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Dienstag, 15. Dezember 2009 - 18:12
Gemeinsam mit James Cameron hat Jon Landau die Firma Lightstorm Entertainment, Inc., die digitale Produktionsinstrumente entwickelt, um 3D-Filme und ihren digitalen Vertrieb für einen großen Markt realisieren zu können, gegründet. Der Geschäftsführer des Unternehmens und mit einem Oscar für „Titanic“ ausgezeichnete Filmproduzent hat Hand in Hand mit Cameron die modernsten Visual-Effects-Technologien für „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ entwickelt. Filmstarts traf den Produzenten und technischen Visionär zum persönlichen Gespräch in Berlin.
Filmstarts: Du bist eine Art Bruder im Geiste von James Cameron. Seit wann bist Du in das Projekt involviert?
Jon Landau (lacht laut): Ich bin tatsächlich seit dem ersten Tag dabei.
Filmstarts: Wann war das genau? Vor 15 Jahren?
Jon Landau: Ja, genau. James Cameron hat „Avatar“ geschrieben, bevor wir „Titanic“ gedreht haben. Zu der Zeit wussten wir, dass die Technologie, die nötig wäre, um die Geschichte so zu erzählen, wie wir sie uns vorstellten, noch nicht existierte. Die Leute denken oft, dass es nur darum ging, die Welt von „Avatar“ zu erschaffen. Aber worauf wir tatsächlich gewartet haben, war eine Möglichkeit zur Umsetzung der Nahaufnahmen. Wir wollten in der Lage sein, die Charaktere der Avatare und Na’vi mit Hilfe digitaler Technik zu kreieren. Die Zuschauer sollten auf der Leinwand hinter der CGI-Technik tatsächlich das Schauspiel von Zoe Saldana, Sigourney Weaver und Sam Worthington erkennen können.
Filmstarts: Was hat Euch den Glauben gegeben, dass die Zeit reif ist für „Avatar“?
Jon Landau: Erst einmal haben wir selber getestet und die Aufnahmen waren vielversprechend. Dann kam Peter Jackson mit „Herr der Ringe“, in dem sich Gollum und andere CGI-Effekte nahtlos in den Film eingefügt haben. 2005 fühlten wir dann, dass die Zeit für „Avatar“ gekommen ist.
Produzent John Landau arbeitet mit Regisseur James Cameron an der Technik für „Avatar“.
Filmstarts: Meinst Du auch, dass ihr gar nicht so viele Anknüpfungspunkte zu der Arbeit von Robert Zemeckis und seinen Motion-Capture-Filmen „Der Polarexpress“, „Beowulf“ und „Disneys Eine Weihnachtsgeschichte“ habt, weil „Avatar“ technisch einfach auf einem ganz anderen Niveau spielt?
Jon Landau (lacht): Danke. Ja, ich denke schon, es ist eine andere Technologie, aber es steht auch eine andere Philosophie dahinter. In „Avatar“ gibt es keine menschlichen Charaktere, die aus CGI bestehen. Wenn wir Sam Worthington als Menschen sehen wollen, dann zeigen wir ihn einfach. Wir verwenden die CGI-Technologie nur, um diese phantastischen Kreaturen zu zeigen, die Menschen nicht spielen können. Die Schauspieler sollen nicht mehr vier Stunden in der Maske sitzen, damit wir sie in ein Na’vi oder einen Avatar verwandeln können. CGI erlaubt es, die Wahrheit hinter der Maske zum Vorschein zu bringen. Wir wollen die Leistungen und das Schauspiel der Akteure konservieren. James Cameron wollte „Avatar“ genauso drehen, als wenn es ein Live-Action-Movie wäre – mit derselben Flexibilität.
Filmstarts: Hochentwickelte CGI-Technik kombiniert mit 3D-Effekten – ist das die Zukunft des Kinos?
Jon Landau: Ich denke, dass wir mit unserer Technik eine Tür auch für andere Filmemacher geöffnet haben, Geschichten zu erzählen, die anders nicht erzählt werden können. Peter Jackson und Steven Spielberg haben uns am Set besucht. Wir haben sie unser System austesten lassen und nun benutzen sie es bei „Tim und Struppi“. Außerdem glaube ich allgemein, dass 3D die Zukunft ist – alle werden sich in diese Richtung hinbewegen. Und zwar nicht nur im Bereich Film. Heutzutage verbringen wir die meiste Zeit am Tag damit, auf Bildschirme zu starren. Im Büro, auf dem Mobiltelefon, auf dem Fernseher oder halt im Kino – ich denke, dass all diese Bildschirme definitiv in Richtung 3D gehen werden.
Filmstarts: Dabei ist es nicht einfach, in 3D zu drehen…
Jon Landau: James Cameron hat zum ersten Mal bei „Termintor 2 3D“ (ein 12-minütiger Film, den Cameron für den Universal Studio Park gedreht hat) in 3D gearbeitet. Er liebte das Resultat, hasste aber den Prozess – weil die Kamera anderthalb Meter groß und 200 Kilo schwer war. Wenn er Bewegungen filmen wollte, mussten die Schauspieler in halber Geschwindigkeit laufen, weil die Kameraleute die Kamera nicht schneller bewegen konnten. Deshalb wollten wir ein eigenes Kamerasystem entwickeln, das es uns erlaubt, in 3D mit der gleichen Flexibilität zu drehen wie in 2D.
Gruppenfoto von der „Avatar“-Weltpremiere in London.
Filmstarts: Du hast jetzt vier Jahre am Stück an „Avatar“ gearbeitet. Welche Gedanken gehen Dir nun zum Kinostart durch den Kopf?
Jon Landau: Ich bin sehr aufgeregt. Wir machen schließlich Filme, um diese mit Leuten zu teilen. Was mir an einem Film Spaß macht, ist nicht das, was am Ende auf der Leinwand landet, sondern die Reaktionen der Zuschauer im Kinosaal.
Filmstarts: Bist Du nervös?
Jon Landau: Wenn du nicht nervös bist, heißt das, dass es dich nicht interessiert. Aber es kümmert mich sehr wohl. Ich will, dass die Menschen sich gut unterhalten und den Film genießen.
Filmstarts: Wie lange wird es dauern, bis Du Dich von „Avatar“ lösen und für ein neues Projekt öffnen kannst?
Jon Landau: Nicht allzu lange, hoffe ich. Anfang nächsten Jahres werden wir über einige Dinge konkret reden. Da freue ich mich schon sehr drauf.
Filmstarts: Aber Du müsstest Dir doch eigentlich einen langen Urlaub verdient haben…
Jon Landau: 25. Dezember bis 3. Januar… das ist mein Urlaub. Am 4. Januar sind wir zurück bei der Arbeit.
Filmstarts: Wie sieht es eigentlich mit dem Projekt „Battle Angel“ aus?
Jon Landau: Das ist ein Film, den wir definitiv machen wollen.
Filmstarts: Wie steht es mit einem Sequel zu „Avatar“? Könntest Du Dir das vorstellen?
Jon Landau: Ich denke, dass die Welt von „Avatar“ weitere Geschichten hergibt – das kann im Kino sein, als Comic oder Buch, oder auch als Videospiel. Aber wir wollten erst einmal einen kompletten Film machen und warten nun ab, wie er sich an der Kasse schlägt. Wenn das Publik mehr Storys will, sind wir dafür bereit…
“Avatar“ startet am 17. Dezember 2009 in den deutschen Kinos.
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