Wenn am 8. März Disneys „John Carter – Zwischen zwei Welten“ in den deutschen Kinos startet, werden sich viele Zuschauer an Science-Fiction-Klassiker wie „Krieg der Sterne“ oder „Avatar“ erinnert fühlen. Und die Ähnlichkeiten zwischen „John Carter“ und den Meisterwerken von George Lucas und James Cameron sind tatsächlich offensichtlich. Wer dabei allerdings von wem geklaut hat, verraten wir euch in diesem Special.
Wie George Lucas sich sein Star Wars-Universum zusammenklaubte...
„Eigentlich wollte ich einen Film über Flash Gordon machen, aber es gab Schwierigkeiten mit dem Copyright. Also habe ich angefangen zu recherchieren und herausgefunden, woher Alex Raymond (Anm.d.Red.: der Erfinder von Flash Gordon) seine Idee hatte: Das waren die Arbeiten von Edgar Rice Burroughs und besonders die Geschichten über John Carter.“ - George Lucas, Science Fiction Review 24, Dezember 1977
Mit der stetigen Vermarktung seiner „Star Wars“-Reihe und den andauernden „Optimierungen“ hat sich George Lucas einige Feinde gemacht. Doch mit harscher Kritik kennt sich Lucas bestens aus, denn seit der Erstveröffentlichung der Weltraumsaga wird Lucas immer wieder vorgeworfen, doch alles nur geklaut zu haben. Auf Internetseiten wie moongadget.com wird „Star Wars“ bis in Detail analysiert und regelrecht auseinandergenommen. Stoff finden die Macher dieser Seiten reichlich, denn so großartig Lucas' Ur-Trilogie auch ist, sein „Star Wars“-Universum ist ein wahres Sammelsurium an zusammengeklaubten Ideen und Einfällen. Natürlich hat er sich da auch beim einflussreichsten Science-Fiction-Autoren aller Zeiten, „John Carter“-Schöpfer Edgar Rice Burroughs, kräftig bedient.
Schon die Bezeichnung Jedi ist sichtlich von Burroughs beeinflusst. So tragen auf dem Mars die Hoheiten Titel wie Jed (= König), Jeddak (= Kaiser) und Jeddara (= Kaiserin), was in „Star Wars“ dann Jedi ergibt. Deren Schüler werden Padawan genannt. Die Ähnlichkeit zu Padwar, der Bezeichnung eines Offiziers niederen Ranges auf Barsoom, ist sicherlich kein Zufall. Aber damit nicht genug, denn George Lucas lieh sich noch weitere Bezeichnungen aus Burroughs reichhaltigem Ideenschatz: Sith – so nennt Lucas die abtrünnigen Jedis, die sich der dunklen Seite der Macht bedienen. Bei Burroughs heißen so gigantische Monster-Insekten. Auch die Banthas, die auf Luke Skywalkers (Mark Hamill) Heimatplaneten Tatooine leben, gab es so ähnlich schon vor 100 Jahren. Bei „John Carter“ sind es löwenartige Raubtiere, die in der marsianischen Berglandschaft ihr Unwesen treiben. Dort heißen sie allerdings ganz kurz und knapp nur Banth. Ups!
Der Bikini, den Mars-Prinzessin Dheja Thoris trägt, ist ziemlich heiß. Das fand George Lucas wohl auch.
Doch nicht nur für Namen und Bezeichnungen scheint „John Carter“ ein nicht enden wollener Quell der Inspiration gewesen zu sein. Auch visuell haben Burroughs Ideen bei „Star Wars“-Erfinder Lucas einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Nicht anders ist es zu erklären, dass Prinzessin Leia (Carrie Fisher) in „Die Rückkehr der Jedi-Ritter“ einen goldenen Bikini trägt, der zuvor fast identisch an Mars-Schönheit Dejah Thoris zu sehen war. Dass beide Damen Prinzessinnen waren, spielt angesichts dieser auffallenden Übereinstimmung wahrscheinlich nur noch eine untergeordnete Rolle. Auch Jabbas luxuriöse schwebende Plattform ist ganz sicher in Anlehnung an John Carter entstanden. Die Mars-Bewohner nutzten nämlich ebensolche fliegenden Schiffe, um die unendlichen Weiten ihrer Wüsten (!) zu durchqueren.
Schwebende Schiffe in endlosen Wüstenlandschaften? Keine Erfindung von George Lucas.
Wer klaut nun eigentlich von wem?
Dass sich sowohl George Lucas als auch James Cameron bei Edgar Rice Burroughs bedient haben, steht außer Frage. Wir freuen uns daher umso mehr, dass am 8. März endlich auch die erste Verfilmung der wirklich ursprünglichen Geschichten in die Kinos kommt. Denn die Liste der Superhelden, Abenteuergeschichten und Filme, die Burroughs mit seinen visionären Ideen überhaupt erst möglich gemacht hat, ist verdammt lang. Wir sind gespannt, welche weiteren Übereinstimmungen und Ähnlichkeiten zu anderen Figuren und Filmen ihr bei „John Carter – Zwischen zwei Welten“ entdecken werdet.
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