TV-Tipp: Dieser Sci-Fi-Actioner mit Dave Bautista ist echt toll – solange ihr nur keinen neuen "John Wick" erwartet!
Mittwoch, 5. August 2009 - 13:08
Paramount offenbart zunehmend eine Affinität zu Spielzeugen. Bereits Michael Bays „Transformers“ und das Sequel „Transformers - Die Rache“ basierten auf den berühmten Hasbro-Figuren. Nun tritt Regisseur Stephen Sommers („Die Mumie“, „Van Helsing“) mit seinem kaum weniger aufwändigen Sci-Fi-Actioner „G.I. Joe“ an, um die Leinwände zu erobern. Sommers und seine illustre Schauspieler-Crew reisten quer über den Erdball, um ihren Film vorzustellen und machten dabei auch in Berlin halt.
Filmstarts bekam beim Interview-Junket im Hotel de Rome die Möglichkeit, Stephen Sommers, Sienna Miller, Dennis Quaid, Rachel Nichols, Channing Tatum und Marlon Wayans zu interviewen. Die Stars berichten von den Dreharbeiten, wie sie das wegweisende Premierenwochenende verbringen und wie es sich anfühlt, Kollegen vermöbeln zu dürfen. Auf jeden Fall sind alle bereit für einen Nachschlag und haben bereits für zwei mögliche Fortsetzungen unterschrieben. Ob es dazu tatsächlich kommt, hängt natürlich vom Erfolg des Films ab.
Filmstarts: Am Set einer großen Action-Produktion muss eine Menge los sein. Welchen Drehtag von „G.I. Joe“ habt ihr als am ereignisreichsten in Erinnerung?
Marlon Wayans: Zuallererst… Wir haben jeden Tag großen Spaß gehabt.
Channing Tatum (ironisch): Ja, in der Tat gab es Tage, an denen wir nicht drehen konnten, weil wir zuviel Spaß hatten. Wir waren mit dieser Gruppe von Leuten fünf Monate Tag für Tag zusammen, sogar am Wochenende. Es ist schwer zu vermitteln, dass wir so einen Spaß hatten… Aber der erinnerungswürdigste Tag war jener, an dem wir in diese engen Beschleunigungsanzüge, in denen man sich nach einer Viertelstunde nicht mehr bewegen kann und alle Gliedmaßen taub sind, steigen mussten.
Das Team von „G.I. Joe“
Marlon Wayans: Wir fühlten uns, als wenn wir in den Krieg ziehen würden. Es war lustig zu sehen, dass Channing noch mehr Problem hatte als ich, weil er kräftiger ist. Seine Hände schwollen an, er sah wirklich nicht gut aus. Ich war so sauer, weil es einfach unmöglich war, sich darin richtig zu bewegen, aber Channing war noch ärgerlicher. Da musste ich lachen.
Channing Tatum: Es dauerte je eine Stunde, um in diese Anzüge rein- und wieder rauszukommen. An einem Drehtag mussten wir stundenlang in diesen Dingern herumsitzen, da war ich kurz vorm Ausflippen – jedenfalls für einen kurzen Moment (lacht).
Filmstarts: Wie seid ihr denn mit den Anzügen auf Toilette gegangen? Oder war das gar nicht möglich?
Marlon Wayans: Wir können bis zu 80 Meilen pro Stunde damit laufen und Raketen abschießen, aber nicht auf die Toilette gehen.
Channing Tatum: Du musst den ganzen Anzug ausziehen, sonst geht es nicht.
Marlon Wayans: Einmal habe ich mir gedacht, ich mache lieber in den Anzug, als stundenlang zu warten. Habe aber dann aber doch darauf verzichtet.
Filmstarts: Ihr beide hattet viel Spaß bei den Dreharbeiten. Wie weit wohnt ihr in Los Angeles voneinander entfernt?
Marlon Wayans: Laut meinem Navigationssystem sind es nur sieben Minuten.
Channing Tatum: …aber nur bei viel Verkehr. Es ist weniger als eine Meile.
Marlon Wayans: Ich würde ja ständig bei ihm vorbeischauen, aber Channing hat jetzt einen Pitbull gekauft. Früher war das mal ein süßer Welpe, aber mittlerweile ist er riesig... wie ein Dinosaurier.
