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Donnerstag, 25. September 2008 - 14:09
Als jähzorniger, bisweilen verletzender und dennoch charismatischer junger Mann zieht er neben Ulrike Meinhof und Gudrun Ensslin viele andere junge Menschen in seinen Bann. Die Vorbereitung auf diese Rolle sei nicht leicht gewesen, weil jeder von Baader eine andere Vorstellung habe, sagte Bleibtreu im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa). „Insofern ist das eigentlich ein Unterfangen, was zum Scheitern verurteilt ist von Anfang an.“ Das Thema habe ihn aber so gereizt, dass er sich trotzdem darauf eingelassen habe.
Wie haben Sie Andreas Baader empfunden, wie haben Sie diese Rolle interpretiert?
Bleibtreu: „Ich glaube, dass Baader jemand war, der diese erste Zeit des sich Auflehnens und des Protestmachens unheimlich genossen hat. Der fand das unheimlich lustig und hat sich da super gefühlt. Nach allem, was man in Erfahrung bringen kann, war das kein Mensch, der großartig verbittert oder intellektuell und in sich verworren war, sondern das war eigentlich ein Lebemann. Baader war bis Stammheim zumindest aller Recherche nach kein politischer Mensch. Viele Leute haben das gerne aus ihm gemacht, das ist er aber wohl nicht gewesen. Der politische Baader ist erst in Stammheim entstanden und zwar aus der puren Notwendigkeit heraus, da wieder rauskommen zu wollen, weil sich draußen in der Zeit im Knast ein Bild von ihm entwickelt hat, dem der irgendwie gerecht werden musste.“
Welche Bedeutung hatte die Liebesbeziehung Baaders zu Gudrun Ensslin für Sie?
Bleibtreu: „Das ist für mich das Rückgrat der gesamten Geschichte. Das macht die Faszination aus. Wenn es diese beiden mit der bedingungslosen Liebe nicht gegeben hätte, die bereit waren füreinander zu sterben und die sich so was von absolut ergänzt haben, dann hätten wir darüber heute keinen Film gemacht. Deswegen ist es irgendwo auch ein Film über die Liebe.“
Was können junge Zuschauer des Films lernen, die vielleicht über die RAF und die ganze damalige Zeit wenig oder gar nichts wissen?
Bleibtreu: „Es ist irre zu sehen, dass es mal Leute gab, die daran geglaubt haben, dass die Dinge verändert werden können. Dass die Mittel falsch waren ist klar. Heute haben die Jugendlichen den Glauben verloren, dass sich Dinge ändern lassen. Alles, was Jugendlichen heute einfällt, ist sich eine schwarze Maske anzuziehen und draufzuhauen und sie wissen noch nicht einmal, wo sie draufhauen. Das ist Ausdruck einer tiefen Frustration. Die Politik von heute hält es noch nicht einmal für nötig, uns Zusammenhänge zu erklären und da entsteht eine riesengroße Verwirrung. Man hat uns den Glauben an die Veränderbarkeit der Dinge genommen.“
Interview: Christina Horsten, dpa
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