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    "Zack Snyder's Justice League" auf Netflix: Das Ende und der Epilog erklärt
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Vom Arrowverse bis "The Dark Knight" und vom DCEU über "Joker" und "The Batman" bis hin zum neuen DCU behält Julius auch im DC-Multiversum den Überblick.

    Das Ende von „Zack Snyder's Justice League“ ist einer der größten Unterschiede zur Kinofassung. Wir fassen zusammen, was im Finale alles passiert und liefern eine Erklärung zum Epilog, den es im Snyder-Cut anstelle einer Post-Credit-Szene gibt.

    Warner Bros. / Netflix

    Zack Snyder's Justice League“ hat im Großen und Ganzen dieselbe Handlung wie die Kinofassung von 2017, doch bei einer ziemlich genau doppelt so langen Laufzeit muss es natürlich auch ein paar handfeste Unterschiede geben – und einer davon ist das Ende, das im Snyder-Cut nicht nur länger und brutaler geraten ist, sondern auch erst im zweiten Versuch gut ausgeht.

    Happy End im zweiten Versuch

    Zunächst scheitert Cyborg (Ray Fisher) nämlich bei seinem Versuch, die Vereinigung der Mutterboxen aufzulösen, weil Barry Allen alias The Flash (Ezra Miller) von einem Geschoss getroffen wurde und Cyborg nicht die nötige elektrische Ladung verpassen kann, die dieser benötigt, um in die Mutterboxen einzudringen.

    Die Artefakte vereinigen sich und lösen eine gigantische Explosion aus, die Barry aber dadurch rückgängig machen kann, dass er in der Zeit zurückreist – und zwar indem er schneller als das Licht rennt.

    Dass Flash solche Zeitreise-Fähigkeiten hat, wurde bereits in „Batman V Superman: Dawn Of Justice“ etabliert, wo er in einer Sequenz zurückreist, um Batman (Ben Affleck) zu warnen. Doch auch nach vollendeter Tat und dem Sieg über Bösewicht Steppenwolf ist die Welt noch nicht gerettet, wie die letzten Momente von „Zack Snyder's Justice League“ deutlich machen.

    Ein neuer Knightmare

    Im Epilog des Films hat Batman dann nämlich eine Vision von einer düsteren, postapokalyptischen Zukunft. Auch eine solche Vision gab es bereits in „Batman V Superman“. Dort erlebte Batman erstmals eine Welt, die von Oberschurke Darkseid vernichtet wurde und in der Superman unter Darkseids Kontrolle steht.

    Auch Cyborg hatte zuvor eine beängstigende Vision. Im Zusammenspiel mit dem neuen „Knightmare“ (wie Batmans Vision wortspielend genannt wird) wird deutlich, dass Aquaman (Jason Momoa) und Wonder Woman (Gal Gadot) tot sind und Batman stattdessen eine zusammengewürfelte Gruppe von Überlebenden auf eine verzweifelte Mission führt.

    Dazu gehören neben Cyborg und Flash zwar auch Mera (wie in „Aquaman“ gespielt von Amber Heard) sowie die Schurken Deathstroke (Joe Manganiello) und Joker (Jared Leto), dennoch dürfte dieses Team gegen den durch den Tod von Lois Lane (Amy Adams) böse gewordenen Superman (Henry Cavill) eher schlechte Aussichten haben, der sich ihnen am Schluss entgegenstellt.

    Mit diesen Visionen gibt Snyder einen Vorgeschmack auf die düstere Welt, die er in „Justice League 2“ und „Justice League 3“ zeigen wollte.

    Denn laut seinen ursprünglichen Plänen wären die vereinten Helden und Heldinnen nach dem Sieg über Steppenwolf tatsächlich von Darkseid besiegt worden und hätten die Apokalypse erst durch eine weitere Zeitreise verhindern können. Mehr zu „Justice League 2“ und „Justice League 3“ (die aber sehr wahrscheinlich niemals kommen werden) erfahrt ihr in diesem Video:

    Der Martian Manhunter

    Allerdings endet „Zack Snyder's Justice League“ dann doch mit einer eher hoffnungsvollen Note, der neue Knightmare bleibt vorerst nur eine Vision: Wir sehen, wie Bruce Wayne in seinem Penthouse erwacht und Besuch von einem Superhelden bekommt: dem Martian Manhunter (Harry Lennix).

    Der beglückwünscht ihn dazu, die Superman, Wonder Woman und Co. zur Justice League zusammengeschweißt zu haben und deutet an, dass er ebenfalls zu den Verteidigern der Erde im Kampf gegen Darkseid stoßen könnte – kein Wunder, schließlich ist der Martian Manhunter in den DC-Comics ebenfalls ein wichtiger Teil der Gerechtigkeitsliga. Mehr zum Martian Manhunter erfahrt ihr in diesem Artikel:

    Lex Luthor & Deathtroke teasern Batman-Solofilm

    Neben „Justice League 2“ und „Justice League 3“ legt „Zack Snyder's Justice League“ auch noch die Fährte für einen weiteren Superheldenfilm aus, der mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nie kommen wird: Die Szene vor Batmans zweiter Albtraum-Vision zeigt nämlich ein Gespräch zwischen Lex Luthor (Jesse Eisenberg) und Deathstroke, das sehr anders abläuft als noch in der Kinofassung von „Justice League“.

    Damals wurde die Gründung eine Liga von Superschurken angeteasert, woraus dann aber nichts wurde, weil Studio Warner alle Pläne für „Justice League 2“ (egal in welcher Form) einstampfte. In „Zack Snyder's Justice League“ verrät Luthor dem Söldner Deathstroke stattdessen, dass Batman mit bürgerlichem Namen Bruce Wayne heißt.

    Damit hätte der Grundstein für den Batman-Solofilm gelegt werden sollen, den Ben Affleck selbst schreiben und inszenieren wollte. Schlussendlich zog sich Affleck jedoch nach und nach von dem Projekt zurück, bis daraus schließlich „The Batman“ mit Robert Pattinson wurde – ein Film, der keine Verbindung zu „Zack Snyder's Justice League“ und dem DCEU hat.

    „The Batman“ läuft seit dem 3. März 2022 in den deutschen Kinos. Nächstes Jahr gibt es dann auch ein Wiedersehen mit Ezra Miller und Ben Affleck, die beide voraussichtlich ab dem 22. Juni 2023 in „The Flash“ zu sehen sein werden – genauso wie Michael Keaton, der erneut in seine Rolle aus „Batman“ und „Batmans Rückkehr“ schlüpft.

    Podcast: Wie gut ist der Snyder-Cut?

    Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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