Channing Tatum: Ich komme lieber in dein Haus... und bringe den Hund mit.
Marlon Wayans: Nein, wir haben keine Hunde. Die sind bei uns nicht erlaubt.
„G.I. Joe“: Channing Tatum
Filmstarts: Habt ihr eigentlich Teile eurer Kostüme als Andenken mit nach Hause genommen?
Channing Tatum: Nicht die Anzüge. Ich behalte immer das Outfit des letzten Drehtages.
Marlon Wayans: Ich habe nichts eingesackt. Ich hätte wirklich etwas mitnehmen sollen. Aber ich dachte, alles an dem Film war so teuer, ich wollte nicht ins Gefängnis gehen, weil ich die Beschleunigungsanzüge gestohlen habe. Das wäre nicht cool.
Filmstarts: Es gehört nicht viel Vorstellungskraft dazu, dass ihr jede Menge Fanpost und haufenweise Geschenke bekommt. Was schenken euch speziell die weiblichen Fans für gewöhnlich?
Marlon Wayans: Ich bekomme alles Mögliche: Höschen, Unterwäsche, Socken…
Channing Tatum: Ich habe viele Fans in der jüngeren Zielgruppe. Schließlich habe ich bisher meistens Filme für Jüngere gemacht. Nun komme ich langsam in die Phase, wo ich erwachsenere Filme mache.
Marlon Wayans: Bei mir fängt das jetzt eigentlich erst richtig an. Bisher war ich immer der Typ, mit dem jeder abhängen wollte. Ich bin eben der lustige Typ. Das ist schon okay. Im Fall von „G.I. Joe“ musste ich nun aber ins Fitnessstudio, um Muskelmasse aufzubauen und einen Actionhelden spielen zu können. Das hilft mir definitiv, mehr weibliche Fans zu begeistern. Normalerweise war mein Bruder Shawn immer der harte Kerl und ich der lustige, aber jetzt bin ich plötzlich der „Tough Guy“.
„G.I. Joe“: Sienna Miller und Rachel Nichols
Filmstarts: Ihr spielt ja beide Actionhelden. Wäre es nicht einmal an der Zeit, dass es eine weibliche Bond-Version gibt?
Rachel Nichols: Oh ja, das ist eine gute Idee. Ich glaube, dass die Charaktere Baroness und Scarlett wirklich phantastisch für einen Actionfilm sind. Aber demzufolge müsste es eine Art Doppel-Bond sein.
Filmstarts: Was fandet ihr besonders aufregend?
Sienna Miller: Wir haben 112 Autos in die Luft gejagt – das ist Rekord. Ich habe schließlich noch nie in einem Actionfilm mitgespielt.
Filmstarts: Ist es eigentlich aufregend, auf dem Set Leute vermöbeln zu dürfen?
Sienna Miller: Ja, das Kampftraining hat eine Menge Spaß gemacht. Das ist eine neue Erfahrung für mich. Ich fühle mich jetzt richtig gut in Form.
Filmstarts: Könntest du dich jetzt prima selbst verteidigen?
Sienna Miller: Ich glaube, wenn etwas Schlimmes passieren würde, würde ich trotzdem immer noch davonlaufen.
Filmstarts: Sienna, du wirkst sehr zierlich. Wie war es dir möglich, mit deinen muskulöseren Kollegen mitzuhalten?
Sienna Miller: Während der Dreharbeiten sah ich schon kräftiger aus. Ich habe inzwischen wieder einige Muskeln abgebaut.
Filmstarts: Was für eine Art von Herausforderung war es für dich, in „G.I. Joe“ einen Bösewicht zu spielen, Sienna?
Sienna Miller: Das hat wirklich Spaß gemacht. Es ist eine großartige Rolle. Es war eine lustige Erfahrung, mit all diesen schweren Waffen zu hantieren und in diesem teuflischen Outfit zu stecken.
Filmstarts: Hättest du die Rolle auch gespielt, wenn sie nicht so versöhnlich gewesen wäre?
Sienna Miller: Es war für mich wichtig, dass sich der Charakter der Baronesse zwischen Gut und Böse bewegt. Das finde ich interessanter.
