Ein experimenteller Stummfilm, inspiriert von José Rizals unvollendetem dritten Roman. Der handkolorierte 35-mm-Film beleuchtet die fragmentierte Kolonialgeschichte der Philippinen um die Jahrhundertwende, als die spanische Herrschaft endete und die amerikanische begann. Durch surreale und allegorische Bilder dekonstruieren die Hauptfiguren – der melancholische philippinische Dichter Simoun Rizal, der tyrannische spanische Priester Pater Agaton Damaso und die wahnsinnige Amerikanerin Sisa Bracken – die philippinische Geschichte und Gesellschaft. Gedreht auf 99 Rollen abgelaufenen Materials, wurde der Film in Manila von Hand entwickelt und bearbeitet, um eine bedrohliche Atmosphäre zu schaffen, die an das Kino des frühen 20. Jahrhunderts erinnert. Mit einem futuristischen Soundtrack von David Toop und Khavn & The Kontra-Kino Orchestra sowie einem Cameo von Lav Diaz als zornigem Christus erschafft der Film eine halluzinatorische Odyssee.