„Willkommen in Siegheilkirchen“ spielt Anfang der 1960er in einem kleinen Örtchen im provinziellen Niederösterreich. In dem erzkatholischen Kaff ringt ein von allen nur „Rotzbub“ (Stimme: Markus Freistätter) genannter Junge mit dem extrem spießigen und in vielen Belangen noch immer in der nationalsozialistischen Vergangenheit verankerten Dasein seiner Heimat.
Durch sein Talent beim Karikieren verschafft er nicht nur seiner eigenen Frustration ein Ventil. Er bietet seinen Mitschülern auch Lustgewinn, indem er erotische Zeichnungen an sie verkauft. Aber kann er zudem seine Angebetete Mariolina (Gerti Drassl), die ebenso hübsche wie patente Tochter einer Sinti-Familie, mit seinen spaßigen Kritzeleien vor dem bösartigen Gebaren einer Handvoll Ewiggestriger bewahren?
Der schon im Trailer clever-freche, biographische Animationsfilm „Willkommen in Siegheilkirchen“ sollte ursprünglich am 13. Januar 2022 in den deutschen Kinos anlaufen. Nun wurde der Termin aufgrund der COVID-19-Pandemie allerdings auf unbestimmte Zeit verschoben. Wenn ihr diesen und andere wichtige Neustarts, egal ob Kino, Streaming oder Heimkino, aber auf gar keinen Fall verpassen wollt, dann abonniert unseren kostenlosen Newsletter, der jeden Donnerstag erscheint.
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Das erste animierte Langwerk in der österreichischen Filmhistorie
Die Inszenierung des tatsächlich ersten abendfüllenden Trickfilms aus österreichischer Produktion übernahmen „Wer früher stirbt ist länger tot“-Regisseur Marcus H. Rosenmüller und „Der Mondmann“-Animator Santiago López Jover im Tandem.
Die wichtigsten Stimmen neben Markus Freistätter („Die letzte Party deines Lebens“) und Gerti Drassl („Kalte Füße“) steuerten Mario Canedo („Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein“), Roland Düringer („Das ewige Leben“) und Jürgen Maurer aus „Vienna Blood“ bei.
Wir haben den Film bereits gesehen. In ihrer 3-Sterne-Kritik resümiert unsere Autorin Teresa Vena wie folgt: „Der Humor und die Illustrationen sind derb bis an die Schmerzgrenze. Trotzdem hat die Coming-of-Age-Geschichte ihre unterhaltsamen und anrührenden Momente.“
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