Jennifer Joanna Aniston gilt als eine der einflussreichsten, bekanntesten und bestbezahlten Schauspielerinnen der Welt. Zu verdanken hat sie das einer ganz bestimmten Rolle, die ihr ganzes Leben in kürzester Zeit komplett veränderte: die der Rachel Green in der ungemein erfolgreichen und beliebten Kult-Sitcom „Friends“. Zehn Jahre lang verkörperte Aniston die leicht neurotische, schrille New Yorkerin und stieß so in den Olymp Hollywoods vor, aus dem sie sich bis heute nicht vertreiben ließ.
Ein kalifornischen Mädchen wird zum Serienstar
Geboren wurde Jennifer Aniston in Sherman Oaks in Kalifornien als Tochter eines Schauspieler-Ehepaars. Dieser Umstand führte schnell dazu, dass in der kleinen Jennifer der Wunsch aufkeimte, ihren Eltern nachzueifern und Schauspielerin zu werden. Bereits zu Schulzeiten engagierte sie sich aktiv in einer Theatergruppe und besuchte später eine auf Musik und Kunst spezialisierte High-School in New York. Nach Beendigung ihrer Schullaufbahn wirkte sie in kleinen Off-Broadway-Produktionen mit, die aber so schlecht bezahlt waren, dass sie nebenher noch als Kellnerin und Fahrradkurier arbeiten musste. Auch der Umzug nach Los Angeles brachte ihr zunächst nicht den erhofften Karriereaufschwung, wirkte sie doch zumeist nur in kurzlebigen Fernsehserien mit. Im Jahre 1994 sprach sie dann für eine weitere Fernsehserie vor, in der es um sechs Freunde in New York gehen sollte. Ihre Wunschrolle der Monica Geller erhielt Aniston zwar nicht, dafür wurde ihr die der Rachel Green angeboten. Trotz eines weiteren lukrativen Jobangebots in der beliebten Fernsehshow „Saturday Night Live“, entschied sich Aniston für die „Friends“ betitelte Sitcom, eine Entscheidung, die sich als goldrichtig erweisen sollte.
Jennifer Aniston, Rachel Green und der ganz große Durchbruch
Durch „Friends“ wurde Jennifer Aniston über Nacht zum gefeierten Serienstar und zur Modeikone. Insgesamt lief die Sitcom zehn Jahre und avancierte zu einem popkulturellen Phänomen, das eine ganze Generation nachhaltig prägte. Die Einschaltquoten stiegen in fast astronomische Höhen, das Serienfinale im Jahr 2004 wurde von insgesamt 52,5 Millionen Amerikanern gesehen und zählt damit zu den vier meistgesehenen Serienfinals aller Zeiten. Doch Aniston ruhte sich auf diesem Erfolg nicht aus und arbeitete neben „Friends“ noch zusätzlich an ihrer Filmkarriere. Ihr Engagement zahlte sich aus und ihr gelang, was vielen erfolgreichen Serienstars nicht gelingt: der Sprung vom Fernsehen ins Kino. Dabei wählte sie zunächst den sicheren Weg und variierte in Filmen wie „Der gebuchte Mann“, „Liebe in jeder Beziehung“, „Bruce allmächtig“ und „...und dann kam Polly“ ihre „Friends“-Rolle nur marginal. Kleinere Ausreißer, wie das ambitionierte Indie-Drama „The Good Girl“ blieben zunächst die Ausnahme.
Die Königin der romantischen-Komödie
Nach dem Ende von „Friends“ wirkte Jennifer Aniston in zahlreichen romantischen Komödien mit, in denen sie immer wieder erfolgreich ihre Paraderolle der neurotischen Single-Frau verkörperte und so schnell zur ungekrönten Königin des Genres aufstieg. Doch nun suchte sie immer öfter neue Herausforderungen abseits der großen Hollywood-Komödien: So spielte sie in Independent-Produktionen wie „Freunde mit Geld“ oder „Management“ mit und gründete zusammen mit der Produzentin Kristen Hahn eine eigene Produktionsfirma. Momentan zählt Aniston zu den bestbezahlten Schauspielerinnen in Hollywood, wobei sich kommerzielle Enttäuschungen wie „Der Kautions-Cop“, mit großen Erfolgen wie „Meine erfundene Frau“ abwechseln. In naher Zukunft wird man auch kaum an der sympathischen Brünetten vorbeikommen: So spielt sie in Seth Gordons bitterböser Komödie „Kill The Boss“ eine nymphomanische Zahnärztin und in der von Judd Apatow produzierten Komödie „Wanderlust - Der Trip ihres Lebens“ eine Aussteigerin.