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    Heute im TV: Der einzige "Star Wars"-Film, den ich mehr liebe als die Original-Trilogie
    Benjamin Hecht
    Benjamin Hecht
    -Redakteur
    Liebt Episode I-VI, „Clone Wars“ und „The Mandalorian“. Die Sequel-Trilogie war für „Star Wars“-Fan Benjamin aber eine riesige Enttäuschung.

    Auch wenn er seine Schwächen hat: „Star Wars - Episode 3: Die Rache der Sith“ ist mein Lieblingsfilm der Sternensaga. Am heutigen Freitag läuft der Blockbuster um 20.15 Uhr auf ProSieben. Zeit für eine leidenschaftliche Liebeserklärung!

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    +++ Meinung +++

    Die Rache der Sith“ ist für mich ein ganz besonderer „Star Wars“-Film. Denn obwohl ich die Original-Trilogie für deutlich runder und weniger fehlerbehaftet halte, so nimmt „Episode 3“ von allen Teilen der Blockbuster-Saga den größten Teil in meinem Herzen ein. Am heutigen Freitag, dem 13. Mai 2022, läuft „Die Rache der Sith“ um 20.15 Uhr abermals auf ProSieben.

    Gerade als Vorbereitung bzw. Gedächtnisauffrischung für die kommende „Obi-Wan Kenobi“-Serie kommt diese TV-Ausstrahlung wie gerufen, doch auch ganz unabhängig davon ist der tragische Höhepunkt der kompletten Skywalker-Saga ein absolut großartiger Film, den ihr natürlich auch jederzeit via Disney+ streamen könnt.

    ›› "Star Wars: Die Rache der Sith" bei Disney+*

    Darum geht es in "Star Wars: Episode 3"

    Seit Jahren führen die Klonsoldaten und die Jedi auf Seiten der galaktischen Republik einen erbitterten Krieg gegen die verfeindete Droidenarmee der Separatisten. Als der Kanzler Palpatine (Ian McDiarmid) vom Droidenanführer General Grievous (Stimme im Original: Matthew Wood) und dem zum Sith konvertierten Jedi Count Dooku (Christopher Lee) entführt wird, werden Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) und Anakin Skywalker (Hayden Christensen) entsandt, um ihn zu retten. Was die beiden Jedi nicht wissen: Hinter all dem steckt eine große Verschwörung, die sich erst dann aufdeckt, als alles schon zu spät ist...

    Darum sind die Prequels für mich so besonders

    Als jemand, der Mitte der Neunziger geboren ist, kamen die „Star Wars“-Prequels gerade heraus, als ich ein Kind war. Zwar habe ich damals auch die Original-Trilogie gesehen, aber das waren für mich immer Filme aus einer komplett anderen, nicht greifbaren Zeit. Die Abenteuer von Luke Skywalker, Prinzessin Leia und Han Solo sind absolut großartig, doch blicke ich in erster Linie auf sie, wie ich auch auf andere Filmklassiker blicke: mit Ehrfurcht und Respekt vor der grandiosen kreativen Schaffenskraft, die diese so fantastisch gestaltenen Leinwandabenteuer hervorbrachte. Die Liebe zu diesen Filmen kommt erst an zweiter Stelle.

    Meine Leidenschaft für „Star Wars“ entspringt stattdessen eher den Prequels. „Episode 1“ war der erste „Star Wars“-Film, den ich jemals sah, ich hatte LEGO-Raumschiffe aus dem Film und auf dem Nintendo 64 meines großen Bruders lief „Episode 1: Racer“ eine Zeit lang rauf und runter. Meine Nostalgie zur Sternensage ist in dieser Trilogie verhaftet. Doch obwohl ich einen so starken Bezug zu den „Star Wars“-Prequels habe, so gibt es in „Die dunkle Bedrohung“ und „Angriff der Klonkrieger“ auch einige ärgerliche Schandflecke, die meine rosarote Brille deutlich trüben: Jar-Jar-Binks nimmt in Teil 1 einen viel zu großen Raum ein und die Liebesgeschichte zwischen Anakin und Padmé in Teil 2 ist einfach zum Würgen, um nur die schlimmsten Makel zu nennen...

    Doch bei Teil 3 halten sich diese Probleme in Grenzen und werden von den positiven Aspekten locker wieder wettgemacht: „Die Rache der Sith“ ist so voller ikonischer Momente, denkwürdiger Zitate und hochemotionaler Konflikte, dass ich einfach nicht anders kann, als ihn in meiner persönlichen Bestenliste über den Originalen anzuordnen.

    Die vielen Qualitäten von "Die Rache der Sith"

    +++ Vorsicht, Spoiler +++

    Wenn ich an „Die Rache der Sith“ denke, dann denke ich an Imperator Palpatine, einen der durchtriebensten Bösewichte der Filmgeschichte, in manischer Manier porträtiert von Ian McDiarmid, der den Spaß seines Lebens hat, als er „Unlimited PAAUUWWWAAA!!!“ schreit und dem verdutzten Mace Windu alias Samuel „Badass Motherfucker“ Jackson ordentlich eine reinbrutzelt.

    Ich denke an die herzzereißende Beziehung zwischen Obi-Wan, wunderbar bärtig porträtiert vom genauso erhabenen wie gewitzten Ewan McGregor, und seinem Padawan, dem vermeintlichen Heilsbringer Anakin, dessen emotionale Zerissenheit letztendlich sich selbst und die gesamte Galaxis ins Unheil stürzt.

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    Ich denke an den Völkermord an den Jedi und an den Amoklauf vom zu Darth Vader mutierten Anakin, der uns eine für Mainstream-Blockbuster total unübliche Grausamkeit präsentiert und so mal eine Alternative zu den immer gleichen Happy Ends bietet (einen vergleichbaren Effekt hatte seitdem nur „Avengers: Infinity War“, wobei der Massenmord dabei etwas zahmer vonstatten ging).

    Ich denke aber auch an den schmalzigen Pathos, die effekthascherischen Lichtschwertduelle, die teils schwülstigen Dialoge, die von George Lucas in einer so charmant-kompromisslosen Art und Weise zelebriert werden, dass ich es gar nicht anders haben möchte – und das nicht nur, weil es genau diese vermeintlichen Makel sind, die uns einige der besten Memes der Filmgeschichte hervorgebracht haben, welche ich auch heute noch bei jeder Gelegenheit zitiere.

    „Die Rache der Sith“ ist kein glattgebügelter Wohlfühl-Blockbuster, der in der Traumfabrik Hollywood vom Fließband rollte, sondern ein pulpiges Weltraum-Spektakel zwischen Shakespeare-Tragödie und B-Movie, entsprungen der Vision eines einzigartigen Filmemachers und nicht dem Kalkül eines Multimilliardendollar-Unternehmens.

    Dass da auch mal der eine oder andere Aspekt dabei ist, den ich nicht perfekt gelungen finde, ist für mich nur ein winziger Wermutstropfen auf den heißen Wüstensand Tatooines. „Die Rache der Sith“ hat dem „Star Wars“-Universum mehr gegeben als jeder andere Film, der darauf folgte.

    Endlich mit Darth Vader! Der neue Trailer zur Obi-Wan-Serie bietet "Star Wars"-Feeling pur

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