzzahlungen. Bei ihrer Entlassung, sie ist inzwischen Ende 60, findet sie sich in einer Welt wieder, die sich fundamental verändert hat. Ihr Vertrauen in das deutsche Rechtssystem ist erschüttert.