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    "Moon Knight": Das WTF-Ende von Folge 4 erklärt
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Seit "Iron Man" ist Julius ein riesiger Fan, der sich nach "Avengers: Endgame" und Phase 4 nun wahnsinnig auf die Multiversums-Saga im MCU freut.

    Schon die ersten drei Folgen „Moon Knight“ waren ziemlich verrückt, aber was die Macher da im Finale von Episode 4 abziehen, ist nochmal was ganz anderes. Was hat es mit der Anstalt bzw. dem Krankenhaus auf sich? Und was ist das für ein Nilpferd?

    Superhelden, ägyptische Götter, selbst ein Mensch mit mehreren Persönlichkeiten: All das kennt man aus Hollywood-Filmen und -Serien, wenn auch selten in so konzentrierter Form wie in „Moon Knight“. Doch im Finale von Folge 4 nimmt die Serie dann auf einmal eine ganz schön überraschende Wendung:

    Nachdem Marc/Steven (Oscar Isaac) von Bösewicht Arthur Harrow (Ethan Hawke) angeschossen wird und in ein Wasserbecken fällt, landen wir über den Umweg einer fiktiven Archäologen-Serie (aus der der Name Steven Grant stammt) in einer psychologischen Anstalt – und am Schluss taucht dann auch noch ein laufendes Nilpferd auf!

    Ein absurder Moment, der auch unseren YouTube-Redakteur Sebastian überrascht hat, wie er im obigen Video erklärt. Dabei geht er auch auf die Comic-Vorlage ein, aus der das Irrenhaus-Setting entnommen wurde, und stellt eine Theorie auf, wie „Moon Knight“ eine Verbindung mit „Thor 4“ herstellen könnte.

    Taweret: Das Nilpferd in "Moon Knight" erklärt

    Fangen wir ganz am Schluss an: Das Nilpferd, das Marc und Steven (dazu später mehr) hier treffen, ist die ägyptische Göttin Taweret, die in der Mythologie für Fruchtbarkeit, Geburt und schwangere Frauen zuständig ist und als humanoides Nilpferd dargestellt wird. Taweret wird in „Moon Knight“ von Antonia Salib gespielt, wie in den Credits zu Episode 4 bestätigt wird.

    Warum Marc und Steven hier ausgerechnet auf Taweret treffen, ist hingegen schon eher ein Rätsel. Vielleicht befinden sich die beiden hier in einer Art Jenseits oder Vorstufe davon? Denn Taweret wird in der ägyptischen Mythologie teilweise auch mit dem Tod und dem Leben danach in Verbindung gebracht, mit der Reinigung von Sünden und der Ermöglichung einer schnelleren Wiedergeburt.

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    Oder vielleicht hängt Tawerets Auftritt auch mit Ammit zusammen, deren Avatar Bösewicht Arthur Harrow ist. Taweret und Ammit haben in der ägyptischen Mythologie nicht nur beide Körperteile von Nilpferd, Krokodil und Raubkatze, sie sind auch gewissermaßen die Kehrseiten derselben Medaille:

    Während Ammit die Herzen der Sünder frisst und damit den Eintritt ins Jenseits unmöglich macht, hilft Taweret dabei, dies zu erleichtern. Im MCU wird Ammit allerdings etwas anders dargestellt, denn sie will verhindern, dass überhaupt erst Sünden begangen werden, indem sie alle Menschen mit bösen Absichten tötet. Daher könnte auch Tawerets Rolle eine etwas andere sein.

    Marc trifft Steven

    Fest steht auf jeden Fall, dass wir uns am Ende von „Moon Knight“ Episode 4 nicht mehr in der echten Welt befinden, sondern irgendwo anders – sei es in einer anderen Dimension oder einer Wahnvorstellung des sterbenden Marc. Das erkennt man alleine schon daran, dass Steven und Marc, die zuvor nur über Spiegel miteinander sprechen konnten, hier tatsächlich aufeinandertreffen.

    Hierfür orientieren sich die „Moon Knight“-Verantwortlichen um Schöpfer und Chefautor Jeremy Slater offenbar an den „Moon Knight“-Comics von Jeff Lemire aus dem Jahr 2016, wo sich Marc Spector ebenfalls in einer Anstalt wiederfindet und nicht klar ist, was real und was Einbildung ist.

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    Im Zuge dieser Comicreihe arrangiert sich Marc übrigens mit seinen verschiedenen Persönlichkeiten – kommt es dann vielleicht auch bei „Moon Knight“ zu einer Versöhnung und Aussprache zwischen Steven und Marc?

    Die Origin Story von Moon Knight in Folge 5

    Klar ist jedenfalls: Steven/Marc dürfte in Folge 5 oder spätestens Folge 6 wieder in die reale Welt zurückfinden, schließlich gilt es da noch Ammit und Harrow aufzuhalten. Doch vorher gibt es noch mehr zu erfahren.

    Im Interview verriet uns Oscar Isaac nämlich, dass in Folge 5 erkundet werden soll, woher das Trauma stammt, das zur Aufspaltung der Persönlichkeit in Marc und Steven (und eine dritte Figur) führte. Wir sollen erfahren, was passiert ist und wie wir an diesen Punkt gelangt sind.

    "Ich liebe es": Marvel-Star Oscar Isaac über "Moon Knight" und seine Zukunft im MCU

    Dafür werden wir wohl auch einen Blick in die Kindheit von Marc Spector werfen: Rey Lucas und Fernanda Andrade werden nämlich Marcs Eltern Elias und Wendy Spector spielen. Lucas und Andrade sind beide noch relativ jung, sodass das nur in einem Flashback passieren kann.

    Und womöglich schließt der Blick in die Vergangenheit auch die Origin Story von Moon Knight ein, also den Moment, in dem Marc Spector von Khonshu als Avatar ausgewählt wurde. In den Comics passiert das, nachdem der Vater von Layla ermordet wurde (bzw. dem Comic-Gegenstück zu Layla: Marlene Alraune).

    Hat Marc wirklich Laylas Vater umgebracht?

    Marlenes Vater wird jedoch nicht von Marc, sondern von einem anderen Söldner namens Bushman umgebracht. Anschließend wird dann auch Marc von Bushman tödlich verletzt und sterbend von Khonshu gerettet – und so ähnlich war es wohl auch im MCU, darauf deuten die Andeutungen bisherigen Folgen jedenfalls hin.

    Wir sind uns auf jeden Fall ziemlicher sicher: Marc hat Laylas Vater nicht umgebracht, ganz unschuldig an dessen Tod ist er aber auch nicht, schließlich war er damals dabei und hätte es verhindern können.

    „Moon Knight“ Folge 5 erscheint dann am 27. April 2022 auf Disney+.

    Wann spielt "Moon Knight" eigentlich? Die Verbindung der neuen Marvel-Serie zum restlichen MCU erklärt

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