Sienna Miller und „G.I. Joe“-Regisseur Stephen Sommers
Filmstarts: Was war für dich bei der Geschichte das wichtigste, das du bei diesem Franchise an den Zuschauer bringen wolltest?
Stephen Sommers: Über die Jahre wurden mehrere Drehbücher geschrieben. Ich wollte einen archetypischen Actionfilm machen. Bis vor ein paar Jahren Paramount mit der Idee ankam, wusste ich nicht viel über „G.I. Joe“. Ich dachte, das wäre ein Zwei-Meter-Nochwas großer Armee-Heini. Dann sagten meine Schwestern: „Oh nein, du verstehst überhaupt nichts.“ Sie waren große Fans und zeigten mir, worum es im „G.I. Joe“-Universum eigentlich ging. Und da war ich plötzlich sehr aufgeregt und euphorisch. Wir konnten überall auf dem Globus drehen, es gibt 300 Comics und niemand hat diese bisher im Kino erzählt. Die Welt von „G.I. Joe“ ist wie eine gigantische Seifenoper. Jeder Charakter hat einen detaillierten Hintergrund. Ich fand es spannend, dies alles auf einen Kinofilm runterzubrechen. Die Frage war, wie ich die Fanbasis befriedigen und genügend Charaktere zeigen konnte, ohne dafür einen Drei-Stunden-Film machen zu müssen. Oft kommen meine Freunde an und sagen, der Film sei eine halbe Stunde zu lang. Aber ich wollte „G.I. Joe“ wirklich kompakt halten.
Filmstarts: Ist der Mittelalter-Prolog aus dem „G.I. Joe“-Franchise übernommen oder ist das eingefügt?
Stephen Sommers: Nein, das ist original. Viele Motive, die wir verwendet haben, sind aus dem Franchise. Aber ein Film ist kein Roman. Das muss man klar unterscheiden, selbst wenn man die Fans glücklich machen will. Zwischendurch stelle ich mir Fragen wie: Wo hat dieser Typ (Destro) so viel Geld her? Und wo gehen die Bösewichte am Ende des Tages hin? Zu ihren Frauen? Über sowas denke ich viel nach.
Filmstarts: Wie erlebst du eigentlich das Eröffnungswochenende? Wie groß ist die Anspannung?
Stephen Sommers: Riesengroß. Ich miete mir immer mit einigen Leuten aus dem Team eine Stretchlimousine und wir fahren von Premierenkino zu Premierenkino. Das ist sehr aufregend. Einmal kam eine 80-jährige Frau auf mich zu, die gerade „Die Mumie“ gesehen hatte, und berichtete, wie sehr sie den Film mochte. Da wusste ich, dass der Film ein Riesenerfolg wird.
Filmstarts: Denkst du, dass „G.I. Joe“ ein ironischer Film ist?
Stephen Sommers: Das weiß ich nicht. Aber ich nehme das Filmemachen immer ernst und gehe alles sehr professionell an. Was die Leute dann im fertigen Film sehen und mitnehmen, ist ihre Sache. Wichtig ist nur, dass sie sich gut unterhalten. Mehr will ich nicht.
„G.I. Joe“: Sienna Miller und Dennis Quaid
Filmstarts: Wie bist du überhaupt zu der Rolle in „G.I. Joe“ bekommen?
Dennis Quaid: Mein Sohn hat mich dazu gebracht. Er ist ein Riesenfan von „G.I. Joe“ und hat gesagt: „Daddy, da musst du unbedingt mitspielen.“
Filmstarts: Dein Sohn Jack Henry ist mittlerweile 17 und will auch Schauspieler werden. Unterstützt du diese Entscheidung nach all den Erfahrungen, die du in dem Geschäft gemacht hast?
Dennis Quaid: Ja, auf jeden Fall. Und er ist richtig talentiert. Jeder muss einfach das machen, was ihm Freude bereitet, sonst wirst du nie Erfolg haben.
Filmstarts: Du bist jetzt 55, hast du noch Ziele in deiner Karriere?
Dennis Quaid: Ach, ich bin so lange im Geschäft. Ich will einfach nur noch Spaß haben... und wieder mehr Komödie drehen.
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